Himmelschlüsselblume
Der Schlüssel zum Himmel

Echte Schlüsselblume (Primula veris) | Foto: © J. Tomaschek
  • Echte Schlüsselblume (Primula veris)
  • Foto: © J. Tomaschek
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Die Schutzgebietsbetreuung „Stubaier Alpen-Wipptal“ informiert über Wildkräuter.

STUBAI/WIPPTAL. Für uns sind Wildkräuter oft unscheinbar, aber für Wildtiere meistens als Nahrungsmittel wertvoll. Für uns spielen Wildkräuter aber oft als Hausmittel eine Rolle. Und ihr Vorkommen kann uns viel über die Landschaft selbst sagen.

Blume öffnet Tor zum Honighimmel

Die Himmelschlüssel, welche Kathrin Herzer von der Schutzgebietsbetreuung Stubaier Alpen-Wipptal im Rahmen dieser Serie als erste Vertreterin vorstellt, hat keine geringere als Hildegard von Bingen zu ihrem Namen verholfen. Nach einer Legende soll die kleine Primel dem Schlüsselbund des heiligen Petrus entstammen. Für nektarsuchende Insekten zumindest öffnet sie das Tor zum Honighimmel. Sie ist eine der ersten Frühlingspflanzen, die zum Vorschein kommt - und somit eine enorm wichtige Nahrungsquelle für hungrige Wildbienen und andere Insekten.

Unterschied: Echte und Hohe Schlüsselblume

Die Echte Schlüsselblume liebt sonnige, trockene Standorte und wächst bevorzugt auf kalkreichen Böden und dort auf mageren Wiesen und an Waldrändern. Wo sie vorkommt, sind die Wiesen besonders artenreich und wertvoll. Im Gegensatz zur Hohen Schlüsselblume, die blassere Blüten hat, zeigen sich auf ihren goldgelben Blütenblättern auffällig orangenfarbene Flecken. Die Echte Schlüsselblume duftet zudem intensiv nach Honig.

Heilwirkung & Schutzstatus

Hildegard von Bingen war nicht nur Namensgeberin für die Pflanze. Sie hat auch um ihre vielfältige Heilwirkung gewusst. Tee aus Blüten und Wurzeln wird gegen Husten und Lungenentzündung eingesetzt. Er soll auch Herz, Blutdruck und Nerven günstig beeinflussen. Auch lässt sich aus der Himmelschlüssel Likör, Sirup und Honig herstellen. Bei aller Heilwirkung und Genuss, ist sie aber doch auch wichtig für die Tierwelt und außerdem teilweise geschützt. Deshalb sollte man – wenn überhaupt – nur einen Handstrauß davon pflücken.
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