Ernteausfall teilweise bis zu 70 %

Auch das Feld von Landwirt Alfred Lener (re., zusammen mit Sohn Paul) ist stark betroffen. Im Bild auch Gebietsobmann Alexander Wörtz.
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  • Auch das Feld von Landwirt Alfred Lener (re., zusammen mit Sohn Paul) ist stark betroffen. Im Bild auch Gebietsobmann Alexander Wörtz.
  • hochgeladen von Katharina Ranalter (kr)

STUBAI/WIPPTAL (kr). Für den zweiten Schnitt schaut es nicht gut aus – so lautet das Fazit für die Landwirte des Stubaitales und Wipptales. Die große Hitze in Kombination mit langen Trockenperioden und direkter Sonneneinstrahlung haben in großen Teilen dazu geführt, dass es teilweise bis zu 70 Prozent weniger Ernte gibt – auf südlichen Hängen mit sandigen Böden und wenig Humusabdeckung sogar einen Totalausfall.

Ausfälle in Ellbögen & Pfons

"Im Wipptal sind vor allem die Flächen im Talkessel, in Ellbögen und in Pfons betroffen", beschreibt Gebietsobmann Alexander Woertz. Bereits im ersten Schnitt musste rund 20 Prozent weniger Ernte eingefahren werden – für den zweiten Schnitt sind es weitaus mehr. Woertz: "Besonders stark sind die Ernteausfälle auf schottigen, sandigen Hängen mit Südausrichtung." Hier trocknet der Boden besonders stark aus und das Gras "verbrennt" sozusagen – punktuell gibt es sogar totale Ernteausfälle. Ein Bereich, wo es besonders schlecht ausschaut, ist Gedeir (Ellbögen) – hier betreibt Landwirt Alfred Lener seinen Hof: "Auch meine Felder sind stark betroffen und sind teilweise verbrannt. Rund zwei Drittel weniger Ernte werden es beim zweiten Schnitt wohl sein."

"Südseitige Hänge verbrannt"

Auch im Stubaital ist die Situation nicht viel besser, wie Gebietsobmann Karl Pfurtscheller (Ladestatthof) betont: "Eine ganze Weile kann sich der Boden gegen das Austrocknen wehren, aber irgendwann geht es nicht mehr." Besonders gut sieht man das beim Löwenzahn – Pfurtscheller: "Wenn sogar der Löwenzahn als Tiefwurzler seine Blätter hängen lässt, weiß man, dass der Boden bis 10 cm unter der Oberfläche ausgetrocknet ist." Und das ist in großen Teilen des Stubaitales der Fall. So kommt man punktuell sogar auf Totalausfälle. Sind die Felder sehr stark verbrannt, müsse man sogar damit rechnen, dass sie bis zum nächsten Frühjahr brauchen, um sich gänzlich zu erholen. Trockenperioden habe es immer schon gegeben, so Pfurtscheller: "Aber was auffällig ist, ist, dass es immer schneller wechselt und extremer wird: 2017 hatten wir extrem viel Niederschlag, 2018 ist es extrem trocken."

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