Zertifikatsverleihung
Neustift ist familienfreundliche Gemeinde

V.l.: Präsident des Österreichischen Gemeindebundes Alfred Riedl, Projektgruppenmitglied GR Anita Siller, Projektgruppenmitglied und Bgm.-Stv. Andreas Gleirscher, Familienministerin Juliane Bogner-Strauß, Projektgruppenmitglied Klaus Rainer, Auditbeauftragte, Obfrau Familien- Jugend- Sozialausschuss und Ersatz-GR Barbara Rainer | Foto: Foto: Elena Azzalini Photography
  • V.l.: Präsident des Österreichischen Gemeindebundes Alfred Riedl, Projektgruppenmitglied GR Anita Siller, Projektgruppenmitglied und Bgm.-Stv. Andreas Gleirscher, Familienministerin Juliane Bogner-Strauß, Projektgruppenmitglied Klaus Rainer, Auditbeauftragte, Obfrau Familien- Jugend- Sozialausschuss und Ersatz-GR Barbara Rainer
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Familienfreundlichkeit ist am Vormarsch: Familienministerin Juliane Bogner-Strauß zeichnete kürzlich 102 Gemeinden aus ganz Österreich – darunter auch Neustift – mit dem staatlichen Gütezeichen "familienfreundlichegemeinde" aus.

NEUSTIFT/SANKT WOLFGANG. Die Zertifikatsverleihung in Sankt Wolfgang nahm Bogner-Strauß gemeinsam mit dem Präsidenten des Österreichischen Gemeindebundes, Alfred Riedl, vor. "familienfreundlichegemeinde" darf sich seither – und als erste Gemeinde im Stubaital – auch Neustift nennen. Im Wipptal zählt Steinach seit einiger Zeit bereits zu den familienfreundlichen Gemeinden.

Nicht nur Familien profitieren

Dass ein Mehr an Familienfreundlichkeit in der Gemeinde nachweislich positive Effekte für den Standort hat, zeigt eine aktuelle Studie der Familie & Beruf Management GmbH, in der zertifiziert familienfreundliche Gemeinden mit nicht zertifiziert familienfreundlichen Gemeinden verglichen wurden. „Dabei hat sich gezeigt, dass das Bevölkerungswachstum in den zertifizierten Gemeinden stärker und die Erwerbsquote höher ist. Wer also Abwanderung vorbeugen und qualifizierte Arbeitskräfte will, der sollte sich mit der Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gezielt auseinandersetzen und genau dabei hilft das Audit familienfreundlichegemeinde“, betonte die Familienministerin.

Auditprozess durchlaufen

Voraussetzung für den Erhalt des Zertifikats ist das erfolgreiche Durchlaufen des Auditprozesses familienfreundlichegemeinde. Dabei handelt es sich um einen kommunalpolitischen Prozess, in dem unter aktiver Beteiligung der BürgerInnen aller Generationen das bereits vor Ort bestehende familienfreundliche Angebot evaluiert und neue bedarfsorientierte Maßnahmen entwickelt werden. In Neustift bedeutet das, entsprechend dem Gemeinderatsbeschluss vom 26. Juni diesen Jahres, dass folgende "familienfreundliche Maßnahmen" im Laufe der nächsten drei Jahre umgesetzt werden sollen:
* Relaunch Neugeborenen-Willkommenspaket
* Adaption der bestehenden sieben öffentlichen Kinderspielplätze
* Ausbau des spielerischen Sprachenlernens mit Native Speakern im Kindergarte und in der Volksschule
* Ausbau der bestehenden talweiten Kinder- und SchülerInnenbetreuung
* Verstärkung der talweiten Gemeindekooperation in der Ferien- und Sommerbetreuung
* Talweite Online-Lehrstellen- und Jobbörse
* Talweite Gemeindehomepage-Kooperation – Information über Angebote und Dienste in den Gemeinden
* Standardisierte talweite BürgerInnen-Beteiligung – Plattform für Anregungen, Beschwerden, Hinweise
* Umbenennung des bestehenden Gemeindesozialfonds („Armenfonds“) für bedürftige BürgerInnen
* Weitere Schaffung von leistbarem (betreubaren) Wohnraum

Familienfreundliches Österreich

Insgesamt haben bereits über 480 Gemeinden österreichweit am Audit familienfreundlichegemeinde teilgenommen, das sind rund 21 Prozent aller österreichischen Gemeinden. Somit profitieren bereits über 2,3 Millionen BürgerInnen, also ein Drittel der Gesamtbevölkerung, von den familienfreundlichen Maßnahmen.

Auch Mieders ist auf dem Weg

"Attraktiven Lebensraum für alle Generationen" will auch die Gemeinde Mieders schaffen. Deshalb hat man sich hier ebenfalls auf den Weg gemacht, um bald als familienfreundliche Gemeinde zertifiziert zu werden. Der Kick-off erfolgte im Frühjahr dieses Jahres, der Auditprozess ist inzwischen durchlaufen. Derzeit wird eingereicht. Aus den gesammelten Impulsen und Ideen des Beteiligungsprozesses kristallisierten sich drei konkrete Maßnahmen heraus, die der Gemeinderat am 8. November beschlossen hat: Es soll eine breit gefächerte Fachbibliothek für Eltern entstehen, außerdem sollen Sprechstunden mit dem Bürgermeister für alle interessierten Kinder und Jugendlichen sowie freie Graffiti-Flächen für legales Sprayen eingerichtet werden.

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