Hochkarätige Fachleute auf Grieser Seite
Viele Argumente für "Megabrücke" entkräftet

Robert Renzler mit Karlheinz Töchterle, Max John und Rainer Brandner – drei absoluten Experten ihres Fachs | Foto: Kainz
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  • Robert Renzler mit Karlheinz Töchterle, Max John und Rainer Brandner – drei absoluten Experten ihres Fachs
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Dauerbrenner Lueg: Renommierte Experten sehen viele Schwachstellen im Bergmeister-Gutachten.

GRIES. Die geplante Sanierung der längsten Autobahnbrücke Österreichs an der Brennerautobahn bei Lueg ruft vehementen Widerstand hervor. Insbesondere seitens der Gemeinde Gries, die in ihrem Kampf um einen Tunnel u.a. auch von den Planungsverbänden des Wipp- und Stubaitals, von LH Günther Platter und WK-Präsident Christoph Walser Rückendeckung erhält.
Am Montag traten nun drei hochkarätige Fachleute auf den Plan, die – allesamt ehrenamtlich – das Bergmeister-Gutachten kritisch betrachtet haben. Auf selbiges stützen die Asfinag und Ministerin Leonore Gewessler bekanntlich ihre Argumentation für einen Brückenneubau. "Es war ein Auftragsgutachten, bei dem herauskam, was herauskommen sollte", fand der Transitsprecher der Gemeinde, Robert Renzler, dazu klare Worte.

"Mehrere Fehlaussagen"

Ähnlich dürften das Karlheinz Töchterle, Max John und Rainer Brandner empfinden. Alle drei erläuterten verschiedene Aspekte, die ihrer Meinung nach grobe Schwachstellen in der Bewertung beider Varianten bilden. Zusammengefasst kommen die drei zum Schluss, dass ein Tunnel bei etwa gleicher Bauzeit auch etwa gleich teuer käme und man damit eine Reihe von geologischen Problemen umgehen könnte.
Töchterle: "Die von Frau Ministerin Gewessler wiederholt geäußerte Behauptung von der 'ökologischen Gleichwertigkeit' beider Lösungen ist durch dieses Gutachten nicht gedeckt. Frau Gewessler sollte sich bei ihrer Entscheidung nach den berechtigten Interessen der Anrainer richten." John: "Die Auslegung, Bauzeit, Bauabwicklung und Kosten des Tunnels sind im Bergmeister-Gutachten fragwürdig und daher ist das Gutachten für eine Entscheidung nicht ausreichend. Eine vertiefte Betrachtung dieser Aspekte spricht für eine Tunnellösung." Und Brandner meint: "Mit dem Bau des Tunnels könnten viele gravierende geologische Probleme völlig umgangen werden. Dabei würden zudem Landschaft und Lebensraum zurückgewonnen. Andere Länder wären froh, wenn sie Berge hätten, in denen sie den belastenden Verkehr verschwinden lassen könnten."

Renzler: "Tunnel muss kommen"

Auch im Sinne der Nachhaltigkeit ortet man im Tunnel zudem eine "Jahrhundertchance", den vermutlich weiter stark steigenden Verkehr in den Berg zu verbannen. Man sieht die "Zeit zum Handeln" gekommen, immerhin hätte ein solches Projekt auch Signalwirkung für weitere Verkehrsentlastungskonzepte entlang der Brennerachse. Renzler: "Für den Brückenneubau bleiben keine stichhaltigen Argumente übrig. Ergo muss der Tunnel kommen. Alles andere wäre eine Provokation, ja Ignoranz gegenüber der Bevölkerung."
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