Kleidersammlung Neustift
Von echten Perlen und tonnenweise Gewand
- Hilde Hofer (r.) mit Pater Georg, den sie über Midl Tanzer (2.v.l.) kennen gelernt hat und der Elijah-Vorsitzenden für Rumänien, Ruth Zenkert (l.)
- Foto: Kainz
- hochgeladen von Tamara Kainz
Bis 7. Oktober haben Sie noch Zeit, ihre nicht mehr benötigten Klamotten für den guten Zweck zu packen – dann steht die nächste Kleidersammlung der Neustifter Frauenrunde an.
NEUSTIFT. Helfende Hände finden sich in unseren Dörfern zum Glück noch recht oft. Manche Menschen stechen unter all den Engagierten aber noch einmal heraus. Hilde Hofer ist eine von ihnen. Gemeinsam mit der Frauenrunde Neustift organisiert sie u.a. regelmäßig Kleidersammlungen. Am Donnerstag, den 7. Oktober ist es heuer soweit: Kleiderspenden werden in der Zeit von 9 bis 15 Uhr in der – Achtung neue Sammelstelle! – alten Volks- und Hauptschule in Neustift-Dorf entgegengenommen.
Es wird richtig viel gegeben
Und man möchte kaum glauben, wie viel da zusammenkommt! Zuletzt wurden allein über die Frauenrunde schier unglaubliche elf Tonnen (!) Gewand gesammelt. Hilde und ihre Helfer werfen diese aber nicht einfach in einen Container – sie tun sich die Arbeit an, die Spenden akribisch zu sortieren, zu waschen, zu ordnen und liebevoll zu verpacken. Das dauert nicht nur Stunden, sondern Wochen, spart andererseits aber natürlich auch unnötige Transportkosten.
In aller Herren Länder
Die Kleider werden dann in verschiedenste Teile der Welt verschickt. Einer von jenen, die immer wieder Pakete aus Neustift erhalten, ist der Verein Elijah. Unter der Federführung der Vorsitzenden Ruth Zenkert und Pater Georg Sporschill kümmert sich hier ein wachsendes Team im rumänischen Siebenbürgen um Roma-Kinder und ihre Familien. "Mit den Spenden aus Neustift kann der Bedarf für ein ganzes Jahr gedeckt werden", erklärte Sporschill, als er dem Stubaital im August zusammen mit Zenkert einen Besuch abstattete.
Dankbarkeit auf allen Seiten
Zwischen den beiden und Hilde Hofer besteht inzwischen eine echte Freundschaft. Pater Georg macht keinen Hehl daraus, dass Hilde für ihren Einsatz – die Neustifterin tut auch in vielerlei anderen Hinsichten sehr Gutes – eigentlich der Nobelpreis gebühren würde. Davon will die Angesprochene freilich nichts wissen. Ihr ist vielmehr folgendes wichtig zu betonen: "Die Kleider kommen nur in Hände, wo wir sicher sind, dass sie gut ankommen. Bei uns wird viel gegeben, dafür sind wir dankbar."
Seltene Perlen
Abschließend sprach Pater Georg – auch in Richtung seiner alten Freundin Midl Tanzer, bei der er wohnte – von "Perlen wie ich sie andernorts kaum erlebe" und sagte zu den Damen: "Ihr seids meine Vorbilder. Und auch wenn die Kirchen einmal leer sein sollten: Solange es Menschen wie euch gibt, ist alles in Ordnung."
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