Perspektiven einer Klimaaktivistin
Windräder – Über Vorurteile und nachhaltige Energie

Windräder sind ein umstrittenes Thema in ganz Tirol | Foto: Symbolfoto: ÖBf-Archiv/Ch. Jatschka
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Die Diskussion um Windräder im Stubai- und Wipptal, sowie in ganz Tirol bewegt – oft emotional und mit kontroversen Meinungen. Zwar gibt es etwa 160 potenzielle Standorte für Windkraftanlagen, trotzdem stoßen viele Projekte auf Ablehnung. Warum wir von Windkraft profitieren können – betrachtet aus der Perspektive einer jungen Klimaaktivistin aus Patsch.  

STUBAI-WIPPTAL. Geht es um Windräder, dann reichen die Sorgen von Naturschutz-Aspekten, über die Veränderung der vertrauten Landschaft bis hin zur Angst, dass Windräder heimische Vogelarten gefährden könnten. Im Interview mit der Klimaaktivistin Sofia Scherer, die sich bei Fridays for Future engagiert, wird die Problematik aus einer anderen Perspektive betrachtet. Auf die Frage, warum sie sich für das Klima einsetzt und wie sie zu Fridays for Future gekommen ist, antwortete sie:

„Ich bin auf einem Bauernhof in Patsch aufgewachsen und habe seit meiner Kindheit miterlebt, wie sich das Klima und die Natur verändert haben. Von meinem zu Hause aus, hatte ich Ausblick auf dem Stubaier Gletscher, wo der Schnee Jahr vor Jahr zurückgegangen ist. Das hat mich besonders beschäftigt und mich dazu bewogen, mich aktiv für Klimaschutz einzusetzen."

Zum Thema Windkraft hat sie eine klare Meinung: Trotz der häufig genannten Einwände, etwa der Gefährdung von Vögeln oder der Verschandelung der Natur, sei Windenergie eine wichtige erneuerbare Energiequelle. Die Argumente gegen Windräder kämen oft von Personen, die der Windkraft grundsätzlich skeptisch gegenüberstünden. Laut Scherer basieren viele Ablehnungen auf Vorurteilen und Angst vor Neuem. So erklärt sie, dass Windräder im Vergleich zu Katzen oder Stromleitungen kaum Vögel gefährden und dass das Argument der „Verschandelung der Natur“ relativiert werden muss – Sendemasten oder andere Infrastruktur sind schließlich auch Teil der Landschaft. 

Die junge Klimaaktivistin aus Patsch Sofia Scherer | Foto: Martina Obertimpfler
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Nein zur „Nimby“-Mentalität

Im Gespräch kritisierte sie auch die sogenannte „Nimby“-Mentalität („not in my backyard“): Viele Menschen würden Windkraft grundsätzlich befürworten, wollen sie aber nicht vor der eigenen Haustür akzeptieren.

Teil der Lösung sein 

Abschließend appellierte die Patscherin an die Tirolerinnen und Tiroler, offen für neue Lösungen zu sein und gemeinsam an einer klimafreundlichen Zukunft zu arbeiten. In Tirol gibt es viele Möglichkeiten natürliche Energiequellen zu nutzen. Besonders die Kombination von Windkraft im Winter und Photovoltaik im Sommer könne für ein stabiles Stromnetz sorgen, was gerade in Tirol mit hohem Energiebedarf für Wintersportanlagen von Vorteil sei.

Ein Blick auf den schwindenden Stubaier Gletscher  | Foto: Martina Obertimpfler
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Windräder sind ein umstrittenes Thema in ganz Tirol | Foto: Symbolfoto: ÖBf-Archiv/Ch. Jatschka
Die junge Klimaaktivistin aus Patsch Sofia Scherer | Foto: Martina Obertimpfler
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So sehen Windräder auf einem Berg in der Schweiz aus.  | Foto: Sofia Scherer
Ein Blick auf den schwindenden Stubaier Gletscher  | Foto: Martina Obertimpfler
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