Der Termin für die Neuwahl steht fest: Am 20. Jänner 2019 wird neu gewählt
Wolfgang Taxer kandidiert für das Amt des Naviser Bürgermeisters

Will's wissen: GV Wolfgang Taxer ist der erste und bisher einzige offizielle Anwärter auf den Posten des Ortschefs in Navis. | Foto: Foto: Kainz
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NAVIS (tk). Die Vorgeschichte ist bekannt: Aufgrund intensiver Streitereien im Naviser Gemeinderat hat sich der vormalige Bürgermeister Hubert Pixner nach insgesamt achtjähriger Amtszeit aus allen politischen Ämtern zurückgezogen (wir berichteten). Seine Entscheidung fiel im Oktober und kam letztlich trotz allem überraschend.
Seither leitet Vizebürgermeister Lukas Peer – Liste "Navis – Inser Dahoam" – die Geschicke der Gemeinde. Da das aber eine Übergangslösung ist, sind laut Tiroler Gemeindewahlordnung Neuwahlen durchzuführen. Gäbe es keinen offiziellen "Wahlvorschlag für die Bürgermeisterwahl", könnte der Gemeinderat aus seinen Reihen einen Nachfolger bestimmen, ohne dass die Bevölkerung eingebunden werden muss. Dem wird aber nicht so sein, denn GV Wolfgang Taxer ist seit Ende November der erste offizielle Kandidat für den Sessel des Ortschefs. Der Termin für die Bürgermeisterwahl ist für Sonntag, den 20. Jänner 2019 anberaumt.


Urnengang steht bevor

BEZIRKSBLÄTTER: Herr Taxer, Sie haben die Bürgermeisterliste nach dem Rücktritt von Hubert Pixner übernommen und stellen sich nun der Wahl. Rechnen Sie sich gute Chancen aus?
Taxer:
Naja, noch weiß man ja nicht, wer sonst noch kandidieren wird. Aber den Resonanzen aus der Bevölkerung nach zu urteilen, könnte es schon sein, dass mir das Vertrauen geschenkt wird.
Heißt das, Sie haben das Gefühl, dass die Naviser weiterhin einen Vertreter der Bürgermeisterliste an der Spitze der Gemeinde sehen wollen?
Mit dem, was geschehen ist, sind jedenfalls viele nicht einverstanden. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund wurde ich sowohl listenintern als auch öffentlich mehrfach dazu ermutigt, es zu probieren.
Sie hatten das also nicht sofort im Visier?
Nein. Aber nach einigen Überlegungen und Gesprächen, unter anderem mit meinem Arbeitgeber, habe ich mich entschlossen, mich zur Verfügung zu stellen.
Sie sind Beamter bei A1. Bliebe Ihnen trotzdem genügend Zeit, die Gemeinde zu führen?
Ja, das ließe sich mit meiner beruflichen Tätigkeit gut vereinbaren.
Welche Ziele verfolgen Sie gegebenenfalls?
Zum jetzigen Zeitpunkt ist es noch zu früh, über ein Wahlprogramm zu sprechen. Auch wollen wir mit der Wahlwerbung und dem Wahlprogramm erst nach Weihnachten beginnen. Bis zum 21. Dezember können außerdem etwaige Mitbewerber ihre Wahlvorschläge abgeben.
Was glauben Sie, wie viele werden es?
Das ist wirklich schwer zu sagen. Mal hört man dies, dann wieder das. Summa summarum können jedenfalls maximal vier Bürgermeisterkandidaten aufgestellt werden. Jede Liste hat das Recht, eine Person namhaft zu machen. Nur die gekoppelten Listen von Peer und Vinzenz Gebauer dürfen laut TGWO lediglich einen gemeinsamen Vorschlag bringen.
Es gibt Stimmen, denen zufolge der Bürgermeister aus dem Gemeinderat gewählt werden sollte – dazu müssten Sie allerdings Ihre Kandidatur wieder zurückziehen. Kommt das in Frage?
Für mich kommt das sicher nicht in Frage! Wer dieses wichtige und verantwortungsvolle Amt in Zukunft bekleiden wird, soll meiner Ansicht nach unbedingt die Bevölkerung entscheiden.

Es wird spannend!

Wolfgang Taxer hat politisch viele Jahre lang, genauer seit 2004, mit dem ehemaligen Bürgermeister Hubert Pixner zusammengearbeitet. Die Bürgermeisterliste hat momentan 5 der insgesamt 13 Mandate im Gemeinderat inne und ist damit die stärkste eigenständige Fraktion. Peer/Gebauer halten 4 und 2 Mandate und sind wie erwähnt gekoppelt, macht also zusammen 6. Hier haben übrigens beide Listenführer zuletzt für den Ortschef kandidiert. Je eine Stimme entfällt auf Jürgen Tragler (FPÖ) und Lambert Geir.
Die Bürgermeisterliste hat gemeinsam mit Lambert Geir in Anbetracht der laufenden Auseinandersetzungen im Oktober zudem einen Dringlichkeitsantrag auf Auflösung des Gemeinderats und "komplette" Neuwahlen eingebracht. Dieser wurde, knapp, aber doch, abgelehnt. Gewählt wird am 20. Jänner also nur ein neuer Bürgermeister, der Gemeinderat bleibt wie bisher bestehen. Wahlberechtigt sind rund 1660 Naviserinnen und Naviser.

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