Brennermaut: Jetzt greift LA Kapferer ein

Wo bisher jeder Versuch von Erfolglosigkeit gekrönt war, will der Landtagsabgeordnete Hebel ansetzen.

STUBAI/WIPPTAL (tk). „Die Brennermaut muss weg“, so der neueste Vorstoß von LA Gottfried Kapferer von der Liste Fritz. Mittels Antrag will er in der nächsten Sitzung des Tiroler Landtags erwirken, dass die Landesregierung an den Bund herantritt und diesen auffordert, „gesetzliche Möglichkeiten zu schaffen, um eine Diskriminierung des Stubai- und Wipptals gegenüber anderen österreichischen Regionen durch die Sonderbemautung auf der A13 Brennerautobahn zu beseitigen“. Nun ist dieses Bemühen ja kein neues – vor allem im Wipptal haben sich die Bürgermeister bereits des Öfteren mit demselben Anliegen an sämtliche Instanzen gewandt – bisher ohne Erfolg.

Während es dort in erster Linie darum geht, den Schwerverkehr aus den Dörfern zu verbannen – die „Doppelbemautung“ zwingt heimische Frächter und Wirtschaftstreibende oft auf die Brennerbundesstraße – zählt Kapferer auch noch andere Nachteile auf.

„Urlaubsgäste müssen Maut bezahlen, dadurch ergeben sich für alle Tourismusbetriebe Wettbewerbsnachteile. Zudem ist der Stubaier Gletscher die einzige Gletscherregion in Österreich, welche über eine mautpflichtige Autobahn erreicht wird und auch für den Tagesausflugsverkehr ist die Brennermaut nicht gerade förderlich. Keine andere Urlaubsregion wird so behandelt wie das Stubai- und Wipptal“, schimpft der Abgeordnete. Kapferer verweist auch auf eine zu hohe finanzielle Belastung der Einheimischen: „Sämtliche Lieferungen und/oder Serviceleistungen in die Täler unterliegen höheren Kosten als anderswo, da sie in die Fahrtkostenpauschale eingerechnet werden. Da sich die Kosten für die Brennerautobahn längst amortisiert haben, wäre es an der Zeit, die Diskriminierung durch die Brennermaut zu beenden.“