Kostenexplosion am Kirchplatzl

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FULPMES (cia). Fast das fünffache des ursprünglich Geplanten kostete das erneuerte Fulpmer Kirchplatzl. Dies kritisiert der Obmann des Überprüfungsausschusses GR Gottfried Kapferer. Statt der ursprünglich geplanten 30.000 Euro haben sich die Kosten für die Neugestaltung auf 149.258 Euro belaufen. Kapferer spricht von Kostenexplosion, Bürgermeister Robert Denifl verweist auf Budgetüberschuss.

Harte Kritik

Besonders scharfe Worte findet Kapferer für die Arbeit des Obmanns des Verkehrs-, Dorferneuerungs- und Umweltausschusses: "Bürgermeister Mag. Denifl hat während der gesamten Bauphase im Jahr 2013 Ausschussobmann Peter Gleinser sämtliche Kompetenzen übertragen. Gleinser hat völlig freie Hand gehabt. Obwohl er wusste, dass die veranschlagten Kosten bald massiv überschritten wurden, hat Obmann Gleinser nicht ein einziges Mal den Verkehrsausschuss bzw. den Gemeinderat über die enormen Kostenüberschreitungen informiert, geschweige denn sich diese Überschreitungen durch den Gemeinderat genehmigen lassen. GR Gleinser hat hier seine gesetzlichen Kompetenzen weit überschritten. Er hat ohne Gemeinderatsbeschlüsse über öffentliche Gelder verfügt. Sein eigenmächtiges Handeln ist gesetzlich nicht gedeckt."

Kompetenzen nicht übertragen

Der Angesprochene Gleinser widerspricht gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN: "Der Bürgermeister wurde über alle Vorgänge informiert und wusste Bescheid. Es stimmt nicht, dass mir alle Kompetenzen übertragen worden seien." Dies wird von Denifl bestätigt. Schon vor langer Zeit sei festgestanden, dass es ein Mehr an Kosten geben werde. "Deshalb hat der Gemeinderat damals auch beschlossen, dass zusätzlich 30.000 Euro aus dem Überschuss für das Projekt entnommen werden sollen", so der Bürgermeister. Auch sei der Verkehrsausschuss informiert gewesen, so Denifl.

Im Herbst erkannt

Gemeinderat Franz Reinhard Zimmermann ("Unabhängige Dorfliste Fulpmes – Gottfried Kapferer") betont: "Wir wussten im Ausschuss nicht, dass die Kosten überschritten werden, das wurde nicht behandelt!"
Im September 2013 hat sich anhand der Rechnungen und Stundenzettel herausgestellt, dass das Projekt knapp 90.000 Euro über dem Geplanten liegt. "Alle Stundenzettel und Rechnungen wurden im Überprüfungsausschuss kontrolliert und waren in Ordnung", erklärt Denifl. Das bestätigt auch Kapferer, dessen Liste mit fünf Gemeinderäten die größte Fraktion im Gemeinderat ist.

Für Bürgermeister kostengünstig

Bürgermeister Denifl sieht die Zusatzkosten nicht als Problem für die Gemeinde: "Wir haben trotzdem insgesamt einen Budgetüberschuss von etwa 700.000 Euro erwirtschaftet. Wichtig ist, dass der Platz schön geworden ist. Es war immer noch eine kostengünstige Lösung." Vor allem da Christoph Danler alles geplant habe und auch den Bau selbst überwacht habe, sei einiges gespart worden. "Und es lieg noch Material im Bauhof. Das macht zwar nicht sehr viel aus, spart uns aber beim nächsten Projekt auch ein bisschen was", legt Denifl nach.

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