Petition gegen Grenzzaun gestartet

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BRENNER (cia). Viel Kritik gibt es am geplanten Grenzzaun am Brenner. Neben politischen Wortmeldungen hat nun ein internationales Netzwerk im Internet eine Petition gegen das Vorhaben gestartet. Bis Redaktionsschluss am Montagabend hatte "Kein Zaun am Brenner" so bereits knapp 2500 Unterschriften gesammelt. Zur die Wochenmitte soll besprochen werden, ob es auch zu Aktionen am Brenner selbst kommen wird.

Für die Initiatoren ist der geplante Zaun "ein weiteres Symbol dafür, wie weit sich die österreichische Politik von humanitären Lösungen in der Flüchtlingsfrage verabschiedet hat" und "auch ein Stich ins Herz der Europäischen Union". Die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino werde "durch eine physische Barriere zerreißen - mit allen negativen Konsequenzen für den Verkehr, die Transportwirtschaft und die Freiheit der Menschen in Europa". Mit Obergrenzen und Zäunen sei eine humanitäre Katastrophe vorprogrammiert.

Insbesondere seitens der SPÖ kommt Kritik am Grenzzaun. Für Klubobmann Gerhard Reheis wäre dies ein "fatales Signal". Auch der Nationalratsabgeordnete Max Unterrainer sieht die Gefahr, dass "Europa an der aktuellen Krise zu zerreißen droht". Europasprecherin Gabi Schissling fordert sogar eine Verschiebung des Dreierlandtags. Eine Forderung, der die ÖVP eine Absage erteilt. Gerade in dieser "für die Euregio herausfordernden Situation" sei eine enge Abstimmung und Zusammenarbeit notwendiger denn je, so LA Hermann Kuenz. FPÖ-Nationalrat Peter Wurm kann sich einen Grenzzaun grundsätzlich vorstellen, "aber an der Salurner Klause".

Während für Gegner der Zaun den Pass erst in einen "Flaschenhals" verwandeln würde, sehen die Landeshauptmänner Günther Platter, Arno Kompatscher und Ugo Rossi dies als Maßnahme, um ebendas zu verhindern.

Die online-Petition finden Sie HIER.

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