Serlessee auf der Zielgeraden

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MIEDERS. In Kürze sollen die Anlagen rund um den neuen Speicherteich – den Serlessee – unterhalb des Gasthauses Koppeneck in Betrieb gehen. Die BZIRKSBLÄTTER Stubai/Wipptal sprachen darüber mit Bürgermeister Manfred Leitgeb und Geschäftsführer Franz Gleirscher.

BEZIRKSBLÄTTER: "Wie weit fortgeschritten sind die Arbeiten?"
Gleirscher: "Eigentlich sind wir so gut wie fertig. Das Pumphaus braucht nur mehr Storm, dann kann es in Betrieb gehen."

Also Perfekt zum Winterbeginn.
Gleirscher: "Das kann man laut sagen!"
Leitgeb: "Es war aber auch so vorgesehen."
Gleirscher: "Wir haben das Projekt genau in der geplanten Bauzeit umgesetzt."
Leitgeb: "Kommenden Sonntag (25.10., Anm.) kann man es sich dann anschauen. Da gibt es dann Freifahrten mit dem Lift, eine Bergmesse um 10 Uhr und natürlich wird gefeiert."

Wie lange dauerten die Arbeiten insgesamt?
Gleirscher: Etwa vier Jahre brauchten die Vorbereitungsarbeiten, schlussendlich war dann Baubeginn im Mai."
Leitgeb: "Da muss man allen Firmen und den Mitarbeitern der Serlesbahnen danken, dass das in der kurzen Zeit möglich war."
Gleirscher: "Und das bei rund einen Hektar Wasserfläche – da geht es um 50.000 Kubikmeter Wasser. Wir haben 57.000 Kubikmeter Material abgetragen, 23.000 davon wurden für den Damm verwendet. Mit dem Restmaterial haben wir noch eine schöne Weidefläche aufschütten können."

Ein aufwendiges Projekt für so einen vergleichsweise kleinen Betrieb.
Leitgeb: "Da sieht man, wie wichtig gerade die kleinen Liftanlagen sind – wenn man sich klar positioniert und die Investitionen so tätigt, dass die für die Zukunft ein Überleben haben. Wir brauchen das für unsere Einheimischen und für die Gäste."
Gleirscher: "Kleine Anlagen benötigen immer zwei gut laufende Saisonen. Nur ein Winter- oder Sommerbetrieb würde sich nicht rechnen. Deshalb muss man derartige Projekte so planen, dass sie sich in beiden Saisonen rentieren."
Leitgeb: "Wenn das so gelingt, sind gerade kleine Bahnen unverzichtbar für unsere Region und auch für das Land."

Sie gehen also davon aus, dass sich das Projekt lohnt?
Leitgeb: "Mit solchen Investitionen wird sich Mieders am Markt neu positionieren und langfristig den Tourismus im vorderen Tal stärken."
Gleirscher: "Es geht ja dabei um viel mehr als nur die Bahn. Da dreht es sich um verschiedenste Arbeitsplätze, die Almen, aber auch die Landwirtschaft profitiert durch neue Weideflächen und die Grundentschädigung."

Wieviel hat die Anlage gekostet?
Gleirscher: "Circa 2,4 Millionen Euro. Das waren der Speicherteich, die Anlagen herum, Schneekanonen, Pumpstation, Stromanschlüsse und der Rundwanderweg. Es ist noch nicht endgültig abgerechnet, aber wir sind im Plan."
Leitgeb: "Viele finanzielle Entscheidungsträger wie der TVB, die Gemeinde, die Agrargemeinschaft und das Land Tirol sind daran beteiligt. Uns ist es gelungen, diese zu bündeln und so mit einem geringen Fremdmittelanteil, also Krediten, zu finanzieren."

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