Ausbau einer geschichtsträchtigen Verbindung

Der neue Weg zum Tuxer Joch bleibt heuer (an Wochentagen) noch gesperrt - 2019 soll er eröffnet werden. | Foto: Foto: Privat
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Schmirn und Tux verbindet schon seit Jahrhunderten mehr als ein Weg. Bis 1483 haben die Hintertuxer ihre Toten über das Tuxer Joch getragen und auf der "anderen Seite" in Mauern/Steinach begraben. Der Pfarrzwang wollte das so. Und später gehörte Hintertux dann gar zur Gemeinde Schmirn – genauer bis 1926.

SCHMIRN/TUX (tk). Wohl nicht zuletzt deshalb wünschen sich bis heute einige eine verkehrstechnische Verbindung ins Nachbartal. Von einem Tunnel war öfters die Rede, praktisch ist so ein Vorhaben aber kaum zu verwirklichen. Dafür wird jetzt die Strecke über die Berge befahrbar gemacht. Zwar nicht für Autos, aber für Biker. "Ursprünglich war die Idee, den bestehenden Wanderweg vom Ortsteil Kasern zum Tuxer Joch, der in einem miserablen Zustand war und noch ist, besser begehbar zu machen. Da aber zunehmend auch Mountainbiker diesen Weg benutzen – als Teil der Transalproute –, wurde insbesondere seitens der TVBs Wipptal und Tux an einen entsprechenden Ausbau gedacht", informiert Erwin Stockhammer von der Bezirksforstinspektion Steinach.

60 Kehren zum Tuxer-Joch-Haus

Er hat das Projekt in seiner Funktion als Regionalberater von Anfang an betreut und begleitet. Nachdem die Agrargemeinschaft Kasererbergalpe als Grundeigentümer ihre Zustimmung erteilte, wurde im Herbst 2016 mit den Bauarbeiten begonnen. Im Entstehen ist seither ein so genannter "Shared Trail", der künftig sowohl bergauf, als auch bergab befahren werden kann. Das heißt, ab Sommer 2019 werden im hintersten Schmirntal Wanderer und Mountainbiker (ganz offiziell) gemeinsam unterwegs sein. Die neue Verbindung ist gut ein bis eineinhalb Meter breit und schlängelt sich in über 60, nicht allzu steilen Kehren die 4,5 km hinauf auf das Tuxer Joch. Parallel dazu bleiben einige Teile der alten Wegtrasse erhalten. Stockhammer: "Die Bauarbeiten gestalteten sich sehr schwierig. Einerseits weil wir so landschaftsschonend wie möglich vorgingen und deshalb etwa viel 'bewehrte Erde' zum Einsatz kam. Andererseits hatten wir mit Steinschlag zu kämpfen, was wiederum problematisch war, weil einige Sportler die Absperrschilder einfach ignorierten. Nun aber läuft die finale Phase und die letzten Arbeiten werden Mitte Oktober beendet sein."

Kostenpunkt: Eine Viertelmillion Euro

Die Gesamtkosten für das neue Teilstück in der Bikeregion Wipptal belaufen sich auf 200.000 bis 250.000 Euro, wobei 70 Prozent der Nettokosten von Bund und Land übernommen werden. Den Rest finanzieren die beiden Tourismusverbände, die sich von der neuen Verbindung natürlich auch eine gewisse touristische Belebung der Region erhoffen.
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