Jahreskreis

Beiträge zum Thema Jahreskreis

Die Auferstehung der Vegetation - Ostergräber: So bunt wie die wiedererwachende Natur

Zu Ostern wird in vielen katholischen Kirchen traditionell das „Heilige Grab“ aufgebaut. In einer Inszenierung wird das Osterwunder, die Auferstehung Jesu, den Gläubigen nähergebracht. Der Ursprung dieser Ostergräber ist im Mittelalter angesiedelt. Ihre künstlerische Blütezeit erlebte diese Tradition im Barock. Aufwendige Kulissenbauten entstanden, die immer reicher ausgeschmückt wurden. Im Jahre 1782 schob Kaiser Joseph II diesen „Sensationen“ einen rechtlichen Riegel vor, denn die wahre...

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Die „Wilde Jagd“ - „Glück hinein, Unglück hinaus, es ziagt des wüde Gjoad ums Haus!"

Geheimnisvoll ist ihr Erscheinen. Ohne Ankündigung zieht sie am zweiten Donnerstag im Dezember nach Einbruch der Dunkelheit über die Felder, immer „im Weichbild des Untersbergs“. Zwölf Gestalten sind es, die mit Trommelschlägen und in Begleitung von Fackelträgern bei den Bauernhöfen auftauchen. Zum Klang der Schwegelpfeifen tanzen sie den Tresterer, einen überlieferten Perchtentanz. Dieser soll den Bauersleuten Glück und Fruchtbarkeit in Haus und Hof bringen. So plötzlich, wie sie aufgetaucht...

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Maria Empfängnis am 8. Dezember

An diesem katholischen Feiertag mitten im Advent empfing laut christlicher Lehre Mutter Anna ihre Tochter Maria. Immer wieder wird dieser Feiertag irrtümlich so verstanden, dass Maria an diesem Tag das Jesuskind empfangen hätte. Das wäre dann eine sehr kurze Schwangerschaft gewesen bis zum Heiligabend. Am 8. September feiern wir Maria Geburt, genau 9 Monate nach der Empfängnis am 8. Dezember. Laut christlichem Dogma empfing Mutter Anna ihre Tochter „ohne Erbsünde“. Dies ist ein interessanter...

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In den Armen der Totenmutter - Den Lebenszyklus von Geburt, Tod und Wiederkehr feiern

Im christlichen Weltbild sind jene, die vor uns waren, tot. Hinweggerafft vom Sensenmann. Für ewig angekommen im Himmel oder der Hölle. Angsteinflößende Bilder prägen unserem Umgang mit Sterben und Tod. Entsprechend groß ist das Verdrängen der eigenen Sterblichkeit in unserer Zeit. Im vorchristlichen Weltbild Alteuropas ist der Tod ein Gang in eine andere Welt und kein Ende. Leben und Tod wechseln einander ab, nichts währt ewig. Die Menschen des alten Volkes beobachteten den Abstieg in die...

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Räuchersegen mit der "Göttin der Wurzeln"
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Den Adventskranz segnen

Bevor ich die erste Kerze auf meinem Adventskranz entzünde, segne ich diesen mit einer Räucherung. Ich danke damit den immergrünen Pflanzenwesen, die mich nun in Gestalt dieses Kranzes mit ihrer Lebenskraft durch die dunkelsten Wochen des Jahres begleiten werden. Die Menschen des Alten Volkes sagten, dass sich die Lebenskräfte über den Winter neben den Wurzeln auch in die immergrünen Pflanzen zurückziehen. Dort verweilen sie über den Winter, um dann im Frühling von Neuem hervorzukommen. Schon...

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Meine Oma Ida in ihrer Küche beim Omletten backen. Solche gab es zu ihren Lebzeiten oft und ich hab seither nie mehr so leckere gegessen wie jene aus ihrer Bratpfanne...
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Einen Teller für die Ahninnen …

Vor bald fünf Jahren hat sich meine Oma Ida mit 89 Jahren auf die Reise durch die Schleier in die andere Welt gemacht. Uns zu nähren, das war ihr zu Lebzeiten eines vom Wichtigsten gewesen. Wieso es für meine Oma so bedeutsam war, bis ins hohe Alter für meine Mama, mich und meine Kinder zu kochen, das verstand ich erst in ihren letzten Lebensjahren. Als sie mir aus ihrer Zeit der Schwangerschaft mit meiner Mutter erzählte. Damals lebte sie noch bei ihren Eltern. Ihr Vater trug das wenige Geld,...

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Foto: © freya Verlag

BUCH TIPP: Doris Weirather – "Verwurzelt in der Natur"
Entdeckungsreise im Jahreskreis

Es gibt zahlreiche Kräuter, Rezepte und Naturrituale, die uns durchs Jahr begleiten können. Richtig angewandt, geben sie uns Kraft und bewirken so eine eventuelle Heilung/Linderung. Doris Weirather aus dem Tannheimer Tal/Tirol orientiert sich in ihrem Buch "Verwurzelt in der Natur" an den Jahreszeiten – jede hat ihre eigenen Höhepunkte, und der Rhythmus der Natur kann somit positiv für die Regeneration des Körpers genutzt werden. Freya Verlag, 144 Seiten, 14,99 € ISBN: 978-3-99025-403-5

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Ortsreportage
Fotowettbewerb St. Georgen im Jahreskreis

Beim Fotowettbewerb der Gemeinde St. Georgen können Profifotografen und Amateure mitmachen. ST. GEORGEN. Viel Sehenswertes bietet die Gemeinde St. Georgen zu jeder Jahreszeit. Deshalb ruft Gemeindevertreterin Silvia Hainz vom Sozialausschuss Teilnehmer aller Altersklassen auf, ihre schönsten Bilder und Schnappschüsse unter dem Motto „Frühling in St.Georgen“ einzusenden. "Gerade jetzt verbringen wir viel Zeit draußen und erkunden die schönsten Plätze unserer Gemeinde. Diese Orte möchten wir...

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  • Wolfgang Schweighofer
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Brigid, Göttin des Lichts und des Neuanfangs

Lichtmess ist Ende und Anfang zugleich. Die lange Phase der Feier des Lichtes, welche mit dem Advent begonnen hat, endet zu Lichtmess. Nun ist das Licht bereits „messbar“ gewachsen, zu Lichtmess eine ganze Stund‘! Das Licht hat nun von Neuem die Kraft, das Leben wieder zu erwecken, deshalb ist Lichtmess das erste Fest des neuen Jahreszeiten-Zyklus. Ein neues Jahr des Wachsens und des Lebens und die Zeit des leichten Seins beginnt. Das strahlende, klare Licht, das in diesen Tagen wiederkommt,...

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Hannah und Lisa zur Sommersonnwendzeit mit den Blütenkränzen
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Die Heilige Corona – Auf den Spuren des Groafrauerl

Als Corona im Frühling letzten Jahres in Gestalt des Covid-19-Virus zum Synonym für Lockdown, Quarantäne und Klopapierhamsterkäufe wurde, tauchten auf einmal auch Berichte über die Heilige Corona auf. Als eine Heilige, die sogar in kirchlichen Kreisen nahezu in Vergessenheit geraten war, haben ihr die aufgrund ihres kronenhaften Aussehens als „Corona“ bezeichneten Viren und da im speziellen der Covid-19-Ableger, im Frühling zu einem zwiespältigen, neuerlichen Ruhm verholfen. In ihrer Rolle als...

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20*B+C+M*21

In der Kindheit meiner Eltern gab es hier bei uns am Haunsberg noch keine zentral gesteuerte „Sternsinger-Aktion“ im Dienste und auf Rechnung der Kirche. Die Kinder und Jugendlichen zogen damals am 6. Jänner als „Heilige drei Könige“ von Haus zu Haus, weil „es so der Brauch war“. Aus allen Ortschaften hier am Haunsberg waren die Kinder unterwegs. Teilweise standen schon ein, zwei andere Gruppen vor den Haustüren, wenn sie dort ankommen, so die Erinnerung meiner Mutter. Mein Vater ist sich...

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nicht nur in der Remise, sondern auch davor hatten sich die Gäste eingefunden
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Sonnenwende
Sonnwendfeuer der Tiafatoia in Thalgau

Der Brauchtumsverein Tiafatoia in Thalgau hat sich der Erhaltung des ländlichen Brauchtums verschrieben und setzt dabei stets durch besondere Veranstaltungen Akzente. Das alljährliche Sonnwendfest gehört zu den anerkennenswerten Aktivitäten des Vereines. Das Sonnwendfeuer wird stets nahe des Bachmanngutes in Enzersberg an imposanter Lage aufgerichtet und abgebrannt. Die neue Remise des Bachmanngutes hat sich dabei schon mehrmals als optimale Sonnwendfeier-Location erwiesen. Dabei war diesmal...

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Sie huldigen Ihr bis Heute...

Zu Fronleichnam, da kommen sie gefahren, die Männer der Schiffergarde Oberndorf auf ihrer Zille. Zu ehren und zu feiern den Wasserschoß der alten Flußgöttin, heute als „Salzach“ bekannt. Der Kranz aus Rosen, von der Zille aus ins Wasser „geschutzt“, symbolisiert den roten, fruchtbaren Schoß der „Wasserfrau“, aus dem immer und immer wieder das neue Leben und die Liebe hervorkommen. Von oben blickt ihr Heros, der mächtige alte Nix, auf seine Göttin hinab und hütet, wie schon seit alter Zeit,...

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Wenn zur Sommersonnenwende die Elfen im Kobernaußerwald ihre Kleidchen in der Morgensonne trocknen…

Oder sind es doch die Fingerhüte der Feen, mit denen sie, aufgereiht wie schimmernde Perlen, Mutter Erde zur Sommersonnenwende schmücken? Vielleicht aber auch „Unserer Lieben Frauen Handschuh“, die sie hier im Kobernaußerwald aufgehängt haben, um sich für den Tanz ums Sonnwendfeuer an den Händen zu fassen? Von Hüten für die Elfen ist in den irisch-keltischen Sagen die Rede. Die Zeit der Sommersonnenwende ist die hohe Zeit der Wesen der Erde. Im christlichen Weltbild waren nur die lichtvollen...

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Foto: Foto: Verlag

Kräuterfee präsentiert ihr neues Buch "Erdenfrau"

LOCHEN. Elisabeth Mayer ist Landschaftsökologin und -planerin und veranstaltet Kräuterseminare, Kochworkshops und Gartentage. Jetzt hat sie, gemeinsam mit Renate Fuchs-Haberl ihr neues Buch fertiggestellt: "Erdenfrau - Heilpflanzen, Rituale und Rezepte im Wandel der Jahreszeiten". Von Lichtmess über die Tag- und Nachtgleiche, das Maifest bis zu Allerheiligen und die Wintersonnenwende: Die Natur durchläuft acht Wandlungsphasen im Jahreskreis. Diese Abläufe haben auch eine Bedeutung für das Leben...

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Von Rauch und Brauch - rund um Weihnachten und die Raunächte

RÄUCHERABEND Renate Fuchs-Haberl, Dipl. Erwachsenenbildnerin i.A., Spirituelle Frauentraditionen, Nußdorf am Haunsberg Von Rauch und Brauch Räucherabend rund um Weihnachten und die Raunächte Wieso, weshalb, warum und noch viel mehr rund ums Räuchern, seine Geschichte, seine praktische Anwendung und die ursprüngliche Bedeutung der Bräuche dieser dunkelsten Zeit des Jahres steht an diesem Abend auf dem Programm. Mit einem kleinen Räucherritual stimmen wir uns auf die Wiedergeburt dieses Lichts in...

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