Wir rücken die "Stillen Helden" ins Licht.


Stille Helden Graz

Beiträge zum Thema Stille Helden Graz

Für ihren teilweise jahrzehntelangen Einsatz wurden 23 „Stille Helden von Ried“ ausgezeichnet | Foto: Gemeinde Ried

Stille Helden von Ried/Traunkreis

Auszeichnung für ehrenamtliche Arbeit RIED/T. (sta). Unter dem Stichwort "Stille Helden von Ried" ehrte die Gemeinde Ried im Traunkreis im Rahmen des Rieder Dorffestes 2018 auf Vorschlag der Rieder Vereine und Feuerwehren verdienstvolle Bürger. Bürgermeister Helmut Hechwarter betonte bei seiner Ansprache die Wichtigkeit des Ehrenamtes für die Gemeinde und wies darauf hin, dass die ehrenamtlich Tätigen oft zusätzlich zu ihrem Beruf und Familie eine freiwillige Aufgabe für das Gemeinwohl...

  • Kirchdorf
  • Franz Staudinger
Zuneigung ist für Josefine Kirbisser bei der Erziehung wichtig. Das sieht man auch an ihrem Verhältnis zu Jacqueline, 16 und Anthea, 12 (rechts). | Foto: geopho.com
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Ein 24-Stunden-Job

Josefine Kirbisser arbeitet seit mehr als 20 Jahren als SOS-Kinderdorf-Mutter. Einkaufen, kochen, Wäsche waschen, bei den Hausaufgaben helfen, vor dem Schlafengehen vorlesen, gemeinsam auf Urlaub fahren: Seit Anfang der Neunzigerjahre lebt Josefine Kirbisser 24 Stunden am Tag das Leben einer klassischen Mutter und Hausfrau. Gezählte 13 Kinder hat sie in dieser Zeit auf dem Weg in die Selbstständigkeit begleitet, inzwischen bekommt sie sogar schon regelmäßig Besuch von deren Nachwuchs. Und das...

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  • Graz
  • Max Daublebsky
Mit Rat und Tat steht Ulf Arlati  den Spielern während des Spendenmarathons zur Seite. | Foto: Gepa
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„Tue Gutes und rede darüber“

Der Grazer Ulf Arlati unterstützt mit dem Handballmarathon vom Schicksal gezeichnete Familien. hen, die auch auf Fremde sofort offen zugehen. Wenn er von sich und seinem Leben erzählt, sprudelt es nur so aus ihm heraus. Doch dann hält der 52-Jährige zum ersten Mal kurz inne, bevor er weiterredet: „Thomas, einer meiner Zwillinge, hat kurz nach seiner Geburt für eine Woche um sein Leben gekämpft. Zwei Jahre lang war danach nicht klar, ob er bleibende Schäden davontragen wird.“ Man sieht Arlati...

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  • Max Daublebsky
Bücher verbinden: Sandra Pauritsch bringt ihren „Kunden“ als Bücherbotin etwas Leben in den Alltag. | Foto: Victory

Der Einsamkeit entfliehen

Rund 70 Bücherboten versorgen ältere und in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen mit Literatur. Von Schülern bis zu Pensionisten und von Bücherliebhabern, die sich gerne über Literatur austauschen, bis hin zu jenen die ganz einfach nur helfen wollen – die Bücherboten in Graz sind eine vielfältige Gruppe von ehrenamtlichen Helfern, die im Auftrag der Stadtbibliothek Graz unterwegs sind, um Gutes zu tun. Sie bringen Bücher, Zeitschriften, Hörbücher und DVDs zu jenen nachhause, die sonst keine...

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  • Graz
  • Max Daublebsky
Grazer Helden und ein „Engel“: Traude Schröttner, Jakob Weitlaner, Wilfried Brosch, Thomas Pänitsch und Karl Paar (v. r.). | Foto: Victory
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Grazer „Engel“ im Einsatz für Ruanda

„Das hätt sich unsere Mutter Teresa auch nicht gedacht, dass sie einmal aus der Zeitung lacht.“ Traude Schröttner ist eine Frohnatur. Ansteckend. Echt. Lebenslustig. Gläubig. Als sie mit ihren Mithelfern bei der Statue der unvergessenen Nobelpreisträgerin vor der Karlauer Kirche für unseren Fotografen posiert, wird auch gleich klar – diese Dame hat „ihre“ Männer im Griff. 33 Tonnen Lebensmittel Schröttner ist so etwas wie das Sprachrohr der Pfarre Karlau. Und hat dadurch jede Menge zu erzählen...

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  • Marcus Stoimaier
Unterwegs für Tiere: Patrick Mannsbereger (l.) und Mikael Reindl mit Hund Richy vor ihrem Einsatzfahrzeug | Foto: geopho.com
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Im Einsatz für vier Pfoten

Die Tierrettung der „Arche Noah“ ist rund um die Uhr für Vierbeiner im Einsatz. Patrick Mannsberger (26) und Mikael Reindl (22) wirken entspannt. Sie unterhalten sich ungezwungen in der Sonne vor der „Arche Noah“-Zentrale im Süden von Graz und warten vor ihrem Einsatzfahrzeug auf den nächsten Auftrag. Die beiden jungen Männer arbeiten bei der Tierrettung und sie scheinen mit dem, was sie tun, zufrieden zu sein. Immer erreichbar In der Regel sind sie mit ihrem „Tierrettungswagen“ alleine...

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  • Max Daublebsky
Die Bewohner des „Vinzischutz“ halten den Wohnbereich selbst in Schuss, Cornelia Pichler stellt u. a. Putzmittel zur Verfügung. | Foto: geopho.com

Eine gute Tat und acht Stunden Schlaf

Cornelia Pichler setzt sich als Obfrau des „Vinzischutz“ für bedürftige Frauen ein. Cornelia Pichler ist 27 Jahre alt und studiert Global Studies und Religionswissenschaften in Graz. Ihr Soziologiestudium hat sie bereits mit einem Bachelor abgeschlossen. Das hört sich eigentlich so an, als ob die gebürtige Kärntnerin schon genug zu tun hätte – sie selbst scheint das aber anders zu sehen: Seit Jänner diesen Jahres ist Pichler nämlich auch noch ehrenamtliche Obfrau des „Vinzischutz“ in der Grazer...

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  • Max Daublebsky
Als „Dr. G. Wurl“ bringt Hannes Urdl seit zwei Jahrzehnten kranke Kinder in der gesamten Steiermark zum Lachen. | Foto: Rote Nasen
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Dr. Clown, bitte kommen

Hannes Urdl macht das Leben für kranke Menschen ein bisschen schöner. „Alle haben sie gesagt, ich schaue aus wie ein Clown. Lange hab ich mich dagegen gewehrt ...“, ist auf der „Rote Nasen“-Homepage zu lesen. Weil aber schlussendlich doch oft zusammenkommt, was zusammengehört, konnte auch Hannes Urdl seiner Berufung nicht entkommen: Als „Dr. G. Wurl“ ist er seit 20 Jahren als „Clowndoctor“ tätig. Österreichweit war er damit einer der ersten, die versucht haben, kranken Menschen durch die...

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  • Max Daublebsky
Johann Rucker im Einsatz. | Foto: Victory Advertising Agency (alle Fotos)
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Dort, wo die Angst immer dazugehört

Tragödien, Todesfälle und Tumulte: In über 30 Jahren bei der Polizei hat Johann Rucker bereits alles erlebt. Dienstag, der 30. Dezember, 1980. Johann Rucker marschiert in die Inspektion Karlauerstraße: aufgeregt und glücklich. Nach eineinhalb Jahr an der Polizeischule Graz erfüllt er sich seinen Kindheitstraum: Rucker ist Polizist. Schauplatzwechsel. Mehr als 30 Jahre später. Rucker sitzt auf einem Bürosessel in der Polizeiinspektion Kärntnerstraße. Ruhig. Aber immer noch glücklich. „Heute gibt...

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Arbeitsgerät: Freitag und ihre Schneeschaufel sind auch jetzt schon bereit. | Foto: Oliver Wolf
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Schneefrei bekommen die anderen

Der Winterdienst sorgt in der ganzen Stadt für rutschfreie Straßen und Wege. So viel schneien kann es gar nicht, dass Daniela Freitag einmal nicht in die Arbeit gehen müsste. Ganz im Gegenteil: die 20-Jährige arbeitet bei der Grünraumpflege der Holding Graz, wo es gerade bei Schneefall besonders wichtig ist, bereit zu stehen. „Ab fünf Uhr in der Früh kann bei mir das Telefon klingeln, wenn ich Bereitschaft habe und über Nacht der Schnee kommt“, erklärt Freitag. „Dann kommen erst einmal alle in...

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Ab neun Uhr gibt Frau P. Weckerln und Tee zum Frühstück aus, ab zwölf Uhr gibt es ein warmes Mittagessen. | Foto: geopho.com
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Ein kleines Lächeln als Medizin

Eleonore P. hat die Armut selbst erlebt. Heute hilft sie Bedürftigen in Graz. Strahlend blauer Himmel, klirrend kalte Luft – der Winter steht in den Startlöchern und man versucht, die Zeit im Freien kurz zu halten. Das sieht man auch im Marienstüberl, das zu dieser Jahreszeit besonders gut besucht ist. In der Caritas-Einrichtung in der Kleiststraße bekommen Menschen am Rand der Gesellschaft eine warme Mahlzeit und die Möglichkeit, sich aufzuwärmen, miteinander zu plaudern oder Schach zu...

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Neben dem ehrenamtlichen Telefondienst ist Sengl auch im Ausbildungsteam – nur deshalb kann sie öffentlich auftreten. | Foto: Victory

Ein Ohr für die Menschen

Vertraulich, kostenlos, rund um die Uhr – die Telefonseelsorge hört zu. Ein unscheinbares Büro in einem unscheinbaren 70er-Jahre-Bau in Graz-Geidorf. Keine Schilder oder Wegweiser die darauf schließen lassen, was sich hier verbirgt. Doch das ist kein Zufall, denn Anonymität und Vertraulichkeit sind wichtige Grundsätze der Telefonseelsorge. Seit mehr als 20 Jahren spielen diese Prinzipien auch für Ursula Sengl eine wichtige Rolle: So lange ist die Psychologin schon unter der kostenlosen...

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Tierliebhaberin: Martina Dolinsek genießt es, Zeit mit den Tieren zu verbringen. Ein wichtiger Teil ihrer Arbeit ist auch der körperliche Kontakt zu den Vierbeinern. | Foto: Viktor Sator

Viel Liebe für die Tiere

Martina Dolinsek arbeitet in ihrer Freizeit als ehrenamtliche Helferin im Tierheim. Seit letztem Februar hilft die Krankenschwester als freiwillige Mitarbeiterin beim Landestierschutzverein in Graz aus, doch ihre Liebe zu Tieren besteht schon seit ihrer Kindheit: „Meine Oma hatte einen Bauernhof, an dem ich als Kind viele Wochenenden verbracht, und mit den Tieren gespielt habe“, erzählt die 31-Jährige, „das ist mir abgegangen und deshalb arbeite ich jetzt auch hier.“ Reger Betrieb Und das ist...

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Im Kontaktladencafé packt Stefan Pree seinen Rucksack – unter anderem mit Verbandszeug und sauberen Spritzen. | Foto: Viktor Sator
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„Mein Arbeitsgerät bin eigentlich ich“

Stefan Pree arbeitet als Streetworker im Drogenbereich für die Caritas Graz. „Du solltest selber einen guten Stand im Leben gefunden haben, um hier bei uns zu arbeiten. Dass man weiß, was man tut ist selbstverständlich“, erklärt der zweifache Familienvater. Außerdem müsse man Menschen ohne Einschränkung gerne haben – „im Herzen und nicht im Kopf!“ Zweifel, ob der zweifache Familienvater diese Kriterien selbst erfüllt, kommen nicht auf, wenn man Stefan Pree zum ersten Mal begegnet: Er wirkt...

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August Eisner nimmt einen seiner Gäste im Vinzinest in Empfang. Jeder muss hier einen Ausweis vorzeigen. | Foto: geopho.com
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Ein Schnorrer mit Herz

Dank dem Vinzinest in Graz haben viele Obdachlose jede Nacht eine Schlafmöglichkeit. Im Kaffeehaus zu sitzen und Karten zu spielen war für August Eisner nach seiner Frühpensionierung vor über 20 Jahren schnell zu langweilig. Ärgerlich für seine Spielpartner, aber ein Glück für viele Bedürftige in Graz, denn nur deswegen gibt es heute das Vinzinest gegenüber der Kirche St. Andrä. Ehrenamt statt Langeweile Als Herr Eisner nach einem Schiunfall seiner Arbeit im Schlachthof nicht mehr nachgehen...

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Gemeinsam unterwegs: Jorge Bocsan und Helmut Eibler (von links) zusammen vor ihrem mobilen Arbeitsplatz. | Foto: Santor
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Ein Lächeln und viel Ruhe

Einsatz im Hintergrund: ein Einblick in die harte Arbeit der Grazer Müllabfuhr. Der Müll gehört in die passende Tonne und damit hat sich die Angelegenheit für die meisten Grazer erledigt. Für Helmut Eibler von der Firma Saubermacher ist das allerdings erst der Anfang. Fünf Tage in der Woche sorgt er gemeinsam mit seinem Kollegen Jorge Bocsan dafür, dass die Straßen der Stadt sauber bleiben. Teamarbeit Ihre Route führt sie dabei von Liebenau über St. Peter und Mariatrost bis in die Innere Stadt....

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Tierische Hilfe: Auch Schulmaskottchen „Avalon“ half Elisabeth und Gerhard Zink beim Bücherschleppen in der Bibliothek. | Foto: Martin Wiesner
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Die beste Arbeit der Welt

Für exakt 2.209 Tafelklassler hat am Montag allein in der Landeshauptstadt mit dem ersten Schultag der Ernst des Lebens begonnen. An seinen ersten Schultag kann sich Viktor Spechtl nicht mehr so recht erinnern. „Rückblickend war ich wahrscheinlich so eine von diesen echten Flasch‘n – ich hab eigentlich leicht gelernt, mich aber eher durchgeschummelt.“ Der gelernte Maurer ist nun schon seit 1991 Schulwart am BRG Kepler – und damit prädestiniert für den Auftakt unserer Serie „Stille Helden“, in...

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  • Marcus Stoimaier

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