Dr. Clown, bitte kommen

Als „Dr. G. Wurl“ bringt Hannes Urdl seit zwei Jahrzehnten kranke Kinder in der gesamten Steiermark zum Lachen. | Foto: Rote Nasen
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  • <b>Als „Dr. G. Wurl“</b> bringt Hannes Urdl seit zwei Jahrzehnten kranke Kinder in der gesamten Steiermark zum Lachen.
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„Alle haben sie gesagt, ich schaue aus wie ein Clown. Lange hab ich mich dagegen gewehrt ...“, ist auf der „Rote Nasen“-Homepage zu lesen. Weil aber schlussendlich doch oft zusammenkommt, was zusammengehört, konnte auch Hannes Urdl seiner Berufung nicht entkommen: Als „Dr. G. Wurl“ ist er seit 20 Jahren als „Clowndoctor“ tätig. Österreichweit war er damit einer der ersten, die versucht haben, kranken Menschen durch die Vermittlung von Leichtigkeit und Lebensfreude beim Gesundwerden zu helfen. „Wichtig ist es, selbst glücklich zu sein. Das kann ansteckend wirken“, ist sich Urdl sicher. Zusätzlich ist aber auch das richtige Handwerk nötig: Pantomime, Schauspielerei und Musik kommen bei der „Behandlung“ unter anderem zum Einsatz. Viele der Clowndoctors kommen daher aus dem künstlerischen Bereich, einige sind etwa beim „Theater im Bahnhof“ tätig. Urdl selbst bezeichnet sich als „Bühnenmensch mit Hang zur Komik und zur Musik“ und ist neben seiner Arbeit als „Clowndoctor“ auch noch leidenschaftlicher Liedermacher.

Humor-Anamnese
Urdl legt aber auch Wert darauf, dass im Krankenhaus neben dem künstlerischen Aspekt vor allem die Zusammenarbeit mit dem medizinischen Personal wichtig ist: „Einen Blinddarm kann ich halt leider auch nicht gesund lachen. Wir haben viel Respekt vor der medizinischen Leistung und sind nur ein kleiner Teil eines großen Apparates.“
Die Clowndoctors sind in erster Linie auf den Kinderstationen der Krankenhäuser, aber auch auf der Geriatrie zu finden. Dort müssen sie sich auf jeden Patienten einzeln einstellen: „Zuerst wird einmal eine Humor-Anamnese gemacht“, erklärt Urdl und stellt gleichzeitig klar, dass für seine Arbeit auch ein medizinisches Grundwissen nötig ist.

Glück und Trauer
Dass die Arbeit mit kranken Kindern auch einem Clown nicht immer Spaß macht, ist klar: „Die Trauer ist für alle Menschen, die im sozialen Bereich arbeiten, ein großes Thema. Wichtig ist ein professioneller Umgang damit.“ Dabei können zum Beispiel Kollegen, Supervision, oder die Möglichkeit, nach getaner Arbeit wieder aus der Rolle des „Clowndoctors“ hinauszuschlüpfen, helfen. „Es gibt viele traurige, aber auch ganz viele glückliche Momente: etwa, wenn ein Langzeitpatient gesund wieder nachhause gehen kann.“ Außerdem ist auch die Musik ein wichtiger Ausgleich für den Grazer – im Sommer kommt sogar eine neue Platte auf den Markt.

Gutes Team
Besonders wichtig sind für Urdl aber auch seine Kollegen von den „Roten Nasen“: „Wir sind ein starkes Clown-Team. Bei uns sind tolle Leute dabei, die immer wieder interessante Impulse bringen. Ich glaube, wir machen unseren Job sehr gut!“

Information

„Rote Nasen Clowndoctors“ sehen ihre Aufgabe darin, kranken Kindern ihren Spitalsaufenthalt zu erleichtern. Begonnen hat alles 1994 mit einer handvoll Clowns in Wien und Graz.
Clowndoctors sind Künstler aus dem Bereich der darstellenden Kunst.
In der Steiermark gab es im Jahr 2013 insgesamt 575 „Clownvisiten“.
Information: rotenasen.at
Spendenhotline: 01/64 19 122

Als „Dr. G. Wurl“ bringt Hannes Urdl seit zwei Jahrzehnten kranke Kinder in der gesamten Steiermark zum Lachen. | Foto: Rote Nasen
Hannes Urdl ist einer von 15 steirischen „Clowndoctors“, in ganz Österreich sind es 60. | Foto: Rote Nasen
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