Highlight im Kirchenjahr des Seelsorgeraumes Telfs
Diakonenweihe in Telfs

Bischof Hermann Glettler weihte in der Pfarrkirche Telfs Tobias Höck (l.) und Danijel Juric (im Bild mit seiner Familie) zu Diakonen. | Foto: dibk.at/Gstaltmeyr
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  • Bischof Hermann Glettler weihte in der Pfarrkirche Telfs Tobias Höck (l.) und Danijel Juric (im Bild mit seiner Familie) zu Diakonen.
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Eine äußerst seltene und überaus ergreifende Feier erlebten die Gläubigen am vergangenen Wochenende in der Dekanatspfarrkirche Peter und Paul in Telfs (geschildert von  Ferdinand Reitmaier)

TELFS. Bischof Hermann Glettler hatte in einem berührenden Festgottesdienst in Konzelebration mit Dekan Dr. Peter Scheiring, weiters mit dem Regens des Priesterseminars Mag. Roland Buemberger, P. Severin vom Franziskanerkloster Telfs und vielen Brüdern im geistlichen Amte zwei Männer zu Diakonen geweiht: Danijel Juric`, seit 2015 als Pastoralassistent im Seelsorgeraum Telfs (Pfarre Rietz) tätig, ist verheiratet und hat drei Kinder (Ständiger Diakon) und Tobias Höck (auf dem Weg zum Priesteramt), stammt aus Deutschland, wird aber in Tirol bleiben.

In seiner herzlichen Begrüßung konnte der „Hausherr“ Dekan Peter Scheiring nicht nur den Bischof und alle seine geistlichen Brüder, die Weihekandidaten deren Familienangehörige aus Deutschland und Kroatien, Freunde und Wegbegleiter, die vielen Gläubigen aus Telfs und Rietz willkommen heißen, sondern auch die Schützen von Telfs und Rietz und die politischen Vertreter mit Vizebgm. LA Dr. Cornelia Hagele aus Telfs und Bgm. Ing. Gerhard Krug von Rietz mit einigen Gemeinderäten begrüßen.
Sie alle füllten die festlich geschmückte Kirche und konnten der feierlichen Handlung dank eines hervorragend und übersichtlich gestalteten Heftes mit Anteilnahme folgen. Es ist ein erstmaliges und einmaliges Ereignis, wie Dekan Scheiring es ausdrückte, dass es in Telfs einen „Ständigen Diakon“ geben wird.
Die treffend gewählte musikalische Gestaltung besorgten Domorganist Albert Knapp und die bekannte Kantorin Barbara Müller mit ihrer strahlenden Stimme. Viele Gebete, die Lesung und das Evangelium wurden deutsch und kroatisch gestaltet.

Das Diakonat ...

... ist die erste der drei Stufen des Weihesakraments (Diakon- Priester- Bischof). In der Urkirche waren die Diakone u.a. für die Armenversorgung und den „Dienst an den Tischen“ zuständig. Im Laufe der Zeit wurde das Diakonat zur Vorstufe für das Priesteramt (was es auch heute noch ist).
Seit dem 2. Vatikanischen Konzil ist das Diakonat für verheiratete Männer wieder möglich. Diakon bedeutet Diener.

Die Weihekandidaten versprechen dem Bischof die Treue
 | Foto: Franz Seewald
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Die feierliche Handlung der Weiheliturgie erfolgte nach der Predigt des Bischofs in folgender Weise:
Zuerst erklärten die Weihekandidaten ihre Bereitschaft zum Dienst des Diakons und versprechen dem Bischof die Treue. Die Ehefrau von Danijel Juric erklärt ihr Einverständnis zur Weihe ihres Mannes.

Das Einverständnis der Ehefrau (mit den 3 Kindern)
 | Foto: Franz Seewald
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Zur Bestätigung legen die Kandidaten ihre gefalteten Hände in die Hände des Bischofs.
Während der Allerheiligenlitanei legen sich die Kandidaten ausgestreckt auf den Boden, um zu zeigen, dass sie sich ganz Gottes Willen anvertrauen.

Die Kandidaten liegen ausgestreckt am Boden | Foto: Franz Seewald
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Die nun folgende Handauflegung durch den Bischof und das Weihegebet des Bischofs sind der Kern der Weihe.

Handauflegung durch den Bischof | Foto: Franz Seewald
  • Handauflegung durch den Bischof
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Anschließend erhalten die neugeweihten Diakone die liturgischen Zeichen ihres Dienstes: die quer über die linke Schulter getragene Stola und die Dalmatik . Dann überreicht der Bischof den Diakonen das Evangelienbuch.

Überreichung des Evangelienbuches | Foto: Franz Seewald
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Es ist ihre Aufgabe, das Evangelium in Liturgie und Leben zu verkünden. Mit der Umarmung der Neugeweihten durch den Bischof und die Mitbrüder wird die Aufnahme in das neue Amt besiegelt.
Und der freudige Beifall durch die Gläubigen hallte durch das strahlende Gotteshaus! Die berührenden Dankesworte der Diakone wurden sogar mit Freudentränen unterbrochen.

Diakon Danijel bei seinen Dankesworten
 | Foto: Franz Seewald
  • Diakon Danijel bei seinen Dankesworten
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Beim landesüblichen Empfang nach dem Gottesdienst durch die Marktmusikapelle Telfs und die Schützen (mit grandioser Salve!) und bei der anschließenden lukullischen Agape der Rietzer Bäuerinnen spürte man die große Freude über das schöne Fest und wünschte den neuen Diakonen Glück und Gottes Segen.

Beim landesüblichen Empfang | Foto: Franz Seewald
  • Beim landesüblichen Empfang
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Was sind nun die Aufgaben des Diakons?
Der ständige Diakon hat eine wichtige Funktion in der Seelsorge seiner Gemeinde: In der Liturgie assistiert er dem Priester, leitet Wortgottesdienste und Begräbnisse (Verabschiedungen) oder spendet die Taufe. Er ist auch zuständig für die Ministrantenbetreuung, Sakramentenvorbereitung (Erstkommunion, Firmung), Erstellung des Pfarrbriefes…)

(TEXT: Ferdinand Reitmaier)

Neue Diakone Tobias Höck und Danijel Juric

Danijel Juric, geboren 1985, stammt aus Bosnien- Herzegowina, ist verheiratet und hat drei Kinder. Er hat in Sarajevo und Split Theologie studiert, von 2013 bis 2015 absolvierte er ein Pfarrpraktikum in Innsbruck- Heilige Familie. Im Seelsorgeraum Telfs ist er seit 2015 als Pastoralassistent tätig. In Rietz kümmert er sich aktuell um die Sakramentenvorbereitung und die Wort-Gottes-Feiern, zudem leitet er auch in Telfs Beerdigungen, Trauerfeiern und Verabschiedungen. Juric wird als ständiger Diakon tätig sein.

Tobias Höck, geboren 1978, wuchs in der Nähe von Köln, als jüngstes von drei Kindern auf. Als Ministrant, Jugendleiter und Pfarrgemeinderat engagierte er sich in seiner Heimatgemeinde. Den Wunsch, Priester zu werden, hatte er schon in jungen Jahren. Der weitere Ausbildungsweg führte ihn nach Neuss und Bonn. Sein Auslandsjahr verbrachte Höck in Innsbruck, dabei entschloss er sich, als Seminarist in die Diözese Innsbruck zu wechseln. Höck absolvierte ein Pastoraljahr in der Pfarre St. Barbara (Schwaz) und arbeitete als Seelsorger am dortigen Krankenhaus.

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