Bahn investiert 2018 in Bahnhof Seefeld und Park&Ride Telfs-Pfaffenhofen

REGION. Insgesamt werden im heurigen Jahr rund 438 Millionen Euro (davon rund 330 Millionen Euro für das Projekt Brennerbasistunnel) in den Erhalt und den Ausbau der Eisenbahninfrastruktur investiert. Bis zum Jahr 2022 fließen rund 3 Mrd. Euro nach Tirol. Das Investitionsprogramm ist im Rahmenplan des BMVIT dargestellt. „Durch laufende Reinvestitionen in den Erhalt von 96 Bahnhöfen und Haltestellen im 420 Kilometer langen Streckennetz in Tirol werden höchste Ansprüche an die Betriebsqualität erfüllt. Zusätzlich erfolgt der Infrastrukturausbau schrittweise entsprechend den Erfordernissen der Kundinnen und Kunden“, so Regionalleiter Christian Wieser, ÖBB-Infrastruktur, Streckenmanagement und Anlagenentwicklung, und Projektleiter Martin Gradnitzer, ÖBB-Infrastruktur, Neu- und Ausbau.
Unter den Bauvorhaben im Jahr 2018 ist auch derBahnhof in Seefeld:

Bahnhof Seefeld ab November für WM-Fans bereit

Am Bahnhof Seefeld wird aktuell auf Hochtouren gearbeitet. Anfang 2019 wird der Bahnhof ein wesentliches Element für die Mobilität tausender Gäste im Rahmen der nordischen Ski-Weltmeisterschaft sein. Neue Gleislagen, neue Verkehrsführung im Bahnhofsumfeld, die Öffnung des barrierefreien Bahnhofs in Richtung Ortsmitte und moderne Umsteigemöglichkeiten in den regionalen Busverkehr werden am Olympiaplateau einen Qualitätsschub für den öffentlichen Verkehr anstoßen. Insgesamt werden rund 22,8 Mio. Euro in den WM-Bahnhof Seefeld investiert.

Park & Ride in Telfs-Pfaffenhofen

Das Mobilitätsverhalten der Kundinnen und Kunden wird immer vielfältiger. Die Kombination Bahn und Auto bzw. Bahn und Fahrrad sind beliebt wie nie zuvor. Die ÖBB investieren daher in den Ausbau der Park & Ride bzw. Bike & Ride Plätzen um eine optimale Schnittstelle zwischen Individual- und öffentlichem Verkehr anzubieten. Die Planung und die ersten baulichen Vorarbeiten für das Parkdeck am Bahnhof Telfs-Pfaffenhofen wurden Anfang Februar 2017 gestartet. Für die Kundinnen und Kunden sollen dann rund 300 PKW-Stellplätze bzw. 80 Stellplätze für Fahrräder und 20 Plätze für Mopeds und Motorräder zur Verfügung stehen.

Streckensperren „Innsbruck Süd“ und Karwendelbahn

Bei der Modernisierung von Bahnstrecken sind die ÖBB in erster Linie darauf bedacht, Betriebseinschränkungen vorzubeugen. Daher werden fallweise auch Maßnahmen gebündelt durchgeführt, manchmal sind dann für kürzere Zeitabschnitte Gesamtsperren einer Strecke unvermeidlich. Zwischen Ötztal und Bludenz wird die Arlbergbahn 2018 Ende März und im August nicht zur Verfügung stehen. In den Sperren werden insgesamt 26 Langsamfahrstellen beseitigt, Brücken und Durchlässe saniert und 11 neue Weichen eingebaut. Der Bahnhof Roppen erhält einen neuen Randbahnsteig. Für Bahnkunden wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Bei der Sperre Innsbruck Süd von 14. Juli bis 3. September können die Züge aufgrund der umfangreichen Bauarbeiten für die Einbindung des Brenner-Basistunnels (BBT) von Innsbruck nicht Richtung Süden ausfahren. Der Nord-Süd-Fernverkehr wird deshalb über den Umfahrungstunnel umgeleitet. Auch hier wird der Nahverkehr als Schienenersatzverkehr mit Bussen geführt.
Mitte Juni bis Anfang Juli 2018 ist auch eine Streckensperre auf der Karwendelbahn erforderlich. Dabei werden die seit einigen Jahren laufenden Modernisierungen auf dieser spektakulären Hochgebirgsstrecke ergänzt und fortgesetzt. Auch für den Umbau des Bahnhofs Seefeld ist die Streckenunterbrechung unumgänglich. Für Pendler und Touristen wird auch hier ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.