"Es zählen nicht nur Abschüsse!"

Bei der Eröffnung der Trophäenschau am Samstag um 14 Uhr in der Seefelder WM-Halle wird BJM Thomas Messner Bilanz ziehen.
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  • <b>Bei der Eröffnung</b> der Trophäenschau am Samstag um 14 Uhr in der Seefelder WM-Halle wird BJM Thomas Messner Bilanz ziehen.
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BEZIRK. Etwa 6000 Jäger und Jagd-Interessierte im Bezirk Innsbruck Land treffen sich am 2. und 3. April zur größten Trophäenschau des Landes in Seefeld und ziehen die Streckenbilanz des Jagdjahres 2015/16. Trophäen von Gams-, Stein-, Muffel-, Reh- und Rotwild aus über 200 Revieren des Bezirks werden bewertet. Trotz dem extrem warmen Herbst und Winterbeginn ist man zufrieden mit dem Jagdjahr, berichtet Bezirksjägermeister Thomas Messner, auch wenn die Abschussquote tirolweit und bei allen Wildarten "weit unter dem Soll" liegt, wie es aus dem Büro vom für Land- und Forstwirtschaft und Jagd zuständigen LHStv Josef Geisler heißt: „Es ist noch ein weiter Weg bis zu einem Wildbestand, der dem Lebensraum entspricht. Die Abschusszahlen sind allerdings leicht steigend, die Abschussquote beim Rotwild konnte gegenüber dem Vorjahr von 68 auf 75 % gesteigert werden. Einzelne Reviere sind sogar vorbildlich."

Abschüsse allein zu wenig
Im Bezirk Innsbruck Land etwa liegt die Abschussquote beim Rotwild bei 80,5% (Stand 22. Feber 2016). Bezirksjägermeister Thomas Messner verzeichnet beim Rotwild jedoch insgesamt einen Abgang von 88% und kritisiert das Land, mit Zahlen und Kritik zur Abschusserfüllung Stimmung gegen die Jägerschaft zu machen: "Schließlich gehört hier auch jenes Wild gezählt, das im Straßenverkehr oder wegen Weidezäune oder durch Lawinen, Krankheit u.a. umkommt! Auch das ist zu berücksichtigen." so Messner: "Man nimmt die kostenlose Leistung der Jägerschaft in Anspruch, wenn es darum geht, das Wild, das zum Verkehrsopfer wurde, zu jeder Tages- und Nachtzeit von der Straße zu schaffen und auf eigene Kosten zu entsorgen."

Moderhinke: großes Tierleid
Ein weiters Problem stellt die Moderhinke dar, die im Stubaital und Teilen des Wipptales extremes Tierleid verursacht (siehe im "Zur Sache"-Kasten). Messner appelliert an die Schafhalter, nur 100%ig gesunde Schafe in die Berge zu bringen. Im Südtiroler Pflerschtal, der Wintereinstand für die Steinböcke vom Obernberg und Gschnitztal, mussten in der letzten Woche 15 Steinböcke aufgrund der Moderhinke erlegt werden, erklärt Messner: "Dies ist nicht nur ein extrem wirtschaftlicher Schaden, sondern in erster Linie ein unvorstellbares Tierleid das hier durch Profitgier und Rücksichtslosigkeit durch einzelne Schafhalter verursacht wurde", so Messner, der von einem persönlichen Erlebnis erzählt: "Ich sah durch ein Fernrohr, wie ein Steinbock versucht hat aufzustehen, vor Schmerz drückte es ihm das Wasser aus den Augen. Das werde ich mein ganzes Leben nicht vergessen."

Die Moderhinke...

... ist (laut Wikipedia) eine weltweit verbreitete, entzündliche Erkrankung der Klauen bei Wiederkäuern, insbesondere bei Schafen. Die Erkrankung verbreitet sich durch indirekte Übertragung über den Boden durch kontaminierte Weiden auf immer weitere Tiere, auch Gams- oder Steinwild ist davon betroffen, wie BJM Messner erklärt. Die Moderhinke ist hochansteckend und führt dadurch zu einer besonders schnellen Ausbreitung innerhalb der Herde. Die Moderhinke ist eine tierschutzrelevante Erkrankung, denn sie ist für die betroffenen Tiere stets mit erheblichen Schmerzen, Leiden und Schäden verbunden.

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