Fußball-Areal Emat ist ein Sanierungsfall!

Fleckerlteppich: Der Kunstrasenplatz musste mehrmals schon ausgebessert werden. Für Fußballer sind das gefährliche Stolperfallen!
6Bilder
  • Fleckerlteppich: Der Kunstrasenplatz musste mehrmals schon ausgebessert werden. Für Fußballer sind das gefährliche Stolperfallen!
  • hochgeladen von Georg Larcher

TELFS (lage). Desolat und Gesundheits-gefährdend – die Sanitär-anlagen und auch der Kunstrasenplatz am Telfer Sportplatz Emat gehören dringend generalsaniert. Die Gemeinde muss tief in die Tasche greifen, um die Wünsche der Telfer Fußballwelt zu erfüllen.

Das WC in der Umkleidekabine des Sportverein Telfs am Ematbödele hat keine Frischluftzufuhr, in den Nassräumen haben sich Fliesen gelöst, der Schimmel ist kaum noch zu unterbinden, Rost und Spinnweben an der Decke grüßen. „Wir haben 12 Nachwuchsmannschaften und zwei Kampfmannschaften. Fast täglich ist hier Trainings- oder Spielbetrieb“, verdeutlicht Michael Kerschbaum, Obmann des SV Telfs, die Dringlichkeit der Investition in die Infrastruktur am Emat. Bis zu 250 Kinder, Jugendliche, 45 Kaderspieler und viele ehrenamtlich Tätige hoffen auf eine Finanzierung durch die Gemeinde.

Kunstrasenplatz: Ja zur Sanierung:
Einen Grundsatzbeschluss hat der Gemeinderat bereits abgesegnet, der betrifft aber nur den Kunstrasenplatz am Emat. Auch der gehört dringend saniert! Die Kosten werden noch erhoben, nach einer ersten Schätzung müssen über € 230.000,- aufgebracht werden. Seit zehn Jahren wird der witterungsfeste Platz stark in Anspruch genommen. „Wir haben den Kunstrasen schon mehrmals ausbessern müssen, es ist mittlerweile schon recht gefährlich auf diesem Platz zu spielen, Verletzungen sind passiert“, erzählt Kerschbaum: „Man hat damals gespart. Für die Pflege dieses Platzes braucht es Geräte, man hatte auch kaum Erfahrung damit.“

„Der Platz hat die Gemeinde damals 8 Mio. Schilling gekostet, im Verhältnis dazu kommt uns die Sanierung weniger teuer“, so Bgm. Christian Härting. Skeptisch gibt sich Härting aber zu den Wünschen der Fußballer im Kabinenbereich, hier sollen weitere 270.000,- Euro investiert werden. „Die Gemeinde hat sich ein Angebot und einen Entwurf machen lassen, der Bau wurde auf über 450.000,- Euro geschätzt“, erzählt Kerschbaum. Der RÖFIX-Angestellte ergriff die Eigeninitiative und erstellte einen eigenen Entwurf: „Ich komme damit auf 270.000,- Euro herunter. Da sind nur die notwendigsten Kabinen, Nass- und Zuräume an den Bestand angebaut, unter die bereits vorhandene Dachkonstruktion.“

Schon vor einigen Jahren wurden die desolaten Zustände am Emat der Gemeinde vor Augen geführt, so der Obmann: „Es hat sich nichts getan, inzwischen haben wir sechs Mannschaften mehr!“

Kritik wurde laut, der Sport scheint der Gemeinde mehr Wert zu sein, gespart wird woanders, etwa bei der Kultur. SV Telfs-Obmann Michael Kerschbaum gefällt es nicht, wenn Sport und Kultur in finanziellen Fragen gegenübergestellt werden: „Alle erbringen ehrenamtlich ihre Leistungen, auch im Fußballverein wird viel unentgeltlich geleistet.“

Kerschbaum lädt alle Gemeinderäte ein, sich selbst ein Bild vom Betrieb am Emat zu machen: „Zwischen 16 und 18 Uhr ist hier sehr viel los, nur dank der guten Organisation aller Funktionäre können die wenigen Kabinen für alle nutzbar gemacht werden, wir platzen aber schon aus allen Nähten.“

Zur Sache:

Sportplatz-Verlegung
Dr. Peter Larcher (TELFS NEU), nicht stimmberechtigter Beirat im Sportausschuss, denkt angesichts der hohen Geldsumme für die Sanierung am Emat an eine Verlegung des gesamten Fußballareals in die Talsohle. „Wenn man so viel Geld investiert, könnte man diesen Gedanken genauer untersuchen!“ Dr. Larcher denkt an eine Installierung westlich des Sportzentrum oder östlich des Leitner Areals.

Für Bgm. Christian Härting (Wir für Telfs) ist eine Verlegung derzeit und auch in den nächsten zehn Jahren kein Thema. Für Sportausschuss-Obmann Florian Stöfelz (ÖVP) ist der Vorschlag von Dr. Larcher nicht finanzierbar: „Allein der Grundkauf würde die Gemeinde ca. 1 Mio. € kosten!“ Zum Vorschlag, am Telfer Emat Wohnblöcke zu errichten, sagt Stöfelz: „Noch im Wahlkampf hat Telfs NEU einen kompletten Baustopp versprochen.“ Eine Vermietung des Kunstrasenplatzes an Hobbymannschaften aus der Umgebung könnte wieder Geld in die SVT-Kasse fließen, schlägt Stöfelz vor.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.