Weil 2017 wieder ein Maikäferjahr werden dürfte, wird den Schädlingen rechtzeitig der Kampf angesagt.
REGION. Nach einem Jahr Ruhepause werden heuer voraussichtlich wieder unzählige Maikäfer abends in den Gärten herumschwirren und Schäden verursachen. Sie fressen die Blätter ab, und später schädigen die Larven durch Wurzelfraß viele heimische Baumarten.
Gemeinden gegen Maikäfer
Die Marktgemeinde Telfs startet heuer wieder die Sammelaktion: Um den Schaden zu vermindern, zahlt das Umweltbüro der Marktgemeinde pro Liter abgebrühter Maikäfer eine Prämie von 1 €. Vom Gemeindeamt gibt es dazu den Tipp: "In den Morgenstunden, in denen die auf den Ästen sitzenden Maikäfer durch die Kälte noch unbeweglich sind, kann man sie gut abschütteln und einsammeln. Beim Abbrühen sollte man unbedingt kochendes und nicht bloß heißes Wasser verwenden." Entgegengenommen werden die toten Maikäfer in der Wertstoffsammelstelle nahe des Liebherr-Werks. Auch in der Gemeinde Flaurling gibt's Geld für tote Käfer, informiert Bgm.in Brigitte Praxmarer: "Der Umweltausschuss zahlt pro Liter gesammelter, abgebrühter Maikäfer 1 €. Abgabe ist im Gemeindeamt." In Oberhofen kündigt Bgm. Peter Daum ebenso eine Aktion an: Pro Liter abgebrühter Maikäfer gibt es ebenso 1 €, abzugeben jeden Samstag (9-12 Uhr) beim Lagerplatz am Inn bzw. in der neu eröffneten Wertstoffsammelstelle. In Pfaffenhofen spendet Bgm. Andreas Schmid ebenso 1 € pro Liter tote Maikäfer, bitte im Gemeindeamt melden! Auch in Pettnau meint Bgm. Martin Schwaninger: "Wer Maikäfer zum Bauhof bringt, dem werden sie auch abgegolten, auch 1 € pro Liter."
Eine anderen Weg zur Schädlingsbekämpfung geht Wildermieming: "Wir beteiligten uns im letzten und im heurigen Jahr an der Ausbringung der Pilzgerste", erklärt Bgm. Klaus Stocker: "Dies ist ein wirkungsvolles Mittel gegen Engerlinge und hat zur Folge, dass sich die Maikäfer erst gar nicht entwickeln können." Daher erspart sich Wildermieming heuer die Sammelaktion.
Derzeit keine Maßnahmen geplant sind in Zirl, Polling, Hatting (noch offen) und Inzing. Bgm. Josef Walch (Inzing): "Bei uns ist der Druck noch nicht so groß. Sollte sich das ändern, werden wir reagieren."
Keine Plage dank Höhenlage
Die Scharnitzer Bürgermeisterin Isabella Blaha erwartet keine Maikäferplage – NOCH nicht: "Aufgrund unserer Höhenlage verirren sich eher wenige zu uns, deshalb gibt es auch keine besonderen Maßnahmen. Sollte sich das eventuell auf Grund des Klimawandels ändern, werden wir uns was einfallen lassen." Als Kind kann sich Blaha gut an die Maikäferjahre erinnern: "Ich bin in Zirl und Inzing aufgewachsen, da hatten wir das in ausreichender Menge und es gab schon damals Sammelaktionen – wir sammelten Käfer, die wir abgeben konnten."
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