Steuerreform: Entlastung von CO2-Steuer
Klimabonus sehr unterschiedlich

In Orange leuchten nur Telfs und die Landeshauptstadt Innsbruck bis Mils sowie Schwaz. Dunkelgrüne Orte genießen den höchsten Klimabonus von 200 € pro Gemeindebürger/in. | Foto: Grafik: Statistik Austria/OpenStreetMap
  • In Orange leuchten nur Telfs und die Landeshauptstadt Innsbruck bis Mils sowie Schwaz. Dunkelgrüne Orte genießen den höchsten Klimabonus von 200 € pro Gemeindebürger/in.
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REGION. Ein zentrales Element der Ende des Vorjahres präsentierten Steuerreform ist der Klimabonus. Dieser soll zusätzlich zu den steuerlichen Entlastungen die Belastungen der neuen CO2-Steuer ausgleichen. Die Regelung gilt ab Juli 2022 und ist nicht für alle Gemeinden gleich. Telfer, Pfaffenhofer und Oberhofer sind schlechter gestellt als Rest im Bezirk.

Klassen I bis IV

Der Klimabonus in den österreichischen Gemeinden wird in vier Stufen bzw. Klassen eingeteilt:
Klasse I sind die Städte/Gemeinden mit der besten Erschließung durch öffentliche Verkehrsmittel, deren Bewohner erhalten also den niedrigsten Klimabonus mit 100 Euro pro Person (in Österreich ist nur Wien in der Klasse I). Es folgen die Klassen II und III, in der viele Tiroler Gemeinden eingestuft sind.
Die Klasse IV weist höchstens eine Basiserschließung über Öffis auf, so heißt es (schlechte Anbindung an Bahn, Bus etc.). Diese Stufe trifft die meisten Tiroler Gemeinden (in der Grafik grün). Wer in einer solchen Gemeinde lebt, wird mit dem höchsten Betrag, mit 200 Euro pro Person "entlastet", da diese Bürger ja vermehrt auf eigene Fahrzeuge angewiesen sind, und die CO2-Steuer da am schmerzlichsten eingreift.

Telfs, Oberhofen und Pfaffenhofen in der Stufe II

Im Bezirk fällt der regionale Klimabonus unterschiedlich aus. Neben Telfs fallen noch Pfaffenhofen und Oberhofen in die Stufe II, diese Gemeinden weisen also eine gute Erschließung an öffentliche Verkehrsmittel auf. Die Bürger dieser Gemeinden erhalten damit 133 Euro pro Person an Klimabonus ausbezahlt.

In die Klasse III mit einem Klimabonus in Höhe von 167 Euro pro Person fallen die Gemeinden Flaurling, Polling, Hatting, Inzing sowie Zirl, Pettnau und Reith bei Seefeld. Demnach sind diese Gemeinden weniger gut an Öffis angebunden wie Telfs, Oberhofen und Pfaffenhofen.
Den maximalen Bonus (Klasse IV) in Höhe von 200 Euro pro Person erhalten die Gemeinden Seefeld, Leutasch, Scharnitz, Wildermieming und die Gemeinden zwischen Rietz und Karres.

Wiener kriegen nur 100 €

Zum Vergleich: Stadtbewohner mit einer gut ausgebauten Anbindung erhalten lediglich 100 Euro. In ganz Tirol betrifft es keine Stadt/Gemeinde mit der Stufe I, diese ist allein Wien vorenthalten, eine Stadt, die besonders durch U-Bahn sowie Straßenbahnen/Busse in hoher Taktfrequenz bestens erschlossen ist, deren Bewohner also am wenigsten auf Autos angewiesen sind und die CO2-Steuer damit auch am wenigsten zu spüren bekommen. Die Wiener werden damit auch am wenigsten entlastet, erhalten nur 100 Euro Klimabonus.

Ab Juli 2022 soll der jeweilige Betrag einmal im Jahr vom Klimaschutzministerium überwiesen werden.

Weiterführender Link
Ökosoziale steuerreform

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