Nachbar des Zirler B4 klagt über Lärm, Bauträger WE will Mangel beheben

Veranstaltungszentrum B4 mitten im Zentrum von Zirl.
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ZIRL. "Alle ziehen an einem Strang, es gibt eine konstruktive Geprächsbasis auch mit dem Eigentümer der betreffenden Liegenschaft", schickt WE-Geschäftsführer Dir. Bmst. DI Walter Soier im Pressegespräch voraus und erklärt das Problem: Ein unmittelbarer Nachbar des B4 ist immer wieder bei Veranstaltungen mit dem Lärm aus dem Saal konfrontiert. Die Lärmbelästigung geht so weit, dass der Nachbar einen Rechtsanwalt mit der Sache beauftragt hat. Bereits bei der Eröffnung des B4 wurde die Gemeinde über die Lärmbelästigung informiert.
Die nächsten Veranstaltungen im B4 werden deswegen nicht abgesagt, versichert Bgm. Thomas Öfner: "Der betroffene Anrainer zeigt Verständnis, allen geht es jetzt nur darum, den Mangel zu beheben und das Vereinsleben im Ort nicht zu beeinträchtigen."
Bei den nächsten Veranstaltungen werden Schallpegel-Messungen durchgeführt, um der Ursache auf den Grund zu kommen, ein Gutachten wird dann erstellt. Der Gemeinde entstehen keine Kosten, erklärt Bgm. Öfner, der Ball liegt ganz bei der Wohnungseigentum WE.

Vorgeschichte zum Bau des B4

Das rund 9 Millionen Euro teure Projekt wurde von der Wohnungseigentum zusammen mit der Gemeinde umgesetzt. Im Oktober 2012 hat die Marktgemeinde Zirl damals unter Bgm. Josef Kreiser die Wohnungseigentum (WE) mit der Projektabwicklung beauftragt. Im Rahmen eines Architektenwettbewerbes ist das Büro Wolf Architektur ZT GmbH als Sieger hervorgegangen. Die WE übergab das Projekt dem Generalplaner BauManagement Oswald. Nach nur einem Jahr Bauzeit, durchgeführt von der Bietergemeinschaft ARGE STRABAG/ Fröschl, wurde das B4 im Juli 2015 der Gemeinde für den Betrieb übergeben.
Am 11. September 2015 wurde das neue Prunkstück im Zirler Ortkern in einem offiziellen Festakt mit Landesempfang und einem Gala-Abend seiner Bestimmung übergeben. Das Konzert mit James Cottriall am 17. September war dann das erste Veranstaltungshighlight im großen Saal des neuen B4, in dem knapp 500 Personen Platz finden. Bis heuer gab es im B4 rund 250 Veranstaltungen.
Mit dem ersten Konzert begannen auch die Lärmbelästigungen für den Nachbarn. Das Problem muss die Wohnungseigentum beheben, stellt Bgm. Thomas Öfner klar: "Die WE ist verantwortlich für die weiteren Schritte."

Soier: "Wir müssen alles tun, um das Problem zu beheben."

"Es war unser Auftrag, ein voll funktionstüchtiges Gebäude der Marktgemeinde Zirl zu übergeben", betont Soier: "Wir sind stolz auf das Projekt. Wenn so etwas passiert, schmerzt uns das sehr. Wir müssen alles tun, um das Problem zu beheben." Die Lage im Zirler Zentrum ist auch nicht ideal, gibt Soier zu: "Wir haben hier den Fachleuten vertraut. Wir sind auf Wohnbau spezialisiert und übernehmen auch kommunale Projekte, das B4 war eine Sonderaufgabe für uns. Wir haben den Auftrag vollinhaltlich erfüllt, die Baukosten von 7,7 Mio. Euro brutto wurden eingehalten."

Gutachten wird erstellt.

"Wir haben jetzt externe Spezialisten beigezogen. Es werden Messungen durchgeführt, um die Ursache der Schallübertragung herauszufinden", erklärt Soier weiter: "Erste Ergebnisse erwarten wir im April." Dann wird ein Gutachten erstellt. "Wir wollen das Problem so rasch wie möglich aus der Welt schaffen, wir sind in engem Kontakt mit dem Bürgermeister und mit dem Liegenschaftseigentümer." Wo der Fehler liegt, kann Soier zum derzeitigen Zeitpunkt nicht einmal vermuten: "Das wird dann das Gutachten zeigen, ob es an der Planung, an der Bauausführung oder woanders liegt."

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