Telfer Projekte im Blickpunkt
Neujahrsempfang mit umfangreichen Tatenkatalog

Bürgermeister Christian Härting gab beim Neujahrsempfaneinen ausführlichen Rückblick auf die Jahre 2020 bis 2021 und lieferte auch einen Ausblick darauf, was in der GemeinTelfs für die Zukunft geplant ist. | Foto: MG Telfs/Dietrich
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  • Bürgermeister Christian Härting gab beim Neujahrsempfaneinen ausführlichen Rückblick auf die Jahre 2020 bis 2021 und lieferte auch einen Ausblick darauf, was in der GemeinTelfs für die Zukunft geplant ist.
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Am Donnerstagabend, 5. Jänner 2023, lud Bürgermeister Christian Härting zum Neujahrsempfang der Marktgemeinde Telfs. Der Besucherandrang war riesig - der Kleine Rathaussaal drohte aus allen Nähten zu platzen.

TELFS. Zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft sowie VertreterInnen der Vereine und Institutionen versammelten sich beim Empfang, der heuer nach zweijähriger Corona-Pause erstmals wieder stattfinden konnte. Die Grüße des Landeshauptmanns überbrachte LR Cornelia Hagele. Auch Alt-Landeshauptmann und Ehrenbürger Herwig van Staa, Komm.-Rat Arthur Thöni, Alt-LA Wifriede Hribar und weitere Ehrenbürger und Ehrenzeichenträger gaben sich die Ehre, ebenso wie der fast vollzählige Gemeinderat und mehrere Bürgermeister der Nachbargemeinden. Für die musikalische Umrahmung sorgte ein Bläserquartett der Marktmusikkapelle Telfs.

Tradition: Rück- und Ausblick

Obwohl der Neujahrsempfang diesmal wegen der gegenwärtigen krisenhaften Erscheinungen etwas schlichter und legerer gestaltet wurde, blieb eine Tradition bestehen: Bürgermeister Christian Härting gab einen Rück- und Ausblick. Er sprach darüber, was sich in der Gemeinde getan hat und was man für die Zukunft plant. Dass diese Rückschau besonders umfangreich ausfiel, lag nicht nur daran, dass sie drei Jahre umfasste. Trotz Corona und anderer Widrigkeiten sind 2020 bis 2022 so viel wichtige Vorhaben umgesetzt worden, dass das Gemeindeoberhaupt beinahe im Schnelldurchlauf berichten musste.

Erfolgreich verwirklichte große Projekte ...

... waren etwa die Bücherei und Spielothek, der Neubau des Kindergartens Markt, das neue Abfallwirtschaftszentrum und das Bürgerservice-Büro. Mit besonderer Freude wies der Bürgermeister auch auf die Errichtung der Begegnungszone hin. Diese trug stark zur Belebung des Ortskerns bei. Die Umwandlung der Begegnungszone im Abschnitt Untermarkt in eine Fußgängerzone ist bereits in Planung. Allerdings machen im Zentrum Leerstände den Gemeindeverantwortlichen noch immer Sorgen. Weitere Maßnahmen um die Attraktivität des Ortskerns zu erhöhen waren die Gründung der ARGE Marketing Region Telfs sowie viele neue Veranstaltungen und Events.
Als wichtige Investitionen von privater Seite wurden u. a. die Modernisierung des Inntalcenters und die Errichtung des Hotels „Harry’s Home“ genannt.

Ein Zukunftsprojekt, von dem man sich viel verspricht, ist das „Markthaus“ der Raiffeisenbank im Untermarkt. Bgm. Härting: „Unser Ziel im Zentrum sind Nachverdichtung, Substanzerneuerung, aber auch Betriebsansiedelungen und die weitere Belebung der Gastronomie.“

Auch im Umwelt- und Energiebereich konnte der Gemeindechef auf bemerkenswerte Innovationen und Erfolge verweisen. Neben dem bereits erwähnten regionalen Abfallwirtschaftszentrum wurden hier genannt: die Modernisierung der Sammelinseln, der Ausbau der Photovoltaik auf gemeindeeigenen Gebäude, die Umstellung auf LED-Straßenbeleuchtung, das Forcieren der E-Mobilität und natürlich das großzügige Energieförderpaket, mit dem die Gemeinde Bürgerinnen und Bürgern bei vielen energie-relevanten Investitionen unter die Arme greift.

Intervention für Bahnhofs-Klo

Beim Thema Verkehr wurde auf den Bau der Park & Ride-Anlage und des neuen Bahnhofs in Pfaffenhofen verwiesen, beides Projekte, die von den ÖBB und Land Tirol unter Mitwirkung der Gemeinden Telfs und Pfaffenhofen umgesetzt werden. Dass die Gemeinden hier durchaus mitzureden haben, veranschaulichte der Bürgermeister mit einem eingängigen Beispiel: Ursprünglich fehlte auf dem Plan des neuen Bahnhofs das öffentliche WC. Dass es dieses jetzt doch geben wird, stellte erst eine Intervention der Gemeindechefs sicher! Die Zuhörer quittierten diese Mitteilung mit Zwischenapplaus.
Eine erst kürzlich umgesetzte Verbesserung des öffentlichen Verkehrs ist die stündliche Busverbindung nach Mösern und Seefeld, die demnächst räumlich erweitert werden soll. Auch die Ortslinien werden neu organisiert und sollen neue Ortsgebiete erschließen.

Soziales, Familien und Pflege

Ebenfalls einiges auf die Beine gestellt wurde im Bereich Soziales, Familien und Pflege. So etwa das „Telfer Wohnzimmer“ für die SeniorInnen, die zweite Tagesbetreuung des Sozialsprengels in Pfaffenhofen, der Spielplatz in der Südtiroler Siedlung und der neue Vorplatz des Jugendzentrums Chilli. Ein „großer Brocken“, nämlich der Um- und Ausbau des Pflegeheims Wiesenweg, ist in Planung.
Und auch an die Kleinsten wird gedacht: Nach dem Um- und Neubau des Kindergarten Markt entsteht gerade ein weiterer Kindergarten im ehemaligen Köll-Areal im Obermarkt. Bereits konkret ins Auge gefasst ist die Sanierung und Erweiterung des Einberger-Schulzentrums.

Auch sonst hat die Gemeinde fleißig in die Infrastruktur investiert. In Stichworten: Hochwasserschutz und Kanalisation in Mösern, Friedhofserweiterung St. Georgen, Tirbünenbau am Sportplatz Emat. Dazu kommen ständige Straßenbauaktivitäten, die jährlich eine siebenstellige Summe verschlingen.

Neuer Platz für Friedensglocke

Ein Großprojekt ist die nach dem Auslaufen des Pachtvertrages bereits beschlossene Verlegung der Friedensglocke in Mösern, die im Übrigen wegen eines Sprungs neu gegossen werden muss. „Wir haben alle Hebel in Bewegung gesetzt, dass die Friedensglocke auf ihrem Standort bleiben kann. Leider ist uns das nicht gelungen“, bedauerte der Bürgermeister. Vom neuen Standort wird man aber weiterhin den schönen Inntalblick haben.

Mix beim Wohnen

Zum Thema „Wohnen“ hob der Gemeindechef hervor, dass man bei den gemeinnützigen Wohnbauprojekten mit den bewährten Partnern großen Wert auf eine Mischung von Miet-, Mietkauf- und Eigentumsobjekten lege. Zuletzt wurden mehrere Anlagen übergeben. Die vierte Bauphase der neuen Südtirolersiedlung ist im Gang. Bgm. Härting:

„Wir kommen dem nach, was die Bevölkerung braucht, nämlich leistbare Wohnungen. Aber wir müssen auch schauen, dass wir das im Gleichgewicht halten. Die Gemeinde soll nicht zu schnell wachsen. Wir versuchen, das einprozentige Wachstum einzuhalten, das im Tirol-Schnitt liegt.“

Generelles Ziel sind die Nachverdichtung im Zentrum, aber strenge Regeln in den Einzelhaussiedlungen.

Kunst/Kultur im Vormarsch

Zum Schluss sprach der Bürgermeister auch das Thema Kultur an und zeigte sich erfreut und erleichtert, dass es hier im Jahr 2022 hier nach Corona wieder steil bergauf ging und, wie die vielen Veranstaltungen zeigten, vieles nachgeholt wurde. Besonders hervorgehoben wurden hier die hochkarätigen Aktivitäten in der Bücherei und in der Villa Schindler und die Neugestaltung des Fasnachtmuseums im Noaflhaus.
Zufrieden und zuversichtlich zeigte sich Härting schließlich auch mit der Umstrukturierung der Tiroler Volksschauspiele und dem neuen künstlerischen Leiter Gregor Bloeb. „Wir haben eine tolle Spielsaison 2023 vor uns“, ist der Gemeindechef überzeugt.

Die trotz ihrer oft technischen Inhalte kurzweilige und humorvolle Präsentation wurde vom Publikum mit lang anhaltendem Applaus gewürdigt. Nach dem offiziellen Teil ging man zum geselligen über. Daran anschließend nutzten viele Gäste noch die Möglichkeit, das Neujahrskonzerts des Tiroler Kammerorchesters InnStrumenti im Großen Rathaussaal zu besuchen.

(Quelle: telfs.at)

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