Polytechnische Schulen unter Druck
PTS Telfs zeigt, wie es besser geht

- Oberschulrätin Annemarie Reich und Lehrer Stefan Wirtenberger mit den selbst günstig produzierten Elektro-Tafeln, die in der Anschaffung mehrere tausend Euro kosten würden: "Die Polytechnische Schule Telfs lebt einen Spirit der Wertschätzung, Offenheit und Unterstützung – und macht die Jugendlichen von heute zu den Fachkräften von morgen."
- hochgeladen von Georg Larcher
Während bei machen polytechnischen Schulen in Tirol dringender Sanierungsbedarf besteht, zeigt sich in Telfs ein ganz anderes Bild: Die PTS Telfs setzt ein starkes Zeichen für moderne und praxisnahe Berufsbildung.
TELFS. In den vergangenen Wochen wurden Probleme an Tirols Polytechnischen Schulen über Medien öffentlich gemacht – alte Möbel, veraltete Unterrichtsmittel oder zu wenig Platz. „Mit diesem Bild wollen wir aufräumen“, sagt Stefan Wirtenberger, Lehrer an der PTS Telfs und Mitarbeiter der Pädagogischen Hochschule Tirol.
Erfolgsmodell Telfs
In Telfs zeigt sich ein ganz anderes Bild, wie MeinBezirk vor Ort feststellt: Die PTS mit fast 100 Schülerinnen (vier Klassen) arbeitet eng mit Betrieben und Gemeinden zusammen, um modernen, praxisnahen Unterricht auf hohem Niveau zu bieten, betont die Schulleiterin Annemarie Reich. Wirtenberger spricht von einer echten Win-win-Situation.
Die Marktgemeinde als Schulerhalter sorgt für modernisierte Räume, zeitgemäße Ausstattung und ein motivierendes Lernumfeld, so Reich. Außerdem, so Wirtenberger: "Unsere Stühle sind teilweise auch 25 Jahre alt, aber die Schüler lernen, verantwortungsvoll mit den Gegenständen umzugehen, und in Top-Zustand zu halten." Das Engagement des Lehrpersonals und die Unterstützung der Politik spiegeln sich auch im Ruf der Schule wider, so Wirtenberger: „Wir haben SchülerInnen, die mit vielen Einsern im Zeugnis bewusst zu uns kommen, statt den Weg über höhere Schulen zu wählen." Die PTS Telfs begleitet Jugendliche individuell bei der Berufswahl – mit Coaching, Berufsorientierung, Tryout-Phasen und passgenauen Fachbereichen.

- Bei einem Lokalaugenschein im Dezember 2024 überzeugten sich Landesrätin Cornelia Hagele, Bürgermeister Christian Härting und Dietmar Meinschad von der Bildungsdirektion Tirol von der hohen Qualität der PTS Telfs.
- hochgeladen von Georg Larcher
Integriert und engagiert
Herzstück ist die enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft: Werkstätten, berufspraktische Wochen und Schnuppertage bringen bis zu 600 Praxisstunden in Betrieben, die nicht nur wertvolle Erfahrung liefern, sondern oft direkt zu Lehrstellen führen. Besonders das Fachabschlussprojekt (FAP) sticht hervor: Hier zeigen die Jugendlichen ihr Können vor externen Prüferinnen und Prüfern aus der Wirtschaft – objektiv und praxisnah bewertet.
Auch gesellschaftliches Engagement hat einen hohen Stellenwert: von Projekten in Kindergärten und Altersheimen über kreative Aktionen wie das Kasperltheater bis hin zu Hilfsinitiativen wie „Telfer helfen Telfern“.
Die PTS Telfs erfüllt damit ihre Rolle als „Talenteschmiede“ für die Region. „Rund 40 % aller Tiroler Lehrlinge starten über die polytechnischen Schulen, aktuell auch in der Pflege-Lehre. Wir leisten einen wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung des Facharbeitermangels in allen Bereichen“, erklärt Wirtenberger.
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