Saison für Guggeler, Türggeler & Co

Guggeler (Gockel), Symbol für Katastrophen, Unwetter, Mure, Lawine, Feuer.
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  • Guggeler (Gockel), Symbol für Katastrophen, Unwetter, Mure, Lawine, Feuer.
  • hochgeladen von Georg Larcher

ZIRL. Den Winter vertreiben, den Frühling einläuten und Leute erfreuen: Das macht die Brauchtumsgruppe der Zirler Türggeler seit 1976 in Zirl. Obmann Christian Salinger und seine Männer haben heuer wieder eine Reihe von Auftritten zu bewältigen (Termine unten). Höhepunkt ist der Umzug am 3. Februar in Zirl (13 Uhr). Federführend beim Umzug, den es seit 1972 alle drei Jahre gibt, ist die "Faschingsgilde Zirler Goaßer" unter Obmann Walter Stippler. Was die Besucher bei dieser Aufführung sehen und erleben, folgt einer alten Tradition.
"Schon in grauer, heidnischer Vorzeit versuchte man dem "Bösen Geist Winter" mit schemenhaften, schönen und furchterregenden Masken und Tänzen zu Leibe zu rücken", so steht es in der Zirler Türggelerchronik. Natürlich hielt und überlieferte sich der uralte Brauch in den harten Tiroler Wintern und in den engen Tälern besser als anderswo. So stiegen auch heuer in Zirl nach Drei-König allerlei Gestalten aus den Schlupfwinkeln, zeigten sich nach dem Naz-Ausgraben am 11.1. heuer erstmals auf der Straße. Den nahenden Frühling sehnen die Türggeler schon herbei, da betreten plötzlich die Hexen (gibt es seit 2006) die Bühne, und ein furchterregendes Fabelwesen: die Habergeis, ein fantasievolles Viech der Gruppe "Zirler Goaß", die seit 1998 dank der Initiative von Robert Neuner (Volksmusikgruppe "Solstoaner") in Zirl existieren. Diese Figuren und der Goggeler wollen den Winter vernichten und den Frühling einleuten, den die Türggeler mit ihren Türggenflitschen darstellen. Auch hier war Robert Neuner mit einigen Mitstreitern derjenige, der den alten Brauch in die Neuzeit transportierte. Mit dem Fruchtbarkeitstanz, der das Säen und das Ernten darstellt, tanzen die Türggeler an den "Türggeler-Freitagen" die warme Jahreszeit herbei. Zum Schluß des Tanzes wird den Zuschauern Türggenkörner in den Kragen gesteckt, die sollen Glück bringen. Erwischt eine Dame ein rotes Korn, so wird sie wohl im nächsten Jahr einen gesunden Buben zur Welt bringen.
Die Türggelergewänder für die 6 Männer werden wochenlang genäht, der Türggelerhut ist mit ca. 3000 Körnern beklebt. Hut und Larve sind fix verbunden und wiegen bis zu 6 kg. Der Schellgurt erzeugt beim Tanz den typischen Schellrhythmus. Begleitet auf der "Knopforgel" wird die Gruppe von der "Türggelermutter".

Heurige Auftritte der Zirler Türggeler:

FR. 18.1.: Türggeler Freitag
SA. 19.1.: Hötting Mullerschaugn, Rietz Brauchtumsschaugn
SO. 20.1.: Jungtürggeler Amras
FR. 25.1.: Amras Mullerschaugn
SA. 26.1.: Amras Jubiläums Umzug, Jungtürggeler Rum
DI. 29.1.: Absam Mullerschaugn
DO. 31.1.: Rum Mullerschaugn
FR. 1.2.: Türggeler Freitag
SA. 2.2.: Polling FF Ball
SO. 3.2.: Umzug in Zirl (Wagen)
Di. 5.2.: Thaur Mullerschaugn
DO. 7.2.: Unsinniger in Zirl 18.30 Uhr, hi. Schützenheim
FR. 8.2.: Aldrans
SA. 9.2.: Brauchtumsschaugn Zirl OPEN AIR 9 Uhr Festplatz
Di. 12.2.: Faschingsdienstag im Dorf (Wagen)

Die Brauchtumsgruppe der Zirler Türggeler gibt es seit 1976 und wurde von Robert Neuner gegründet.
Der Vorstand/Ausschuss setzt sich zusammen aus Obmann Christian Salinger, sein Stv. Massimo Profeta, Schriftführer Alex Feichtner, Kassier Andreas Gebauer, Jugendleiter Gerhard Strobl, Zeugwart Christian Schneiter, Beiräte (Wagen) Thomas Mössmer und Markus Kopp.

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