Gemeinderat fasst einhelligen Grundsatzbeschluss
"Weinhof Zirl" soll wieder erblühen

Bürgermeister Thomas Öfner, hier mit den Plänen des Investors, spricht vage von einer historischen Chance. Der am 1. Februar 2024 im Zirler Gemeinderat einhellig gefasste Grundsatzbeschluss freut den Ortschef besonders.
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  • Bürgermeister Thomas Öfner, hier mit den Plänen des Investors, spricht vage von einer historischen Chance. Der am 1. Februar 2024 im Zirler Gemeinderat einhellig gefasste Grundsatzbeschluss freut den Ortschef besonders.
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Zirl besinnt sich seiner Wurzeln als Weinbau-Ort und lässt die Tradition wieder aufleben: "Obermoser + Partner Architekten ZT GmbH." plant Maßnahmen und Schritte, um den bestehenden Weinhof zu Revitalisieren. Die Gemeinde schafft die Voraussetzungen dafür.

ZIRL. BürgermeisterThomas Öfner spricht vage von einer historischen Chance. Der am 1. Februar 2024 im Zirler Gemeinderat einhellig gefasste Grundsatzbeschluss freut den Ortschef besonders: "Es geht um die Revitalisierung eines historischen Weinbergs".

"Bereits im 14. Jahrhundert wurde in der kleinen Tiroler Ortschaft Zirl Wein angebaut – nicht umsonst ziert das Gemeindwappen auch ein Weinstock",

so lautet ein Zitat auf der HOMEPAGE "DER WINZER" des Österreichischen Weinbauverbandes.
Die darin erwähnte und mittlerweile verstorbene Eigentümerin kämpfte damals noch gegen die damalige Reallast auf dieser Liegenschaft, dass der Weinbau in Zirl bis in alle Zukunft gesichert bleibt, es gilt weiterhin der „immerwährende Weinbau“ auf der Liegenschaft.

Eigentümer ist noch Markus Langes-Swarovski, er hat sievon seinem 2021 verstorbenen Vater Gernot Langes-Swarovski geerbt. Demnächst – mit dem Gemeinderatsbeschluss und dem "Grünen Licht" für das Vorhaben in der Tasche – kann auch endlich der Kauf der Liegenschaft in nächster Zeit über die Bühne gehen, erklärt Investor Johannes Obermoser gegenüber Bezirksblätter:

"Wir bereiten das Projekt seit etwa zwei Jahren vor, es wird eine schöne und runde Sache, in der auch die bestehende Weinbruderschaft eingebunden ist",

verrät Obermoser.

Das derzeit brach liegende Areal soll in den nächsten Monaten und Jahren wieder "erblühen", der Weinberg im Hintergrund ebenso wie die Streuobstwiesen im Vorgergrund. Der Weinhof mit seinen alten Stuben und Saal wird revitalisiert, der Zimmertrakt daneben geschliffen und stattdessen ein Wirtschaftsgebäude mit Gästezimmern errichtet.
  • Das derzeit brach liegende Areal soll in den nächsten Monaten und Jahren wieder "erblühen", der Weinberg im Hintergrund ebenso wie die Streuobstwiesen im Vorgergrund. Der Weinhof mit seinen alten Stuben und Saal wird revitalisiert, der Zimmertrakt daneben geschliffen und stattdessen ein Wirtschaftsgebäude mit Gästezimmern errichtet.
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Schritte in die Weinberg-Zukunft

Das derzeit brach liegende Areal soll in den nächsten Jahren wieder "erblühen", dafür sorgen die Investoren "Obermoser + Partner Architekten ZT GmbH." mit einem umfassenden Konzept. Nach dem Grunderwerb sollen die bestehenden Rebstöcke gerodet und der Weinberg neu bepflanzt werden. Den dafür notwendigen Rodungsbescheid hat das Land Tirol bereits erteilt.
Der Weinberg wird dann auf die gesamte bereits gewidmete Rebkultur erweitert
und für den Weinbau genutzt. Bis zu 10.000 Flaschen können auf dieser Fläche erwirtschaftet werden. Um das Unternehmen aber rentabel zu machen, braucht es mehr, etwa die Revitalisierung des Weinhofes. Hier soll wieder ein bodenständiger Gastbetrieb mit Gästezimmern entstehen, zudem Hofladen und Räume für die Produktpräsentation.
Die Freihalteflächen Richtung Osten werden ebenso neu bepflanzt und Obst für die eigene Schnapsbrennerei - ebenso im Weinhof integriert - angebaut. Weiters sind im Bereich der derzeitigen Parkplatzflächen bis zum Sendemasten (der wird bleiben) ein Garni Hotel (Verköstigung im darüber liegenden Weinhof) geplant, weiters eine Tierklinik sowie Büroflächen, Autoabstellfläche und Tierfgarage.

Verbesserte Auffahrtsituation zur B177

Im Zuge der Neuordnung der Grundparzellen und Umwidmungen werden auf Kosten der Investoren zwei neue Auffahrten auf die Seefelderstraße B177 errichtet. Die derzeitige Zufahrt-Lösung ist umständlich, informiert Bgm. Öfner: "Der Gemeinderat ist auch für eine Lösung in diesem Bereich, eine direkte Verkehrsanbindung an die B177." Über die dafür nötige Grundabtretung wurde man sich mit dem Privateigentümer einig, und, so Öfner:

"Für die Gemeinde eine gute Lösung, der Investor trägt nämlich 100% der Kosten."

Land und Gemeinde sind nun mit den nächsten Schritten befasst, der Flächenwidmungsplan sowie Bebauungsplan muss in diesem Bereich überarbeitet werden, so Bgm. Thomas Öfner:

"Es gab bisher immer wieder Projekte, eher Luftschlösser, aber das jetzige ist realistisch und seriös und wir freuen uns, dass sich hier etwas tut und Zirl zum ersten Weinort in Nordtirol wird. Schon Landeshauptmann Wallnöfer ist früher immer wieder gerne hier auf ein Glas Wein zugekehrt, bis es dann leider nicht mehr florierte. Ich bin sehr zuversichtlich, dass das Weinhofareal erfolgreich wiederbelebt wird."

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