SPÖ-Rückzug vom Telfer Günter Porta

Zug abgefahren: Günter Porta wird für die NR-Wahl nicht aufgestellt.
  • Zug abgefahren: Günter Porta wird für die NR-Wahl nicht aufgestellt.
  • hochgeladen von Georg Larcher

TELFS. Die SPÖ Ibk-Land hat Vizebgm. Max Unterrainer aus Absam als Kandidat für die Nationalratswahl nominiert. Das war eine "Watschn" für Günter Porta aus Telfs, Vorsitzender der Roten im Bezirk, der als Experte in Sachen "Barrierefreiheit" im Nationalrat einiges bewirken wollte. Porta reagierte auf das fehlende Vertrauen seiner Parteigenossen mit der Ansage, von allen SPÖ-Ämtern zurücktreten zu wollen. Die SP-Funktionäre sahen die Entscheidung geographisch: Wenn mit Dornauer ein "Oberländer" im Landtag sitzt, soll mit Unterrainer ein "Unterländer" im Nationalrat sitzen. "Das Ergebnis der Landtagswahlen war für uns enttäuschend. Die Liste war nicht ausgewogen, es gab ein Übergewicht für das Oberland und Stadt. Viele Mitglieder und Funktionäre waren nicht motiviert. Wenn wir erfolgreich sein wollen, dann muss die Tiroler SPÖ im Bezirk und im ganzen Land geschlossen antreten", so Unterrainer. Zur Geschlossenheit meint der Tiroler SPÖ-Behindertensprecher Porta: "Barrierefreiheit" ist das Motto der Zukunft, es betrifft jeden: "Die Funktionäre wollen offensichtlich lieber einen EU-Sprecher an der Spitze als einen Behindertensprecher." Als Bezirksvorsitzender will er nicht mehr weiter machen und behält sich vor, seine anderen Ämter ebenso zurückzulegen: "Das entscheide ich spätestens bis zur Sommerpause, da geht es um Behindertensprecher-Funktion für Tirol, SPÖ-Obmann in Telfs und generell die Mitgliedshaft in der SPÖ", so Porta.
Rein formal ist Porta noch Obmann der SPÖ Ibk-Land (der Rücktritt erfolgte nur mündlich). "Falls Porta tatsächlich zurücktritt, müssen wir nicht sofort einen Nachfolger finden. Die Leitung kann auch auf das Präsidium übergehen, einen neuen Obmann können wir dann in aller Ruhe nächstes Frühjahr wählen, wenn die Nationalratswahlen vorbei sind und sich einige Dinge geklärt haben", meint Unterrainer. Er wird höchstwahrscheinlich als Spitzenkandidat des Wahlkreises Ibk-Land/Schwaz aufgestellt. In diesem sehr großen Wahlkreis hat auch ein SPÖ-Kandidat Chancen auf ein Direktmandat (2008 verpasste Porta dieses knapp). Unterrainer hofft auch auf einen der ersten beiden Plätze der Landesliste bei der NR-Wahl. "Der Bezirk Ibk-Land als größter in Tirol soll auch bei den politischen Ämtern berücksichtigt werden."
Am 10. Juni entscheidet die Tiroler SPÖ über die Landesliste zur NR-Wahl. Unterrainer wäre bereit, als Spitzenkandidat anzutreten.

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