GW Telfs forcieren Photovoltaik/Elektromobilität/Energiemanagement

v.l.: Elektriker Roman Gapp, eMobilitäts-Beauftragte Daniela Nöbauer, Professorin Angela Hofmann, Vertriebsleiter Klaus Gigele, Geschäftsführer Dirk Jäger, Elektriker Peter Matúch, Bereichsleiter Michael Hirn und Kraftwerksspezialist Gabriel Schöpf.  | Foto: GWTelfs
  • v.l.: Elektriker Roman Gapp, eMobilitäts-Beauftragte Daniela Nöbauer, Professorin Angela Hofmann, Vertriebsleiter Klaus Gigele, Geschäftsführer Dirk Jäger, Elektriker Peter Matúch, Bereichsleiter Michael Hirn und Kraftwerksspezialist Gabriel Schöpf.
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TELFS. Energie wird zukünftig noch stärker zum Leitthema der GemeindeWerke Telfs. Das zeigte sich bei einer internen Fortbildung der Bereichsmitarbeiter mit der MCI-Professorin Angela Hofmann. Man will frühzeitig strategisch überlegen, was auf die GWTelfs zukommt, und dafür bestens gerüstet sein.

Energiestrategie Tirol 2050

„Wenn wir die Energiestrategie Tirol 2050 umsetzen wollen, müssen die Anzahl der Photovoltaikanlagen und die Elektromobilität stark steigen“, unterstrich Hofmann, die selbst im Auftrag des Landes an dieser Strategie mitarbeitet. Die Experten haben verschiedene Energie-Szenarien entwickelt und daraus ihre Schlüsse gezogen. Das bedeutet für die GemeindeWerke: Der Bedarf an Photovoltaik-Anlagen samt Lade-Infrastruktur sprich Stromtankstellen wird rasch deutlich steigen.
„Regenerativer Strom wird in Zukunft immer wichtiger“, prophezeit GemeindeWerke-Geschäftsführer Dirk Jäger: „Wer dann eine eigene PV-Anlage und ein E-Auto hat, ist privilegiert. Wir sehen eine Entwicklung zum kostengünstigen E-Auto, dessen Batterie zugleich als Speicher für Hausenergie dient.“ Eine sogenannte inselfähige Photovoltaik-Anlage wird im Fall eines Energie-Blackouts zum Luxus.

Optimierung der Wasserkraftwerke

Der Wasserkraft-Ausbau ist in Tirol derzeit gedeckelt. Vermutlich wird sich das ändern. Was aber schon jetzt möglich ist und in Telfs mit Volldampf umgesetzt wird, ist die weitere Optimierung der sechs gemeindeeigenen Wasserkraftwerke. Da sind noch 15 bis 20 Prozent Potenzial drin. „Auch im Bereich der Heiztechnik, der Steuer- und Regeltechnik kann man noch vieles verbessern“, unterstreicht Jäger. Energiemanagement-Systeme sind die Zukunft. Für Angela Hofmann geht es darum, „was technisch möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist.“

Änderung des Nutzerverhaltens nötig

Doch ohne Änderung des Nutzerverhaltens der Bevölkerung ist die Wende nicht machbar, stellt die Professorin klar. Denn Bedürfnisse und Luxusgüter steigern den CO2-Ausstoß und den Primärenergiebedarf. Hofmann: „Ohne starke Reduktion unsinnigen Komforts wird nichts gehen. Wenn jemand, der täglich 15 Kilometer zur Arbeit fährt, einen SUV mit 300 PS und einer Reichweite von 500 km besitzt, ist das keine bedarfsgerechte Mobilität. Denn jeder Kilometer Reichweite, über den ein Elektroauto verfügt, bedeutet, dass wertvolle Ressourcen in der Batterie gebunden werden – und diese Verschwendung von Ressourcen können wir uns bei einer flächendeckenden E-Mobilität nicht leisten.“

„Der Bereich Energie ist unsere innovativste Abteilung. Wir werden die Mitarbeiter weiter fit machen und permanent fortbilden“, betont Geschäftsführer Jäger. Bereichsleiter Michael Hirn und sein Team sind gerüstet, Kraftwerksfachmann Gabriel Schöpf optimiert die sechs Kraftwerke am laufenden Band. Die GemeindeWerke werden in der Region auch das Angebot machen, dass sie kleine private oder kommunale Wasserkraftwerke professionell betreuen und optimieren.

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