Lang gehegter Wunsch wurde Wirklichkeit
Stolz der Rietzer Bogenschützen

Glücklich und stolz: Die "Antriebsmotoren" für den Bau und Bogenschützen-Meister, Obmann Hansjörg Meinschad (li.) und Herbert Bauer.
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  • Glücklich und stolz: Die "Antriebsmotoren" für den Bau und Bogenschützen-Meister, Obmann Hansjörg Meinschad (li.) und Herbert Bauer.
  • hochgeladen von Georg Larcher

RIETZ. "Jeder Verein braucht sein eigenes Heim", heißt ein ungeschriebenes Gesetz, besonders in Rietz. Den Worten folgten Taten: Vereins-Obmann Hansjörg Meinschad und seine Helfer krempelten die Ärmel hoch und bauten ihre Hütte. Die Bezirksblätter machten sich ein Bild vor Ort.

Tatendrang im Corona-Jahr

Am Start zum tirolweit bekannten Bogenschieß-Parcours, oberhalb des Dorfes, glänzt jetzt das neue Bauwerk – direkt neben der "Tuifl"-Hütte, die der BSC Rietz seit 2014 mit dem Nikolaus-Verein teilte.

"So eine Hütte war immer in unseren Köpfen. Jetzt haben wir was Eigenes, so wie es sich gehört für einen großen Verein",

meint Bogenschütze Herbert Bauer, der wie Meinschad viel Zeit und Schweiß in den Bau der Hütte investierte.
Seit 30 Jahren hat Meinschad (mehrfacher Tiroler-, Staats- und Europameister), noch nie so wenig bei Turnieren mitgeschossen wie 2020: wegen Corona und wegen des Baues.
In Eigenregie, mit Unterstützung von Gemeinde und Helfern aus Rietz, wurde auf dem Grundstück der Familie Spirk das Gebäude errichtet.
Hansjörg Meinschad ist dankbar:

"Da möchten wir uns nochmal herzlich bei allen Beteiligten bedanken, besonders bei Bürgermeister Gerhard Krug, bei Simon Spirk und Trixl Josef und Familie, Matthias Pfurtscheller und Martin Zauner sowie Daniel Lechner, der für den Aushub sorgte, und bei den freiwilligen Helfern/innen aus dem Verein. Alle haben unentgeltlich dazu beigetragen, dass der Bogensportclub Rietz endlich eine würdige Unterkunft hat."

Im ca. 28 m² großen Raum fand neben Bänken und Tischen eine geräumige Küche Platz. Für Kaffee, Bier und Ausschank für eine Nach-Corona-Zeit ist gesorgt. "Endlich können wir auch dem Nachwuchs was Besonderes bieten. Der Bogensport boomt ja gerade jetzt wieder. Alle im Verein sollen sich mit diesem Bau identifizieren", freut sich Meinschad, wenn sich das Heim hoffentlich bald nach Corona mit Leben füllt.

Endlich: eigener Lagerraum

Nach einem halben Jahr Planung begann der Bau gleich nach dem ersten Corona-Lockdown. Unter dem Boden der Hütte wurde noch im Herbst 2019 ein Container eingegraben, der ist von außen zugänglich und dient als Lagerraum – der war mehr als nötig, so Meinschad.
Im Mai 2020 wurde die Bodenplatte betoniert, ab Juni 2020 ging es Schlag auf Schlag. Die Kosten wurden niedrig gehalten, die ca. 28.000 € für das Material stammen von Subventionen und zu etwa drei Viertel aus der Vereinskasse. "Wir haben immer daraufhin gespart und Rücklagen gebildet." Nicht einfach, denn jedes Jahr mussten rund 10.000 Euro für die Parcours-Einrichtung ausgegeben werden. Mit der Absage des traditionellen Int. Antonius-Turniers im Corona-Jahr fehlte zudem eine wichtige Einnahmequelle.

"Trotzdem geschafft!"

Die Firstfeier war im Sommer, bis zum Herbst waren die Vereinsmitglieder und Helfer mit vollem Eifer bei der Sache. Im Herbst wäre eine Einweihungsfeier geplant gewesen, doch Corona verhinderte das Fest. "Wir hoffen, dass wir heuer beim Antonius-Turnier das nachholen können", so Meinschad. Ob der Termin am 23. Mai 2021 hält, liegt  weniger am lieben Gott oder am Hl. Antonius, mehr an den Vorgaben der Regierung, so Meinschad: "Im Außenbereich und bei der Einrichtung fehlt noch einiges, am Ende soll es für alle Bogenschützen ein Wohnzimmer werden", sagt Meinschad. Gerade jetzt, wo die Leute in die Natur streben, ist auch ein weiterer Schub für den Bogensport zu bemerken, vor allem der Nachwuchs lässt hoffen, so der Rietzer Schütze:

"Jetzt haben wir beste Voraussetzungen. Wir hoffen, viele können sich mit dieser neuen Vereinshütte identifizieren, unsere Wurzeln haben wir damit gefestigt."

Bilderserie: Dokumentation der Bauarbeiten (Fotos: BSC Rietz)

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