Wirtschaftspolitischer Aschermittwoch in der Thöni-Skylounge in Telfs

ÖVP-Wirtschaftsbund-Chef Christoph Leitl (2. v.r.) und der Tiroler Wirtschaftsbundobmann Franz Hörl (r.) treffen bei Thöni in Telfs auf viele Unternehemer/innen aus Tirol.
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TELFS. Hunderte Wirtschaftsvertreter aus ganz Österreich folgten der Einladung des Wirtschaftsbund Tirol und versammelten sich in der Thöni-Skylounge in Telfs zum "Politischen Aschermittwoch".

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) eröffnete nach der Präsentation durch den Gastgeber Arthur Thöni den politischen Aschermittwoch.
Platter betonte, dass wir weniger statt mehr Zentralismus brauchen: "Seit Jahrzehnten zeigt uns die Schweiz, wie ein föderaler Staat, der einzelnen Landesteilen große Verantwortung übertragen hat, erfolgreich wirtschaften kann. Mehr Föderalismus bedeutet schnellere und treffsichere Entscheidungen, mehr Bürgernähe und besseren regionalen Ausgleich. Deshalb werde ich auch bei der Steuerautonomie für die Länder nicht lockerlassen, weil ich überzeugt bin, dass der Wettbewerb zwischen den Bundesländern eingefahrene Strukturen aufbrechen und zu mehr Kosteneffizienz und Entscheidungsklarheit führen würde.“

Der Tiroler Wirtschaftsbundobmann Franz Hörl sprach in seiner Rede von einem „Skandal“, dass Menschen, die Überstunden leisten, besteuert und Unternehmer bestraft würden. Hörl beklagt die 21.000 Arbeitslosen und über 5.000 offene Stellen: "Die Sozialleistungen fördern das Nichtstun!" Auch Tendenzen der Abschottung gegen ausländische Unternehmen kritisiert Hörl: „Dieses Blockieren kann gerade für ein Export-Land wie Österreich dramatische Konsequenzen haben und den Standort gefährden.“ Und: Österreich übertreibt es auch mit der Allergenkennzeichnungspflicht, so Hörl, das betrifft genau die erfolgreichsten sowie wirtschaftlich stabilsten Branchen des Landes, den Tourismus.
„E-Mobilität, Digitalisierung und der Ausbau von zukunftsträchtigen Branchen – das sind die Antworten auf die Fragen der Zukunft. Wir als Wirtschaftsbund werden hier nicht locker lassen und beharrlich notwendige Schritte setzen und Änderungen einfordern“, so Hörl. „Tirol muss wieder zum Land der unbegrenzten Möglichkeiten werden. Für Menschen, die leistungsbereit sind, für Menschen die durchstarten wollen und die aus diesem unserem Land eben das machen, was wir brauchen: Ein Land im Gebirge mit unbegrenzten Chancen und Möglichkeiten. Ein Tirol der Chancen“, so der Landesobmann.

ÖVP-Wirtschaftsbund-Chef Christoph Leitl sparte in seiner Ansprache nicht mit Appellen an die Regierung und an junge Menschen, in ihren Händen liegt die Zukunft des Landes, sie sollen mehr mitgestalten und sich einsetzen - mit einer kräftigeren Stimme der Jugend bei den Wahlen in den USA hätte es zum Beispiel keinen Präsident Trump gegeben und auch nicht den BREXIT. Obwohl Leitl in der Ära Trump eine Chance sieht, dass Europa aufwacht und mehr nach Unabhängigkeit und Stärke strebt. Der „Wirtschafts-Nationalismus“ wurde ebenso beklagt wie die Mehrfachbestrafung von Unternehmern, auch der Handwerkerbonus müsse bleiben, erklärte Leitl: „So lässt sich Schwarzarbeit eindämmen."

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