Lärmgeplagte Zirler geben keine Ruhe

Veralteter und unzureichender Lärmschutz? Auf der einen Seite sagt das Land, es fehlt nicht weit, die Bürger behaupten das Gegenteil.
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  • hochgeladen von Georg Larcher

ZIRL. Der parteiübergreifende Diskussionsabend der IG Zirl mit Transitforum Tirol-Austria am Montag (nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe) zeigt nur eine der Fronten, an denen die Zirler gegen die Verkehrsbelastung ankämpfen.
Besondere Belastung empfinden die Anrainer der Seefelder Straße B177 im Norden der Marktgemeinde. Hier wird es seit Jahren immer lauter, die vorhandenen Lärmschutzwände aber nicht besser. Aus dem Landhaus tönt es allerdings anders: Nach einer lärmtechnischen Untersuchung von DI Dr.techn. Martin Sölder (staatl. bef. u. beeid. Zivilingenieur für Bauwesen), das im Auftrag des Landes erstellt wurde, sind nur "geringfügige Überschreitungen des Planungsrichtwertes von 50 dB" gegeben, die vorhandenen Lärmschutzwände erfüllen grundsätzlich die Schutzziele, Ertüchtigungen der Lärmschutzwände seien nur an einigen Stellen erforderlich.
Die Bevölkerung nimmt den Lärm – subjektiv – ganz anders wahr,
wie auch Bürgermeister Thomas Öfner betont, die Untersuchung anzweifelt und sich fragt: "Stellen die vorgegebenen Grenzwerte in der "Dienstanweisung Lärmschutz Straße" eine ausreichende Grundlage für den Schutz der Bevölkerung von Zirl und der Lebensqualität in Zirl?"
Der Gemeinderat der Marktgemeinde Zirl will jetzt alternative Handlungsfelder zum Schutz der Wohnbevölkerung an der 
B 177 prüfen und erarbeiten und hinsichtlich ihrer Wirkung qualitativ beurteilen lassen, wie Bgm. Öfner berichtet. Der Gemeinderat beauftragt dazu das Büro Dr. Köll ZT-GmbH in Zusammenarbeit mit dem Büro Rosniak & Partner.
Es geht dabei auch um eine Abschätzung der schalltechnischen Wirkung von Maßnahmen sowie Wechselwirkungen mit Luftschadstoffimmissionen, erklärt Bgm. Öfner weiter: "Jedenfalls beinhaltet sind auch die Prüfung der Auswirkungen einer Einhausung der B177 und eine Forcierung des öffentlichen Verkehrs."

Temporeduktion sofort

Nach dem Ergebnis wird die konkrete Vorgehensweise beraten, gegebenenfalls auch unter Einbindung der Bevölkerung und unter Bedachtnahme der Aussichten auf Realisierbarkeit der schalltechnischen Maßnahmen, so Öfner, der dabei auch auf eine vergleichbare Umfahrungssituation in Seefeld verweist, wo ein Tempolimit von 60 km/h bzw. von 80 km/h verordnet ist: "Warum ist das in Zirl nicht möglich? Eine Geschwindigkeitsreduktion wäre eine Sofortmaßnahme."

Veralteter und unzureichender Lärmschutz? Auf der einen Seite sagt das Land, es fehlt nicht weit, die Bürger behaupten das Gegenteil.
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