Reiselust

- Auf solch einem Motorrad-Modell war Heinrich Ekam vier Monate durch Zentralasien unterwegs.
- hochgeladen von Sarah Wallmann
HALLEIN (sawa). Insgesamt vier Monate war Heinrich Ekam auf seinem Motorrad durch Zentralasien unterwegs. In der Halleiner Arbeiterkammer berichtete der Reiseliebhaber kürzlich über die Erlebnisse, die er dabei sammeln konnte. „Ich habe meine Leidenschaft fürs Reisen vor einigen Jahren entdeckt, als ich ein paar Monate in Südamerika verbracht habe. Diese Zeit war sehr spannend für mich“, begründet Ekam seine Reiselust. Seine Tour durch Zentralasien führte den Grazer dabei entlang der Seidenstraße zum Pamir, einem Hochgebirge, welches Teile Afghanistans, Tadschikistans, Kirgisistans und Chinas bedeckt. Abgesehen davon lernte Ekam 13 weitere Länder kennen. Höhen und Tiefen begleiteten den 47-Jährigen in den vier Monaten: „Die eiskalten Berge, die landschaftlichen und historischen Sehenswürdigkeiten waren herausragende Eindrücke.“ Neben seinem Motorrad begleitete Ekam auch ein Quäntchen Glück auf dem Trip: Einen Tag nach seiner Ausreise aus Tadschikistan explodierte auf dem Marktplatz eine Bombe: „Wäre ich nur einen Tag länger geblieben, wären die Grenzen dicht gewesen und ich hätte meine Weiterfahrt um Wochen verschieben können.“ Auch Überfälle waren ständige Begleiter: „Ich bin im Tagesrhythmus überfallen worden. Plötzlich fehlten Teile meines Motorrades.“ Kurz vor der Erreichung seines Ziels wurde es noch einmal brenzlig für den Abenteurer: „Ich bin mit meinem Motorrad im Sumpf stecken geblieben. Knapp fünf Stunden hat es gedauert bis ich es hinausgeschafft habe. Einen Augenblick lang wollte ich die Reise abbrechen und frühzeitig nach Österreich zurückkehren.“ Ekam entschied sich jedoch seine begonnene Exkursion fortzusetzen und resümiert: „Was mich immer wieder faszinierte war die bedingungslose Gastfreundschaft der Menschen, obwohl sie selbst nichts haben.“ 25.000 Kilometer, 17 Länder, unzählige Schlaglöcher und Stürze später erreichte Ekam dann wieder seine Heimat Graz.


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