"Apropos" kaufen und Gutes tun
Maria Juneu verkauft die Salzburger Straßenzeitung vor der Billa in Oberalm
OBERALM (tres). Oberalmer Billa-Kunden kennen sie - die nette Verkäuferin der Straßenzeitung "Apropos", die regelmäßig vor dem Eingang des Nahversorgers steht und jeden immer mit einem freundlichen "Hallo, wie geht es? Möchten Sie eine Zeitung?" grüßt.
Ihr Name ist Maria
Aber wie heißt sie und woher kommt sie? Ihr Name ist Maria Juneu und sie kommt aus Rumänien. "Ich lebe seit zwei Jahren in Österreich", erklärt die 21-Jährige: "Ich bin mit meinem Papa aus meiner Heimat geflüchtet, weil es dort keine Arbeit für uns gab." Nun lebt Maria Juneu in einem Caritas-Heim in der Stadt Salzburg und sie hofft auf ein besseres Leben. Mit dem Geld, das sie durch den Verkauf von "Apropos" einnimmt, kauft sie hauptsächlich Lebensmittel.
"Danke und einen schönen Tag", wünscht sie jedem, der die Billa in Oberalm wieder verlässt - sogar wenn derjenige ihr gar keine Zeitung abgekauft hat.
82.000 armutsgefährdete Salzburger
82.000 Menschen (15,9 %) gelten im Bundesland Salzburg armutsgefährdet und mehr als 30.000 (6 %) als akut arm. Laut dem Forum Wohnungslosenhilfe sind in Salzburg mehr als 730 Menschen offiziell obdachlos.
>> Zur Sache: Die Straßenzeitung "Apropos"
Apropos ist ein parteiunabhängiges, soziales Zeitungsprojekt und hilft seit 1997 Menschen in sozialen Schwierigkeiten, sich selbst zu helfen. Die Straßenzeitung wird von professionellen Journalisten gemacht und von Männern und Frauen verkauft, die obdachlos, wohnungslos und/oder langzeitarbeitslos sind. Die Verkäufer kaufen Apropos um 1,25 Euro ein und verkaufen es um 2,50 Euro.
In der Rubrik Schreibwerkstatt haben sie und andere Menschen in schwierigen sozialen Situationen die Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Anliegen eigenständig zu artikulieren.
Die Salzburger Straßenzeitung Apropos bietet den Lesern jeden Monat unter dem Motto "Kostet wenig, bringt viel" gute Geschichten, soziale Hintergründe und Einblicke in unterschiedliche Lebenswelten.
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