"Das war jetzt schon echt grausig für uns"
Schneemangel setzte dem Skigebiet Gaißau-Hintersee arg zu, wie Betriebsleiter Martin Wallmann bestätigt.
Von Theresa Kaserer
BEZIRKSBLATT: Das Skigebiet Gaißau-Hintersee konnte heuer erst am 15. Jänner den Winterbetrieb starten. Wie groß ist der wirtschaftliche Schaden?
MARTIN WALLMANN: "Dass wir in den Weihnachtsferien keinen einzigen Tag fahren konnten, das gab es in den vergangenen 20 Jahren viermal. So etwas ist natürlich schon grausig. Dass der Winterbetrieb bis vor kurzem ausgeblieben ist, das schlägt mit circa 500.000 Euro zu Buche."
BEZIRKSBLATT: Sie haben ja in den Weihnachtsferien zumindest die Verlängerung des "Almherbstes" ausgerufen und den Zweiersessellift für Wandergäste in Betrieb genommen. Aber hatten die Leute wirklich Lust auf das Wandern?
MARTIN WALLMANN: "Ja, das ist richtig gut angekommen, das hat uns selbst überrascht. Gut war, dass die Temperaturen so mild waren, dass es niemanden gestört hat, doch recht lange in unserem Zweiersessellift zu sitzen. Da hatten wir schon Glück: Es hätte ja keinen Schnee und noch dazu schlechtes Wetter haben können! Trotzdem kann eine Berg- und Talfahrt einen Tagesskipass von den Einnahmen her natürlich nicht ersetzen."
BEZIRKSBLATT: Hätte das Skigebiet Gaißau-Hintersee eine Beschneiungsanlage, hätte dann der Skibetrieb in den Weihnachtsferien schon starten können?
MARTIN WALLMANN: "Ganz bestimmt. Andere Skigebiete haben das ja auch hinbekommen, auch wenn nicht überall alle Pisten offen waren. Weihnachten ohne Kunstschnee, das geht einfach nicht mehr."
BEZIRKSBLATT: Wann kommen endlich die Schneekanonen in die Gaißau?
MARTIN WALLMANN: "Ich trau mir gar nichts mehr zu sagen. Seit 2011 heißt es, sie kommen bald - anscheinend jetzt vor der nächsten Wintersaison. Das Problem sind ein paar Grundbesitzer, die sich querstellen, es geht wohl um Finanzielles. Ich hoffe, es kommt bald zu einer Einigung."
BEZIRKSBLATT: Jetzt ist der Schnee ja endlich da. Was ist vom Winterbetrieb noch zu retten?
MARTIN WALLMANN: "Zum Glück sind die Osterferien heuer früh und ich hoffe, wir können bis dahin mit dem Betrieb durchfahren. Vielleicht kann man dann sagen: So extrem schwierig und grausig, wie anfangs gedacht, war es dann doch nicht."
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