Tauernautobahn im Tennengau
Diskussionen um den Luft-100er auf der Tauernautobahn
Der umstrittene Luft-80er auf der Salzburger Stadtautobahn ist seit November Geschichte. Nun wird über die Zukunft des Immissionsschutzgesetz-Luft (IG-L) auf der Tauernautobahn diskutiert.
TENNENGAU. Die Nachfolgerin von LH-Stellvertreter Heinrich Schellhorn, Martina Berthold (Grüne), muss sich nun mit diesem Thema beschäftigen. Hier gilt zwischen Salzburg und Golling seit 2008 auf einer Strecke von knapp 30 Kilometern ein flexibler Luft-100er. Bei der Messstelle in Hallein betrug 2019 der Jahresmittelwert der Luftbelastung noch 42 Mikrogramm NO je Kubikmeter Luft. 2020 fiel der Wert auf 29 Mikrogramm, 2021 waren es 33. Trotz steigender Verkehrszahlen ging der Wert wieder auf 31 zurück, zeigen Zahlen der Asfinag. Vor Ausbruch der Pandemie waren durchschnittlich pro Tag über 56.000 Fahrzeuge in beiden Richtungen unterwegs, in der Pandemie ging der Verkehr etwas zurück, im Jahr 2022 zählte die Asfinag von Jänner bis November 56.766 Fahrzeuge.
Änderung der Richtwerte
Die Luftwerte haben sich trotz steigender Verkehrszahlen gebessert. Das kann mehrere Ursachen haben, betonen die Verantwortlichen der Asfinag. Die Witterung spielt eine Rolle, Erneuerung der Fahrzeuge mit verbesserten Abgaswerten und auch mehr Elektrofahrzeuge. Laut Martina Berthold gehen die Gespräche auf fachlicher Ebene weiter und auch ein Gutachten soll erstellt werden, ob der Luft-100er auf der Tauernautobahn komplett fallen soll. So wie ihr Vorgänger Heinrich Schellhorn möchte Berthold eine Änderung der Richtgeschwindigkeiten: 100 km/h auf Autobahnen, 80 km/h auf Freilandstraßen und 30 km/h in Ortsgebieten. Die FPÖ fordert ein sofortiges Aus für den Luft-100er.
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