Sommergespräche 2021
"Es darf keinen Impfzwang geben, wir müssen mehr aufklären"

Bürgermeister Martin Promok in seinem Amtsraum in Annaberg-Lungötz. Derzeit wird hier viel umgebaut.  | Foto: Thomas Fuchs
  • Bürgermeister Martin Promok in seinem Amtsraum in Annaberg-Lungötz. Derzeit wird hier viel umgebaut.
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Sommergespräch 2021: über das Gewerbegebiet, die Fortschritte im Impfen und leistbaren Baugrund.

ANNABERG-LUNGÖTZ. Martin Promok (SPÖ) ist seit 2019 Bürgermeister der Doppelgemeinde Annaberg-Lungötz, 2.231 Menschen leben hier.

Herr Bürgermeister, im Tennengau gibt es überdurchschnittlich viele Nichtgeimpfte, wie steht es in Annaberg-Lungötz?
PROMOK:
Rund die Hälfte hat sich in der Gemeinde bisher impfen lassen, damit liegen wir etwas unter dem Landesdurchschnitt, aber im Tennengauvergleich ist das eine gute Zahl. Was mir Sorgen bereitet, ist das gesellschaftliche Klima, wenn es um die Impfungen geht. Ich bin klar gegen eine Impfpflicht, wir dürfen niemanden zwingen, sondern müssen mit Argumenten überzeugen. Angst und Desinformation unter den Impfunwilligen ist groß, wir müssen mehr zusammenkommen und darüber sprechen. Ich habe mich impfen lassen und ich empfehle jedem es auch zu tun.

Wie geht es jetzt der Wirtschaft in Ihrer Gemeinde?
PROMOK:
Die vergangenen Lockdowns haben wir halbwegs gut überstanden, unsere Tourismusbetriebe haben es nach wie vor schwer, für das Handwerk ist es dagegen eine gute Zeit. Intensiv arbeiten wir an mehr Baugründen, ohne das Virus wären wir hier schon viel weiter. Vor allem im Gewerbegebiet Moosersäge geht es bergauf, hier siedelt sich noch dieses Jahr eine Firma an, die 30 Arbeitsplätze bieten wird.

Kritik gibt es bei den Preisen für Baugrund, gerade für junge Familien.
PROMOK:
Es stimmt, Baugrund wird immer teurer, deshalb arbeiten wir an einer Änderung des Räumlichen Entwicklungskonzepts. 50 Prozent des Baulandes soll Einheimischen zur Verfügung gestellt werden, die anderen 50 Prozent werden auf dem freien Markt verkauft.

Welche Projekte kommen auf die Gemeinde zu?
PROMOK:
Es ist an der Zeit, mehr Geh- und Radwege zu bauen. Es geht dabei auch um die Sicherheit von Senioren und Kindern. Die Hagensiedlung wird dadurch angebunden und auch für das Gewerbegebiet sind Wege in Planung. Darüber hinaus wollen wir das "Annafest" in Zukunft zu einem großen Dorffest machen. Das Gemeinschaftsleben hat unter Corona sehr gelitten, ein großes Fest mit Bewirtung und Einbeziehung der Vereine haben sich die Menschen verdient.

Ein häufiges Thema ist auch die Rückkehr des Wolfes. Wie ist da die Stimmung in Ihrer Gemeinde?
PROMOK:
Wölfe sind bei uns bislang nur durchgezogen, einen Wildriss gab es aber bereits. Die Meinung in Annaberg-Lungötz ist ganz klar: Ein Zusammenleben mit dem Wolf ist nicht möglich. Persönlich möchte ich auch keinem Wolf begegnen müssen, abgesehen davon wären die Folgen für das Sicherheitsgefühl und auch den Tourismus ein großes Problem.

Kommen wir zur diesjährigen Frage: Wo kann man in Annaberg- Lungötz heiraten?
PROMOK:
Ein schöner und beliebter Ort ist das Winterstellgut, im Standesamtssaal auf dem Gemeindeamt wird dagegen selten geheiratet. Vereinzelt finden auch Hochzeiten im Heimatmuseum Annaberg statt oder auf den Almen in der Gemeinde.

Und was machen Sie gerne, wenn Sie Freizeit haben?
PROMOK:
Mir bleibt neben meiner Familie und meinem Beruf wenig Zeit für Hobbys, aber ich engagiere mich in unserer Feuerwehr.

>>>Mehr News aus dem Tennengau lesen Sie hier.<<<

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