Treppelweg Hallein
Gericht verurteilte 45-Jährigen zu Haftstrafe
- Aufgrund der Verletzungsschwere musste sich der Angeklagte einem Schöffengericht stellen.
- Foto: Neumayr
- hochgeladen von Philip Steiner
Haft nach schwerer Körperverletzung: Am Dienstag, den 3. Dezember 2024, verurteilte das Landesgericht Salzburg einen 45-Jährigen zu einer 24-monatigen teilbedingten Haftstrafe, davon acht unbedingt sowie einer Schmerzensgeldzahlung in Höhe von über 24.000 Euro. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
HALLEIN. Der Mann mit serbischen Wurzeln musste sich am Dienstag bereits zum zweiten Mal dem Landesgericht stellen. Jedoch hatte sich der Angeklagte nun vor einem Schöffensenat zu verantworten. Laut Gericht habe der 45-Jährige am Freitag, den 29. September 2023, eine damals 32-jährige Tennengauerin am Treppelweg in Hallein-Rif schwer verletzt. Ihm wurde vorgeworfen, die Frau frontal mit einem gestohlenen Fahrrad angefahren zu haben.
Abenteuergeschichte hatte vor Gericht keinen Bestand
Bereits im Mai des Jahres befand sich der 45-Jährige vor Gericht und erzählte im Strafprozess eine abenteuerliche Geschichte: Ein ihm Bekannter namens „Ricky“ soll die Frau, die an diesem Tag telefonierend zu Fuß am Treppelweg unterwegs war, mit einem Brecheisen und nicht mit einem Fahrrad verletzt haben. Auch beim zweiten Prozess vor den Schöffen blieb der Mann bei der Geschichte.
"Ich kann mich nicht daran erinnern, wie es passiert ist."
Opfer im Gerichtssaal
DNA-Spuren führten zu 45-Jährigen
Doch aufgrund weiterer Ermittlungen der Polizei konnten DNA-Spuren des Angeklagten auf der Kleidung des Opfers sichergestellt werden, sodass nicht der der Polizei unbekannte „Ricky“ als Tatverdächtiger in Frage kam, sondern der 45-Jährige selbst. Zudem konnten Sachverständige im Weiteren klären, dass die Verletzungen des Opfers nicht durch die Gewalteinwirkung einer Brechstange verursacht werden konnten.
Wie bereits erwähnt, konnten medizinische Gutachter feststellen, dass die junge Frau infolge von Gewalteinwirkung schwere Verletzungen mit Dauerfolgen erlitten hatte.
Der Serbe, der zum Tatzeitpunkt obdachlos war, wird aber noch weiterer Vergehen beschuldigt: mehrere Diebstähle in Lebensmittelgeschäften, ein Einbruch in einen Imbissstand, Diebstahl eines Fahrrades und eines E-Scooters sowie das Einsperren einer jungen Frau in einer Wohnung im Jahr 2022.
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