„Lammertaler Weiden“ geerntet

LAMMERTAL (tres). Im Herbst 2014 entdeckten Polizeibeamte der PI Alpenstraße aus Salzburg bei einem Salzburger eine größere Menge an Marihuana (Cannabis, Hanf). Bei den Ermittlungen stellte sich herus, dass es eine Verbindung in den Tennengau gab.

Anfang 2015 entdeckten Halleiner Suchtgiftermittler neuerlich Hinweise über einen regen Handel und Konsum von Drogen im Lammertal. In Zusammenarbeit mit Beamten der Polizeiinspektion Abtenau wurden die Ermittlungen aufgenommen.

Leben vom Sozialstaat

Der mehrmonatige Einsatz wurde „Lammertaler Weiden“ genannt. Dabei wurde nun ein 25 Personen umfassender Suchtgiftring aus dem Raum Lammertal (Abtenau, Annaberg, Lungötz) ausgeforscht: österreichische, deutsche sowie bosnische Staatsbürger im Alter zwischen 16 bis 25 Jahren.
"Acht davon sind ohne Beschäftigung, die anderen sind Schüler, Lehrlinge und Arbeiter. Die beiden Großdealer sind bereits langjährig ohne regelmäßige Beschäftigung und leben von Arbeitslosengeld oder Gelegenheitsjobs sowie von den Einnahmen aus dem Drogengeschäft", informiert Revierinspektor Michael Klimitsch.

"Fünf Personen handelten in größerem Stil mit Marihuana und brachten in den vergangenen eineinhalb Jahren um die fünf Kilogramm Marihuana ins Lammertal", berichtet Gruppeninspektor Peter Harlander weiter.

Auch Speed und Ecstasy

Zehn Personen verkauften als Subdealer geringere Mengen an Marihuana weiter, zehn sind reine Konsumenten. Aber nicht nur Marihuana wurde eingenommen und verkauft - bei Hausdurchsuchungen stellten die Beamten auch MDMA und XTC (Ecstasy) sowie das Amphetamin "Speed" sicher.

Vergangene Woche wurden diese Ermittlungen abgeschlossen und alle Personen bei der Staatsanwaltschaft nach dem Suchtmittelgesetz angezeigt.