Mist gehört nicht in den Bach
Günther Deisl ist Bachmeister und hat momentan viel zu tun: Abfälle verstopfen das Mühlbach-Kraftwerk.
HALLEIN (tres). 75 Jahre ist der Adneter alt und er muss jeden zweiten Tag ordentlich schuften, um das Kraftwerk der Salzburg AG in der Halleiner Neualmer Straße wieder zum Arbeiten zu bringen.
Der Zufluss des Mühlbaches zum Kraftwerk ist nämlich regelmäßig verstopft: Jede Menge Plastikabfälle, Bierdosen, Zigarettenpackungen, Grasbüschel, Äste und anderes Gestrüpp verfangen sich im Zulauf. Und ist dieser verstopft, hat das Kraftwerk zu wenig Leistung.
Stundenlange Plackerei
Diesen Abfall muss Günther Deisl eigenhändig mit Rechen und Schaufel vom Zulauf-Sieb entfernen. "Teilweise dauert das zwei Stunden", berichtet er.
Deisl muss als Bachmeister vom Mühlbachkonsortium besondere Wahrnehmungen melden und den Kraftwerkszulauf betreuen.
Er appelliert an die Vernunft der Mühlbachanrainer: "Natürlich ist es verlockend, den Inhalt des Rasenmäherbehälters im Bach zu entsorgen und den Grünschnitt der Bäume ebenfalls. Vielleicht lassen es die Leute jetzt aber bleiben, wenn sie merken, dass ich dadurch viel Arbeit habe. Diese ein bis zwei Stunden alle zwei Tage könnte ich nämlich auch sinnvoller nutzen, zum Beispiel mit spazierengehen."
"Hoffe, es bessert sich"
Sein Appell gilt jenen, die jede Form von Abfall in den Bach werfen: "Das sollte man bei keinem Gewässer machen."
Deisl meint: "Wenn es nicht besser wird, muss ich Anzeige erstatten und die Polizei wird dem nachgehen. Ich hoffe aber, es bessert sich jetzt."
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