Kultur
Museum Kuchl baut um für "bemerkenswerte Funde"

- Christian Mitterbauer ist Hobbyarchäologe und Schriftführer des Kuchler Museumsvereins.
- hochgeladen von Thomas Fuchs
Im Ortsmuseum blickt man auf ein "Ausnahmejahr" zurück, die Präsentation der neuen Funde erfolgt im Frühjahr 2020.
KUCHL. "Wir haben dieses Jahr acht wirklich bemerkenswerte Funde gemacht", erklärt Christian Mitterbauer, Schriftführer des Kuchler Museumsvereins, "2019 ist für uns ein Ausnahmejahr." Zu viel verraten möchte Mitterbauer noch nicht, nur so viel: "Wir haben unter anderem bronzezeitliche Knochenreste und Gegenstände aus der Zeit um 1400 bis 1300 vor Christus gefunden." Das Besondere an manchen Funden sei, dass sie "die Übergangszeit von der Körper zur Brandbestattung dokumentieren". Dies sei auch der Grund dafür, dass die Ausstellungsräume im Eingangsbereich umgestaltet werden. "Wir wollen die Funde im Frühjahr 2020 der Öffentlichkeit zugänglich machen."
Zahlreiche Originale
Das Museum Kuchl ist als Regionalmuseum breit aufgestellt: Von der Frühzeit über die Antike und das Mittelalter bis in die Gegenwart wird die gesamte Geschichte des Ortes und der Umgebung anhand von Originalen erzählt. Im Erdgeschoß können Besucher die Funde aus der Bronzezeit und der Römerzeit sehen, weiters befinden sich zahlreiche Originalstücke aus dem 16. Jahrhundert bis heute dort, etwa Alltagsgeräte, Schränke oder Waffen. Im Keller wird dann auf die umfangreichen Grabungen im Umkreis von Kuchl eingegangen. Das "Kuchler Tal", wie das Salzachtal bis in das 16. Jahrhundert genannt wurde, hatte mit dem Georgenberg einen zentralen Punkt.
"Älteste, frühe Kirche"
"Hier befindet sich die erste aufgedeckte frühchristliche Kirche im Bundesland Salzburg, der heilige Severin dürfte hier gewirkt haben", erklärt Mitterbauer. Ein Modell der Kirche befindet sich ebenfalls im Museum. "Cucullis" wurde der Ort von den Römern genannt, eine Poststation lag an der Römerstraße, die über die Alpen geführt hat. "Der Georgenberg war der Siedlungsschwerpunkt." Doch in Kuchl ist noch lange nicht alles gefunden: "Wir werden auch in Zukunft noch graben und viel entdecken."



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