Hallein
Protestbewegung gegen Bauprojekt in Goldgasse

Die Anrainer Margarethte Wieland, Peter Kovacic, Ulrike Kovacic, Grete Winkler, Felix Ganzer setzen sich gegen das geplante Bauprojekt in der Goldgasse zur Wehr. | Foto: Thomas Fuchs
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  • Die Anrainer Margarethte Wieland, Peter Kovacic, Ulrike Kovacic, Grete Winkler, Felix Ganzer setzen sich gegen das geplante Bauprojekt in der Goldgasse zur Wehr.
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In Hallein formiert sich eine Protestbewegung gegen das Bauprojekt in der Goldgasse und setzt auf die Gemeinde.

HALLEIN. Es ist eine grüne Insel inmitten der dicht verbauten Halleiner Altstadt. "Historisch dürfte das ein Anger gewesen sein, also eine Fläche in der Stadt, auf der die Bewohner Tiere für den Eigenbedarf hielten", erklärt Anrainer und Architekt Felix Ganzer. Geht es nach Immobilienentwickler Ditfried Kurz soll hier bald gebaut werden: Die Fläche von 1.150 Quadratmetern ist seit Langem Bauland und Kurz, der das Grundstück 2020 erworben hat, möchte mehrere Wohnhäuser umsetzen, neun Wohneinheiten insgesamt.

Dieser Innenhof soll verbaut werden.  | Foto: Felix Ganzer
  • Dieser Innenhof soll verbaut werden.
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Ein Modell des Immobilienprojekts im Innenhof. | Foto: Felix Ganzer
  • Ein Modell des Immobilienprojekts im Innenhof.
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Die Anrainer gehen nun auf die Barrikaden und wollen das Projekt durch eine Protestbewegung zu Fall bringen. "Wenn die Häuser so nahe hergebaut werden, kann hier kein Licht mehr hineinkommen", sagt Anrainerin Grethe Winkler. Die Online-Petition "Rette Halleins größten, grünen, historischen Innenhof" verzeichnet bereits 535 Unterschriften. Die Protestbewegung setzt vor allem auf die Stadt Hallein: Denn um das Grundstück erreichen zu können, muss ein überhöhter Zugang überquert werden, der sich im Eigentum der Stadt befindet. "Die Gemeinde kann das verhindern, indem sie den Abriss der historischen öffentlichen Treppe sowie der erhöhten Gasse verweigert. Des Weiteren ist die Gemeinde nicht verpflichtet, die Baustellenzufahrt, samt umfangreicher Umbau- und Umleitungsmaßnahmen, über die Kotbachbrücke zu dulden. Unser Vorschlag ist: Die Stadtgemeinde sollte das Grundstück kaufen und als Grünfläche der Öffentlichkeit zugänglich machen", so Felix Ganzer.

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Ball liegt bei Kommission

Unter Kritik steht aber nicht nur der Bau der Häuser, sondern auch die Auswirkungen auf das denkmalgeschützte Stadtbild. Das Argument, wonach hier dringend benötigter Wohnraum geschaffen werde, will Ganzer nicht stehen lassen. "Man könnte durch Nachverdichtung mehr erreichen, dieser Innenhof muss nicht in Mitleidenschaft gezogen werden."

Das nächste Wort hat nun die Ortsbildkommission, hier wird entschieden, ob das Projekt zur Altstadt gehört oder nicht. Geht es nach Kurz soll der Bau Ende 2023 beginnen. "Dass ein Bauprojekt auf einer Fläche kritisiert wird, die jahrhundertelang grün war, stelle ich nicht in Abrede. Wir haben uns mit den einzelnen Punkten beschäftigt, konnten aber nicht alle Wünsche erfüllen", so Ditfried Kurz. Die Stadtpolitik will die Entscheidung der Kommission abwarten. "Ich verstehe die Leute, aber das Grundstück ist Bauland. Wir müssen die Entscheidung der Kommission abwarten, dann sehen wir was möglich ist", so Vizebürgermeisterin und Baustadträtin Katharina Seywald.

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