Sonderausstellung "Wirklich wichtig" im Keltenmuseum Hallein
Von März bis 27. Juli findet täglich von 9.00 - 17.00 Uhr die Ausstellung "Wirklich wichtig - Archäologische Highlights erzählen ihre Geschichte" im Keltenmuseum Hallein statt.
„Kinder folgen Klaus und der Maus!“ - dieses Motto gilt für kleine BesucherInnen in der Ausstellung. Denn das Museumsteam hat die interessantesten Fundobjekte herausgesucht und dazu Stationen entwickelt, die zum Mitmachen, Ausprobieren und Erkunden einladen. Also: Überall dort, wo Klaus und die Maus zu sehen sind, gibt etwas zu tun und zu entdecken! Und keine Sorge: Auch die Großen dürfen Mitmachen, wenn sie Lust haben…
Unter dem Titel „Wirklich wichtig“ geben Exponate zu 40 Themenkomplexen einen Einblick in archäologisches Fundmaterial aus dem Land Salzburg und vom Dürrnberg. Der Titel der Ausstellung verweist darauf, dass die bis zu 9.000 Jahre alten Funde etwas Besonderes sind. Aber warum ist ein Fund eigentlich „wirklich wichtig“? Und welche Geschichten stecken hinter einem Holzgefäß oder einer Keramikscherbe? In journalistisch-locker verfassten „Stories“ erfahren die AusstellungsbesucherInnen, welche Geheimnisse sich hinter einem – manchmal auf den ersten Blick unscheinbaren – Objekt verbergen. Und auch für Kinder und Familien lohnt es sich, in der Sonderausstellung vorbeizuschauen. Kindertexte und Entdeckungsstationen laden zum Ausprobieren und Erkunden ein. Gemeinsam mit dem Archäologen Klaus und der Maus machen sich kleine BesucherInnen auf die Suche nach den „wirklich wichtigen“ Geschichten. Darüber hinaus steht im Rahmen der Ausstellung eine Reihe von Veranstaltungen speziell für Kinder auf dem Programm.
Kaum eine Nachricht ohne Superlativ. Nur Sensationen schaffen es in die Schlagzeilen. Auch die Archäologie geizt nicht mit ihnen: „Das älteste…! Der einzige …! Die kostbarste…!“ Aber ist wirklich nur das Herausragende von Bedeutung? Häufig liegen im Detail, im Unscheinbaren und Versteckten die wichtigen Informationen. Um schlaglichtartig ferne Zeiten und Geschehnisse zu beleuchten, vereint die Ausstellung im Keltenmuseum Hallein 40 Themen aus dem weiten Feld der Archäologie. Einzelne Funde und kleine Objektgruppen erzählen ihre Geschichten und streifen dabei ganz unterschiedliche Themenbereiche. Archäologische Zeitmessung oder Fragen zur keltischen Gesellschaft finden hier ebenso ihren Platz wie Geheimnisse antiker Technik oder moderne Restaurierungsmethoden. Einzigartige Funde beleuchten urgeschichtliche Holzwirtschaft und das Siedlungswesen, 2.500 Jahre alte Menschenreste aus Gräbern spiegeln Schicksale und Lebensbedingungen eisenzeitlicher Bergleute wider. Jedes einzelne Objekt wird in archäologischen „Kurznachrichten“ in einen größeren Kontext gestellt. Darüber hinaus erschließen sich dem aufmerksamen Besucher jedoch zahlreiche weitere Querverweise und Zusammenhänge, die ein dichtes Netz inhaltlicher Bezüge zwischen den Einzelobjekten spinnen. Der Einzelfund, den scheinbar eine isolierte Aura umgibt, wird so in ein Gesamtbild eingefügt, das ein breites Spektrum an Fragestellungen, Forschungsgebieten und Bedeutungsschwerpunkten der Salzburger Archäologie vereint. Als eine Wissenschaft des Fremden fasziniert sie Laien und Fachleute.
Alles ist Archäologie!
Von der Steinzeit bis ins Heute, von modernen Methoden bis hin zum hallstattzeitlichen Haarschmuck
Der zeitliche Rahmen der ausgestellten Funde umfasst rund 9.000 Jahre – von den ersten bekannten Relikten steinzeitlicher Jäger und Sammler bis hin zu zeitgenössischer Kunst, die zuweilen bei Ausgrabungen zu Tage getreten ist. Der thematische Bogen der in der Ausstellung gezeigten Objekte spannt sich von den Methoden moderner Archäologie, der Darstellung antiker gesellschaftlicher Phänomene, von sozialen Eliten und politischer Macht über Zeichen des Reichtums bis hin zur harten Lebensrealität der Menschen. Antike Techniken, das Aussehen der Menschen sowie ihre Vorstellungen und Kulte werden beleuchtet. So ist beispielsweise ein prunkvoll mit Koralleneinlagen verzierter Dolch oder goldene Kugeln eines Haarschmucks genauso zu sehen, wie der berühmte Helm vom Pass Lueg oder der Negauer Helm vom Dürrnberg, aber eben auch zwei Büsten eines modernen Künstlers, die zufällig bei archäologischen Ausgrabungen auf der Festung wiederentdeckt wurden. Das alles ist Archäologie!
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