Stolpersteine für Naziopfer
Sie wurden vom Nazi-Regime deportiert und ermordet: Roma, Juden, Homosexuelle u. v. m. - Nun bekommen sie in Hallein eine Gedenkstätte.
HALLEIN (tres). Am 3 Juli findet in Hallein die zweite Verlegung von "Stolpersteinen" statt. Die genaue Beginnzeit wird noch bekanntgegeben, Treffpunkt ist in jedem Fall das Foyer des Rathauses.
Gegen das Vergessen
Das Projekt "Stolpersteine" richtet sich gegen das Vergessen: Es soll an die Vertreibung und Ermordung zahlreicher Menschen, wie Juden, Sinti und vielen anderen im Nationalsozialismus erinnern.
Diese Erinnerung erfolgt durch Pflastersteine aus Messing mit den wichtigsten Daten vor der letzten selbst gewählten Wohnadresse des Ermordeten.
Der Künstler Gunther Demnig wird in Hallein sieben Steine verlegten. Hallein ist damit Teil eines großen sozialen Kunstwerkes: Bis April 2014 hat Gunter Demnig
über 45.000 Steine in etwa 750 Städten und Gemeinden in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Italien, Norwegen, Österreich, Polen, der Slowakei, Tschechien, der Ukraine und Ungarn gesetzt.
Paten und Infos werden gesucht
Für die Stolpersteine in Hallein werden noch Paten gesucht. Eine Patenschaft kostet 120 Euro. Wer Interesse hat, kann Halleins Vizebürgermeister Walter Reschreiter eine E-Mail schreiben: w.reschreiter@hallein.gv.at.
Für folgende Personen werden heuer in Hallein Stolpersteine verlegt - falls es noch Angehörige gibt, die Organisatoren suchen noch dringend Informationen, Dokumente und Fotos: Karoline Schmerold, Anna Walder, Richard Aspöck, Hans Pramer, Anton Seiler, Rudolf Gruber und Josef Talal.
Mehr Infos auf www.stolpersteine-hallein.at
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