Brennpunkt Tauernautobahn
Trotz Regen gute Stimmung bei Staufest

Die Gemeindevertretungen von Kuchl und Golling bei einer gemeinsamen Straßenaktion im Brennhoflehen (Kellau).  | Foto: Martin Schöndorfer, 2024
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  • Die Gemeindevertretungen von Kuchl und Golling bei einer gemeinsamen Straßenaktion im Brennhoflehen (Kellau).
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Die Gemeinden vom Walserberg bis in den Pongau leiden unter der Stausituation an der Tauernautobahn. Während die Baumaßnahmen zügig voranschreiten, wehren sich die Bürger im Tennengau mit Staufesten. Das Land Salzburg hat die Abfahrtsperren verschärft.

KUCHL/GOLLING. Der Februar steht wieder ganz im Zeichen des Urlauberwechsels auf der Tauernautobahn A10. Mit Beginn dieses Wochenendes tritt eine neue, verschärfte Abfahrtsregel in Kraft. Inhalt dieser Regel ist, ein genau definierter Radius für das Ziel der Reisenden. Ab sofort können Reisende nur noch abfahren, wenn ihr gewähltes Reiseziel in einem Radius von 20 Kilometern um Hallein (Tennengau), 15 Kilometer um Kuchl sowie 35 Kilometer um Golling bzw. Abtenau (Tennengau) liegen. Das Land Salzburg hat diese Verschärfung angeordnet, nachdem Stauflüchtlinge zu Urlaubsbeginn die Ortskerne und selbst Feld- und Radwege als "Fluchtrouten" benutzten.

Die Bürgermeister Thomas Freylinger (v.l., Kuchl) und Peter harlander (Golling): "Von meiner Sichtweise aus, ist die jetzt bestehende Reglung eine Verbesserung unserer Möglichkeiten auch genauer kontrollieren zu können, das das Zielgebiet nicht mehr das ganze Bundesland Salzburg ist, sondern Radien. Mit dieser Verordnung kann die Asfinag auch effektivere Kontrollen durchführen", so Freylinger.   | Foto: Martin Schöndorfer, 2024
  • Die Bürgermeister Thomas Freylinger (v.l., Kuchl) und Peter harlander (Golling): "Von meiner Sichtweise aus, ist die jetzt bestehende Reglung eine Verbesserung unserer Möglichkeiten auch genauer kontrollieren zu können, das das Zielgebiet nicht mehr das ganze Bundesland Salzburg ist, sondern Radien. Mit dieser Verordnung kann die Asfinag auch effektivere Kontrollen durchführen", so Freylinger.
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Die Gemeinden entlang der Tauernautobahn
forderten daher geschlossen eine Nachschärfen der bestehenden Reglung. Für Bürgermeister Thomas Freylinger, der im Brotberuf Jurist ist,  stellt die adaptierte Verordnung eine Erleichterung für die Möglichkeiten der Gemeinden dar. "Von meiner Sichtweise aus, ist die jetzt bestehende Reglung eine Verbesserung unserer Möglichkeiten auch genauer kontrollieren zu können, dass das Zielgebiet nicht mehr das ganze Bundesland Salzburg ist, sondern Radien. Mit dieser Verordnung kann die Asfinag auch effektivere Kontrollen durchführen", so Freylinger.  

Gemeinsames Fest unter Nachbarn (v.l.): Bürgermeister Thomas Freylinger (Kuchl), Bürgermeister Peter Harlander (Golling),  Bürgermeister Stellvertreterin Carmen Kiefer (Kuchl) und die beiden Bürgermeister Stellvertreter Stephan Loidl (Golling) sowie Gerhard Brandauer (Kuchl)  | Foto: Gem. Golling
  • Gemeinsames Fest unter Nachbarn (v.l.): Bürgermeister Thomas Freylinger (Kuchl), Bürgermeister Peter Harlander (Golling), Bürgermeister Stellvertreterin Carmen Kiefer (Kuchl) und die beiden Bürgermeister Stellvertreter Stephan Loidl (Golling) sowie Gerhard Brandauer (Kuchl)
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Staufeste als Gegenreaktion

Die ebenfalls vom Umgehungsverkehr geplagte Bezirkshauptstadt Hallein hatte bereits am 16. und 17. Februar durch ein Staufest den Ortskern für ein Staufest gesperrt. Am Samstag folgte in der Zeit von 12:00 bis 17:00 Uhr die Gemeinden Kuchl und Golling mit einer Straßenaktion an deren gemeinsamen Ortsgrenze.

"Für uns ist es nach wie vor wichtig, daß eine Mautbefreiung des betroffenen Gebietes, also vom Walserberg bis in den Pongau hinein, erfolgen soll. Dann ist es möglich Fahrzeuge, die aus dem Norden kommen, wieder auf die Autobahn aufleiten zu können. Das wäre ein zentraler Punkt, der zu dem ganzen Konfulut von Maßnahmen gehört, um eine Entspannung herbei zuführen", so der Bürgermeister und Polizist Peter Harlander (v.l., Golling) mit Thomas Freylinger, Bürgermeister von Kuchl.  | Foto: Martin Schöndorfer, 2024
  • "Für uns ist es nach wie vor wichtig, daß eine Mautbefreiung des betroffenen Gebietes, also vom Walserberg bis in den Pongau hinein, erfolgen soll. Dann ist es möglich Fahrzeuge, die aus dem Norden kommen, wieder auf die Autobahn aufleiten zu können. Das wäre ein zentraler Punkt, der zu dem ganzen Konfulut von Maßnahmen gehört, um eine Entspannung herbei zuführen", so der Bürgermeister und Polizist Peter Harlander (v.l., Golling) mit Thomas Freylinger, Bürgermeister von Kuchl.
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Die Durchfahrtsperre wird errichtet. | Foto: Martin Schöndorfer, 2024
  • Die Durchfahrtsperre wird errichtet.
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Halt am Sperrgitter  | Foto: Martin Schöndorfer, 2024

Während Kontrollorgane an den Autobahnen und Ortseinfahrten Position bezogen hatten, trafen sich die Gemeindevertreter beider Gemeinden bei strömenden Regen im Brennhoflehen beim Kreisverkehr Kellau (Kreuzung beim Kfz-Betrieb Steiner). "Wir wollen mit dieser Aktion einmal ein gemeinsames Zeichen setzen, gegen den Umgehungsverkehr durch unsere Gemeindestraßen. Sie sind für unsere Bürger da und nicht für den Ausweichverkehr", meint Bürgermeister Peter Harlander. Bei diesem Treffen der Gemeindevertretungen wurde die Gelegenheit genutzt, sich direkt vor Ort über den gemeinsam belastenden Verkehr auszutauschen.  

In erster Linie sind es Niederländer die wieder umkehren müssen.  | Foto: Martin Schöndorfer, 2024
  • In erster Linie sind es Niederländer die wieder umkehren müssen.
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Auf der Gemeindestraße zwischen Kuchl und Golling. | Foto: Martin Schöndorfer, 2024
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Schauplatz Oberalm: Hinweistafel gegen Stauflüchtlinge. | Foto: Martin Schöndorfer, 2024
  • Schauplatz Oberalm: Hinweistafel gegen Stauflüchtlinge.
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Lokalaugenschein in den Gemeinden

Die Verkehrssituation am Samstag, 17. Februar, war sehr unterschiedlich. Während der Samstagvormittag in den einzelnen Gemeinden (auch in Golling) der Verkehr sehr überschaubar war und einem normaler Einkaufs- und Shoppingsamstag nichts entgegenstand, staute es sich auf der Tauernautobahn sowohl in Richtung Süden, als auch in Richtung Norden. Auf der Bundesstraße vom Pass Lueg floss der Verkehr zur Autobahn eher zäh. Die Situation änderte sich spürbar gegen 13:00 Uhr.

Golling. riskantes Überholmanöver. | Foto: Martin Schöndorfer, 2024
  • Golling. riskantes Überholmanöver.
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Urlauberschichtwechsel in Hallein. | Foto: Martin Schöndorfer, 2024
  • Urlauberschichtwechsel in Hallein.
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Zuerst einzeln, dann im Kolonnenverkehr
versuchten einzelne Fahrzeuge an den Absperrungen vorbeizukommen und mussten wenden. "Es ist wie vergangenen Samstag: Der Verkehr hat auch letzte Woche schlagartig ab Mittag zugenommen", meinten die beiden Bürgermeisterstellvertreter Stephan Loidl (Golling) und Gerhard Brandauer (Kuchl) unisono. "Wir haben den Ort hier bewusst ausgewählt. Über Kellau sind die Autofahrer vom GPS durch Golling zur Autobahn geleitet worden", meinen die Gemeindevertreter. 

Mautbefreiung und GPS-Signal blockieren

Im Forderungspakete der Gemeinden an die zuständige Bundesministerin Gewessler sind noch zwei Punkte offen, von der sich die Gemeindeoberhäupter eine großflächige Verbesserung der Stausituation erhoffen: "Für uns ist es nach wie vor wichtig, dass eine Mautbefreiung des betroffenen Gebietes, also vom Walserberg bis in den Pongau hinein, erfolgen soll. Dann ist es möglich Fahrzeuge, die aus dem Norden kommen, wieder auf die Autobahn aufleiten zu können. Das wäre ein zentraler Punkt, der zu dem ganzen Konvolut von Maßnahmen gehört, um eine Entspannung herbeizuführen", so der Bürgermeister und Polizist Peter Harlander.

"Für uns ist es nach wie vor wichtig, daß eine Mautbefreiung des betroffenen Gebietes, also vom Walserberg bis in den Pongau hinein, erfolgen soll. Dann ist es möglich Fahrzeuge, die aus dem Norden kommen, wieder auf die Autobahn aufleiten zu können. Das wäre ein zentraler Punkt, der zu dem ganzen Konfulut von Maßnahmen gehört, um eine Entspannung herbei zuführen", so der Bürgermeister und Polizist Peter Harlander (v.l., Golling) mit Thomas Freylinger, Bürgermeister von Kuchl.  | Foto: Martin Schöndorfer, 2024
  • "Für uns ist es nach wie vor wichtig, daß eine Mautbefreiung des betroffenen Gebietes, also vom Walserberg bis in den Pongau hinein, erfolgen soll. Dann ist es möglich Fahrzeuge, die aus dem Norden kommen, wieder auf die Autobahn aufleiten zu können. Das wäre ein zentraler Punkt, der zu dem ganzen Konfulut von Maßnahmen gehört, um eine Entspannung herbei zuführen", so der Bürgermeister und Polizist Peter Harlander (v.l., Golling) mit Thomas Freylinger, Bürgermeister von Kuchl.
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Verordnung bedarf Feinjustierung

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