Riesenschmid
Wanderwege gesperrt wegen drohender Hangrutschung
Für Landesgeologen-Chef Braunstingl sind folgende Sofortmaßnahmen durchzuführen: Der Hang wird mittels Steinfindlingen, Beton, Pilotierungen und Querhölzer gesichert.
HALLEIN. Ein Hangrutsch im Bereich Riesenschmid wurde dank aufmerksamen Mitarbeitern rechtzeitig erkannt. Bereits am vergangenen Mittwoch wurden im Zuge der Bauarbeiten an der Hohen Brücke in der Stadt Hallein Rutschungen des Hanges bemerkt. Sofort wurde der oberste Landesgeologe, Rainer Braunstingl, eingeschaltet. Bei einer Begehung stellte sich schnell heraus, dass Gefahr im Verzug vorherrscht. Die Wanderwege sind vorübergehend gesperrt.
Sperre notwendig wegen natürlicher Rutschung
Braunstingl hält in einer Stellungnahme an die Stadtgemeinde fest, dass es sich „offenbar um eine natürlich ausgelöste Rutschung handelt. Da in den letzten zwei Wochen keine nennenswerten Niederschläge zu verzeichnen waren, keine der üblichen Auslöser für Rutschungen stattgefunden haben, im Zentrum der Kriechbewegung (zwölf Zentimeter in zwei Stunden) grün-grauer Lehmboden unter der fünf Meter mächtigen Schuttbedeckung aufquillt und seitlich anschließend schon früher der Hang ins Kriechen geraten ist, muss von einer natürlichen Ursache der Rutschung ausgegangen werden; aus diesen Gründen ist ein Einfluss aus der Straßenbaustelle wenig wahrscheinlich, zumal die Böschung seit zwei Monaten – trotz einiger Niederschläge – stabil geblieben ist.“
Bürgermeister: "Katastrophe verhindern"
Der Landesgeologe hat daher Sofortmaßnahmen in Zusammenarbeit mit Bürgermeister Alexander Stangassinger und Wirtschaftshofleiter Michael Stangassinger in die Wege geleitet, um größere Schäden für die Stadt Hallein zu vermeiden. Ortschef Alexander Stangassinger hat die Hangrutschung am Freitag, 13. November noch einmal begangen und erklärt:
„Dank der aufmerksamen Mitarbeiter des Landes ist es uns hoffentlich möglich, eine Katastrophe zu verhindern. Die Abteilung des Landes für Güterwegebau wird über das Wochenende alles daran setzen, den Hang zu sichern. Mir ist jetzt wichtig, dass die Wanderer den Reingraben und den Knappensteig tunlichst meiden, denn wir können keine Garantien für einen sicheren Wanderweg in diesem Bereich geben. Ich ersuche daher alle Wandererinnen und Wanderer, sich an die Gehverbote zu halten, auch wenn ich verstehe, dass gerade in Corona-Zeiten Wanderungen jeder und jedem guttun. Der Reingraben und der Knappensteig sind allerdings erst wieder begehbar, wenn wir die Sicherheit soweit garantieren können.“
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