Rotes Kreuz Hallein
Zu Weihnachten wird Raclettet bis zum Einsatzsignal

Thomas berkesy und Lucas Stadler vom Roten Kreuz Hallein (v.l.). | Foto: K. Langwieder
  • Thomas berkesy und Lucas Stadler vom Roten Kreuz Hallein (v.l.).
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Thomas Berkesy ist seit 17 Jahren für das Rote Kreuz Hallein tätig, Lucas Stadler seit sechs Jahren. Wir haben uns mit den beiden getroffen und über ihre ehrenamtliche Arbeit sowie über Weihnachten in der Dienststelle gesprochen.

HALLEIN. Im Tennengau hat das Rote Kreuz zwei Dienststellen: in Hallein und in Golling. Fast 200 Freiwillige sind dort insgesamt im Einsatz für die Menschen. Neue Mitarbeiter werden aber immer gerne aufgenommen. "Wir haben noch ganz viele Jacken. Und sonst bestellen wir noch welche", schmunzelt Stadler.

Auf dem Weg zum Rettungssanitäter

Um Teil des Rot-Kreuz-Teams zu werden, muss man mindestens 17 Jahre alt sein, einen einwandfreien Leumund vorweisen können und auch emotional belastbar sein. Trifft dies zu, kann mit dem Erste-Hilfe-Grundkurs begonnen werden. Danach folgen mehrere Einheiten Gerätelehre. "Bei einem Einsatz sind immer zwei ausgebildete Rettungssanitäter dabei, einer davon als Transportführer. Als drittes kommt oft noch eine Person mit, die sich gerade in der Ausbildung befindet", informiert uns Thomas Berkesy, der neben seiner ehrenamtlichen Tätigkeit beim Roten Kreuz als Krandisponent arbeitet. "Rettungssanitäter ist man, wenn man 100 Theorie- und 160 Praxisstunden absolviert und die Prüfung erfolgreich abgelegt hat", ergänzt er.

Ruhig bleiben, wenn es ernst wird

Sanitäter müssen auch in ernsten Situationen Ruhe bewahren, wenn Verletzte die Fassung verlieren. "Das funktioniert durch viel Training, Erfahrung und mit Hilfe von Checklisten beziehungsweise standardisierter Schmata. So können wir in das Abarbeiten der Einsätze einen roten Faden bringen und vergessen dabei nichts", erzählt Lucas Stadler aus seinem Arbeitsalltag. Zum Einsatzort muss es oft schnell gehen. Wer sich schon einmal gefragt hat, ob die Rettung eigentlich Radarstrafen bezahlen muss: "Wenn wir mit Blaulicht und Sirene unterwegs sind, sind wir von der Straßenverkehrsordnung ausgenommen. Ist das aber nicht der Fall, dann müssen wir auch zahlen", so Stadler.

"Jetzt kommt das Kind"

Über die Jahre erleben Rettungssanitäter einiges. "Wir sind in allen sozialen Schichten unterwegs, zu denen man vielleicht sonst keinen Zugang hätte. Das kann schon Spuren hinterlassen und regt zum Nachdenken an", erzählt Berkesy. Um dies zu verarbeiten wird jeder Einsatz nachbesprochen und es gibt sogar Peers, die bei der Aufarbeitung helfen können.

Im Dienst erlebt man aber auch Schönes: Zum Beispiel Geburten. "Bei starkem Schneefall haben wir uns am Wiestalstausee getroffen und eine Entbindung am Parkplatz durchgeführt", erinnert sich Berkesy an ein beeindruckendes Diensterlebnis. "Zu uns sagte eine Frau, die wir ins Krankenhaus fahren wollten, am Parkplatz in Kuchl: Jetzt kommt das Kind", erzählt Stadler über eine seiner Geburten. Beide Kinder erblickten komplikationsfrei das Licht der Welt.

Racletten bis die Sirene ertönt

Sowohl Lucas Stadler als auch Thomas Berkesy opfern bei Bedarf das Weihnachtsfest mit der Familie Zugunsten des Rot-Kreuz-Dienstes. Aber das Weihnachtsfeeling soll auch in der Dienststelle nicht zu kurz kommen: "Wir haben einen Christbaum und Racletten in der Dienststelle. Das praktische ist, dass man, wenn das Einsatzsignal ertönt, das Raclett einfach ausstecken und später super wieder einschalten kann", erzählt Thomas Berkesy.

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