Archebauer Thomas Strubreiter
Zum 100-Jährigen gab es ein Überraschung aus Kaltenhausen

- Aus Kuchl kam die Tanzlmusi "Steirerpartie". Im Hintergrund die Pferdekutsche des Hofbräuhauses Kaltenhausen.
- Foto: Thomas Fuchs
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Seltene und fast vergessene Tiere finden beim Archebauern ein Zuhause: Kaltenhausen überraschte beim Jubiläum.
ST. KOLOMAN. Thomas Strubreiter blickt auf eine lange Familiengeschichte zurück: Der Urgroßvater erwarb die Auerhütte am Seewaldsee, bereits damals war ein Gewerbevertrag auf dem Gut. "Ungewöhnlich für diese Zeit", erklärt Strubreiter. Üblicherweise waren die Landwirte Selbstversorger, an der Auerhütte dachte man aber bereits an den Fremdenverkehr. Heute, 100 Jahre später, ist die Alm bekannt für die Zucht seltener und vom Aussterben bedrohter Tierrassen: Archebauer Thomas Strubreiter züchtet hier Pustertaler Sprinzen, Plobeziegen und Mangalitzaschweine. "Wir importieren heute zu viele Rassen, dabei haben wir robuste einheimische Tiere, die auf die Begebenheiten hier viel besser vorbereitet sind", sagt Strubreiter.

- Auf der Alm sind seltene Tierrassen zu finden.
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Ein lebendes Haus
Zu der 100-Jahr-Feier spielte die Tanzlmusi "Steirerpartie" aus Kuchl auf. Die Feier begann mit einer Bergmesse um 11 Uhr und trotz anfänglich schlechten Wetters fanden sich viele Gäste auf der "open end" Feier ein. Darunter befand sich auch das Hofbräuhaus Kaltenhausen, seit 1475 wird hier Bier gebraut. "Als mein Urgroßvater die Auerhütte kaufte, bestand bereits der Vertrag mit Kaltenhausen", erklärt Strubreiter.

- Thomas Strubreiter baute zwei Jahre an dem Haus.
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Zur 100-Jahr-Feier wurde von der Brauerei jetzt ein eigenes Bier gebraut, das nur auf der Alm zu bekommen ist. Chefbrauer Martin Simion, Ernst Tucho und Helmut Seiwald kreierten ein eigenes "Craft Beer", das mit der Pferdekutsche hergebracht wurde. Eine Führung für die Gäste fand rund um die Alm statt. Für die Züchtung seltener Tiere wurde Strubreiter anfangs belächelt. "Die glaubten ich würde Alpakas züchten. In Wahrheit handelt es sich um uralte heimische Tierrassen, die nicht in Vergessenheit geraten dürfen", sagt Strubreiter.
Ein Highlight war die anschließende Besichtigung seines selbst gebauten Hauses, das "Hobbithaus", wie es manche nannten. Am Dach wächst Gras, das Haus selbst ist aus Holz, Lehm und Stroh gebaut. Thomas Strubreiter hat zwei Jahre daran gewerkt. In der Mitte erstreckt sich ein riesiger Baum bis zur Decke. Der Eindruck entsteht, dass das Haus lebt und wächst. Das Vorbild für die Schiffsform des Hauses war die Arche Noah. Ein Vorbild für den Archebauern Thomas Strubreiter.
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