Ein Bacherl schlägt große Wellen
Ein Bacherl möchte VBgm. Reschreiter durch die Altstadt leiten. Bgm. Anzengruber ist "not amused".
HALLEIN (tres). Ein "Stadtbächlein für die Halleiner Altstadt" schlägt Halleins Zweiter Vizebürgermeister Walter Reschreiter (SPÖ) vor.
Er hat seinen Vorschlag auf seine Facebook-Seite gestellt, wo schon heftig darüber diskutiert wird. "Kleine Ideen - Große Wirkung" nennt der Vize seine neue Initiative.
Eine Attraktion für Hallein?
Gesehen hat er ein solches "Bächle", wie die dortigen Bewohner ihren kleinen Kanal nennen, im deutschen Freiburg.
"Das wäre eine zusätzliche Attraktion für die Altstadt", findet Reschreiter, der das fließende Nass gleich fotografiert hat, "gespeist mit dem Wasser des Mühl- bzw. Kothbaches, der ja teils ober-, teils unterirdisch durch die Altstadt fließt, könnten im Zuge der anstehenden Sanierung des "Stöcklpflasters" solche Kanäle relativ einfach eingebaut werden und ein besonderes Flair vermitteln."
"Es gibt sinnvollere Sachen"
Die Meinungen zu seinem Vorschlag sind zweigeteilt. "Jetz muss ich schon schaun, dass mei Kind ned übers Pflaster stolpert und mit der tolln Idee dann auch noch, dass es ned nass wird. Top! Gibt sicher sinnvollere Sachen", meint eine Halleinerin.
"Das Geld kann man sicher sinnvoller ausgeben, für Kinder und Jugendliche. Für die gibts nämlich in Hallein so gut wie nichts", postet eine weitere Halleinerin auf Facebook.
Auch ein Problem für Rollstuhlfahrer und Kinderwägen sehen manche.
Wer ins Bächle steigt, heiratet
Reschreiter kontert: "Die Altstadt-Bäche sind ja vorerst nur eine Idee und Anregung. Selbstverständlich müssen wir auch über die Kosten reden. Der Zeitpunkt vor der längst notwendigen Sanierung des Pflasters ist aber günstig."
Manche nehmen Reschreiters Idee mit Humor: "Wenn man hineinsteigt, dann heiratet man binnen einem Jahr, laut Sage", hat sich einer informiert.
Mit weniger Humor nimmt Bürgermeister Gerhard Anzengruber (ÖVP) die Idee: "Aha, interessant." Mehr sagt er vorerst nicht dazu.
Die Bezirksblatt Redaktion entlockt ihm dann aber doch auch noch das: "25 Jahre haben wir jetzt die Plagerei mit unserem Altstadtpflaster gehabt. Da werde ich bestimmt nicht die Stadt aufreißen, offenes Wasser durchziehen und somit noch mehr Hindernisse schaffen."
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