Ein Kuriosum der Betreuung

Bei der Baustellenbesichtugung für die neue Oberalmer Nachmittagsbetreuung im alten „Lehrerhaus“: Bgm. Gerald Dürnberger, GR Nikola Fürhacker und GR Heimo Typplt.
  • Bei der Baustellenbesichtugung für die neue Oberalmer Nachmittagsbetreuung im alten „Lehrerhaus“: Bgm. Gerald Dürnberger, GR Nikola Fürhacker und GR Heimo Typplt.
  • hochgeladen von Theresa Kaserer-Peuker

Ab Herbst kann Oberalm ein Kuriosum vorweisen: Die Gemeinde verfügt dann über zwei Kinder-Nachmittagsbetreuungen: die „Universelle Nachmittagsbetreuung Oberalm“ (UNO) und die „Schulische Nachmittagsbetreuung“. Letztere ist jetzt vom Gesetz her Pflicht, die UNO hingegen eine freiwillige Einführung der Gemeinde.

OBERALM (tres). Das Gesetz sieht vor, dass die „Schulische Nachmittagsbetreuung“ dann einzuführen sei, wenn mindestens 14 Kinder angemeldet werden - und das ist ab Herbst in Oberalm der Fall. Die UNO hingegen gibt es in der Gemeinde schon seit vielen Jahren. Beide Einrichtungen betreuen Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren nach der Schule, auch die Kosten sind für die Eltern gleich.

Warum es dann trotzdem nicht nur eine Betreuungseinrichtung geben kann? Schuld sind zwei unterschiedliche Gesetzesgeber: Die UNO (hier wurden für das kommende Schuljahr 16 Kinder angemeldet) unterliegt dem Salzburger Kinderbetreuungsgesetz, die „Schulische Nachmittagsbetreuung“ dem Schulorganisationsausführungsgesetz. Und letzteres schreibt zwingend eine Betreuung vor, wenn sich genügend Kinder anmelden.

Nun könnte die Gemeinde zwar die UNO auflösen und nur noch die „Schulische Nachmittagsbetreuung“ führen, aber das will Bgm. Gerald Dürnberger (SPÖ) nicht.

Keine Auflösung der UNO
Er nennt den Grund: „Würden wir die UNO auflösen, könnte es zu Engpässen bei der Kinderbetreuung kommen. Die „Schulische Nachmittagsbetreuung“ kann ja erst ab einer Anmeldungszahl von 14 Kindern angeboten werden, die UNO hingegen, die wir als Gemeinde freiwillig im Jahr 2006 eingeführt haben, wird auch dann angeboten, wenn nur ein Kind die Betreuung benötigt. Ohne UNO könnte es künftig sein, dass 13 Kinder, die eine bräuchten, plötzlich ohne Betreuung dastehen, weil wir mit dieser Zahl die „Schulische Nachmittagsbetreuung“ nicht anbieten können.“ Auch im Sommer und in allen Schulferien gibt es keine „Schulische Nachmittagsbetreuung“, die UNO hingegen schon.

Altes „Lehrerhaus“ wird saniert
Der Bürgermeister lässt momentan das alte „Lehrerhaus“ neben der Volksschule um 470.000 Euro umbauen. Hier soll ab dem Schuljahr 2011/12 die UNO untergebracht werden, sie siedelt vom Kindergarten hierher. Die „Schulische Nachmittagsbetreuung“, für die ab Herbst eine eigene Aufsichtsperson von der Gemeinde angestellt wird, ist in der VS Oberalm untergebracht, wird aber die Räume der UNO ebenfalls nutzen. „Wir wollen die zwei Einrichtungen möglichst eng miteinander vernetzen, die Kinder werden gemeinsam spielen, Hausaufgaben erledigen und essen“, erklärt Dürnberger. Einziger Unterschied: Die „Schulische Nachmittagsbetreuung“ sieht eine Stunde Unterricht am Tag vor, die Lehrperson zahlt der Bund.

Rundumbetreuung im Oberalmer Kindergarten - auch im Sommer!
„Kinderbetreuung ist für uns ein wichtiges Thema, wir sind ständig damit beschäftigt, sie zu optimieren“, erklärt SPÖ-Gemeinderat Heimo Typplt: „Immerhin möchten oder müssen viele Frauen nach der Geburt wieder arbeiten und das sollte ihnen problemlos ermöglicht werden.“

Gemeinderätin und Kindergartenleiterin Nikola Fürhacker pflichtet bei: „Auch unser Kindergarten ist in den Ferien durchgehend geöffnet, wenn eine Bedarfserhebung das nötig macht. Wir haben eine sehr gute Kooperation mit unserer Nachbargemeinde Puch. Derzeit werden neun Kinder mit einer Oberalmer Betreuerin im Kindergarten Puch mitbetreut, wenn der Pucher Kindergarten geschlossen hat, werden die Pucher Kinder, die eine Betreuung brauchen, bei uns mitbetreut. Das funktioniert seit vielen Jahren sehr gut.“

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