Vom Mord freigesprochen

- Albert H. im Gespräch mit seinem Verteidiger.
- Foto: Foto: Franz Neumayr/MMV
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Im Mordprozess im Adneter Holzknecht-Milieu gab es einen Freispruch
Jener 27-jährige Adneter Holzknecht, der des Mordes an einem Berufskollegen aus Adnet beschuldigt wurde, wurde nun freigesprochen. Er erhielt aber eine teilbedingte Haftstrafe von zwei Jahren, da er sich der schweren Körperverletzung für schuldig befunden hat.
ADNET (tres). Die beiden Männer waren im Jahr 2008 bei einem nächtlichen Trinkgelage in der Werkstatt eines Adneter Bauernhofs miteinander in Streit geraten, wobei der 27-Jährige Albert H. seinem 36-jährigen Berufskollegen eine Vielzahl heftiger Schläge und Tritte verabreicht hatte bzw. meinte er, er habe ihn „ein wenig gestiefelt und ihm ein paar Fotzen verabreicht“.
Im Zweifel für den Angeklagten
Am nächsten Tag wurde der Adneter tot in der Wiestal Schlucht gefunden. In der Werkstatt fanden die Ermittler Blutspritzer und büschelweise Haare des Toten.
Das Gericht urteilte nun, es sei möglich, dass Albert H. seinen Kollegen totgeprügelt und ihn anschließend in der Schlucht „entsorgt“ habe. Ebenso gut sei es aber auch möglich, dass sich das Opfer nach der Schlägerei auf den Nachhhauseweg gemacht habe (wie vom Täter und einem weiteren Holzknecht berichtet) und er - aus welchen Gründen auch immer - nachts in die Schlucht gestürzt sei. Der Tod des Holzknechts trat jedenfalls durch eine Vielzahl von Verletzungen ein.
Im Prozess, der gestern endete, galt „Im Zweifel für den Angeklagten“: Der 27-Jährige - er ist schon einmal wegen Körperverletzung vor Gericht gestanden - wurde vom Mord freigesprochen.
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